19. Bike Transalp: Wird die Serie von Kaufmann/Käß gestoppt?

Ihre Sieges-Serie wollen Bulls und Topeak-Ergon durchbrechen: Jochen Käß (links) und Markus Kaufmann von Centurion-Vaude. ©Henning Angerer
Ihre Sieges-Serie wollen Bulls und Topeak-Ergon durchbrechen: Jochen Käß (links) und Markus Kaufmann von Centurion-Vaude. ©Henning Angerer

Dreimal in Folge haben Markus Kaufmann und Jochen Käß (Centurion-Vaude) die Bike Transalp gewonnen. Die Serie ist lang genug, finden Alban Lakata und Kristian Hynek (Topeak-Ergon). Und Karl Platt und Urs Huber wollen die sechs Jahre andauernde Phase ohne Bulls-Sieg bei der Transalp beenden.

 

Es sind vor allem diese drei Paarungen, die man als Favoriten für die 19. Auflage der „Mutter aller MTB-Etappenrennen“ handeln muss. Von außen betrachtet und vor der ersten Etappe am Sonntag von Imst nach Nauders ist auch keine Hierarchie festzustellen.

Platt und Huber als Cape-Epic-Sieger, Lakata und Hynek als WM-Zweiter und –Dritter, Kaufmann und Käß als Titelverteidiger, alle haben genügend Referenzen vorzuweisen.

So wird die Defekt- und Sturzvermeidung eine wichtige Rolle spielen, wie die Leistungen der Team-Partner zusammen passen und wie gut die Backup-Teams aufgestellt sind.

Da bietet Bulls mit Simon Stiebjahn und Tim Böhme ein versiertes Duo auf. Allerdings muss man erst abwarten wie Böhme seinen Infekt hinter sich lässt, der ihn bei der DM zum Aufgeben zwang.

Topeak-Ergon bringt Erik Kleinhans und Jeremiah Bishop an den Start. Für Kleinhans ist die Transalp Neuland, aber er ist bereits seit vor ein paar Wochen in die Alpen gegangen, um sich an das Terrain und die langen Anstiege zu gewöhnen.

Das möglicherweise stärkste Backup-Duo sind Hermann Pernsteiner und Daniel Geismayr, zwei Österreicher die unter Umständen selbst um den Sieg mitfahren können.

Freunde und Konkurrenten

„Wir sind gut befreundet, aber drei Jahre sind genug“, sagt Kristian Hynek lachend und auch Alban Lakata meint: „Es wird Zeit, dass wir wieder mal gewinnen.“ Das „wir“ bezieht sich auf Topeak-Ergon, denn mit Hynek stand er noch nie auf dem obersten Podest. Das gelang ihm nur einmal mit Robert Mennen 2012, also bevor Kaufmann und Käß ihren Hattrick begannen.

Markus Kaufmann ist offensichtlich in blendender Verfassung, wie sein DM-Titelgewinn in Saalhausen zeigt. Und Jochen Käß enttäuschte als Fünfter dort auch nicht.

Karl Platt scheint die Leistungskurve auch wieder nach oben getrieben zu haben und Urs Huber präsentierte sich beim Dolomiti Superbike vergangenes Wochenende auch auf einem hohen Niveau.

„Ich fühle mich gut und bin bereit für die Transalp. Die Formkurve zeigt nach oben. Schwer einzuschätzen, was die anderen machen, aber es wird dieses Jahr sehr spannend, es gibt auch ein paar gute neue Paarungen“, sagt Karl Platt.

Es ist also alles angerichtet für eine spannende Auseinandersetzung um den Gesamtsieg.

Kolumbianisch-Österreichische Paarung

Gibt es sonst noch Paarungen, die man beachten sollte? Der Österreicher Uwe Hochenwarter und der Kolumbianer Luis Meija (CBZ-Asfaltos-7CSports-Rocky Mountain) bilden ein Tandem. Als Dritter und Zweiter der Bike Four Peaks haben sie schon nachgewiesen, dass sie was können. Johnny Cattaneo und Tony Longo (Wilier Force 1) aus Italien bilden ein gefährliches Außenseiter-Duo.

 

Die Bike Transalp führt ab Sonntag über sieben Etappen, 519 Kilometer und 17736 Höhenmeter von Imst bis nach Arco am nördlichen Ende des Gardasees. Die erste Etappe von Imst nach Nauders hat es mit ihren 89 Kilometern und 2960 Höhenmetern gleich richtig in sich. Am fünften Tag geht es von Bormio nach Mezzana über 86 Kilometer und 3073 Höhenmeter. Das könnte so was wie die Königsetappe sein.

 

bike-transalp.de

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