15. Absa Cape Epic: Favoritinnen mit Faktor Fragezeichen

Sabine Spitz auf der Jagd nach dem fehlenden Titel im Palmares

 

Das Damen-Feld des 15. Absa Cape Epic ist interessant und es könnte durchaus sein, dass es diesmal mehr als nur drei Teams sind, die für den Gesamtsieg in Frage kommen. Während die Qualität der Kombination Sabine Spitz/Robyn de Groot (Ascendis Healt/Wiawis) schon kennt, so ist offen was etwa das Specialized-Duo Annika Langvad/Kate Courtney oder Ariane Lüthi/Githa Michiels (Spur 1) leisten können.

 

Der Sieg beim Cape Epic fehlt Sabine Spitz noch in ihrem langen Palmares. Platz zwei mit Yana Belomoina 2016, Rang drei mit Robyn de Groot 2017 ist die bisherige Ausbeute der dreifachen Olympia-Medaillengewinnerin.

Es hätte auch voriges Jahr schon reichen können, denn vier Etappensiege untermauerten die Ambitionen auf den Gesamtsieg, der dann aber an durch einen Sturz von Spitz am zweiten Tag und den Lenkerbruch auf Etappe sechs vollends unmöglich wurde.

Solche Dramen können sich beim Cape Epic immer ereignen, aber dieses Jahr ist die Ausgangsposition etwas anders, denn Sabine Spitz war den ganze Winter über in Südafrika und hat ihren Fokus etwas weg vom Cross-Country zugunsten des Cape Epic verschoben. Dass sie den Sieg anstrebt, davon kann man ausgehen.

Allerdings bleibt der Faktor Fragezeichen: Wie gut ist Robyn de Groot aufgestellt? Die Südafrikanische Marathon-Meisterin hatte in der Vorbereitung eine Verletzungsphase wegzustecken.

Kurzfristig eingesprungen: Githa Michiels

Das Cape Epic ist eben ein Team-Rennen und so muss eine Annika Langvad in super Form auch nicht die absolute Favoritinnen-Rolle bedeuten. Kate Courtney ist sicher ein großes Talent, doch wie gut die US-Amerikanerin bei ihrem ersten Cape Epic zurecht kommt, bleibt offen.

Das gilt auch für Versluys-Fahrerin Githa Michiels, die kurzfristig von der früheren Langvad-Partnerin Ariane Lüthi angeheuert wurde, nachdem deren Partnerin Christina Kollmann-Forstner ausfiel. Michiels hatte Anfang März auf Zypern noch erzählt, dass sie den Südafrika-Trip zum Weltcup aus Kostengründen nicht mitmachen könne. Und ein paar Tage später war „ein Traum“ Wirklichkeit geworden.

Die in dieser Hinsicht völlig unerfahrene Belgische Meisterin dürfte rein physisch schon ganz gut mithalten können. Aber beim Cape Epic gibt es den ganzen großen Rest, insbesondere auch wie gut ein Team harmoniert.

Das wird beim britisch-südafrikanischen Duo Annie Last und Mariske Strauss (Silverback-BH) schon funktionieren. Die Vorjahres-Zweiten waren bei OMX auch schon richtige Teamkolleginnen.

Sie gehören sicherlich zu den Anwärterinnen auf einen Podestplatz.

Vorjahressiegerin auch mit neuer Partnerin

Nicht zuletzt sollte man Vorjahres-Siegerin Esther Süss nennen. Doch auch sie hat einen Rookie an ihrer Seite. Die Österreichische Marathon-Meisterin ist als Marathon-EM-Dritte 2017 aber gewiss kein schwacher Ersatz der verletzten Jennie Stenerhag, mit der Süss im Vorjahr gewonnen hat.

„Ich bin mir sicher, ich muss eine Menge Fragen beantworten, weil Angelika ein Neuling ist, aber wir werden dafür kämpfen, dass das Rennen ein Erfolg für uns wird“, so Esther Süss in einer Pressemitteilung des Teams Meerendal.

So sind fast in allen Paarungen gewisse Unsicherheitsfaktoren zu entdecken.

Interessant ist auch die Paarung Margot Moschetti/Raiza Goulao (PMRA/CST). Die Französin und die Brasilianerin kennt man als starke Cross-Country-Fahrerinnen.

Das dürften die aussichtsreichsten Teams sein, nachdem Adelheid Morath durch ihre Verletzung am Handgelenk als Partnerin von Candice Lill ausfällt. Die Dormakaba-Fahrerin hat jetzt Amy Beth McDougall an ihrer Seite.

Die besten Damen starten am Sonntag ab 9:45 Uhr

Der 20-Kilometer Prolog in Kapstadt startet am Sonntag in der Früh. Die besten Damen sind so ab 9:45 Uhr Mitteleuropäischer Zeit dran, die besten Herren nach 11 Uhr.

Insgesamt sind an acht Tagen 658 Kilometer und 13530 Höhenmeter zu überwinden.

 

Die Startliste

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