Absa Cape Epic#7: Hattrick für Kleinhans/Langvad – und Spitz/Belomoina

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Dritter Cape-Epic-Sieg in Folge, aber der Schwerste: Annika Langvad/Ariane Kleinhans ©Gary Perkin/Cape Epic/SPORTZPICS

Doppelter Hattrick am letzten Tag des Absa Cape Epic. Ariane Kleinhans und Annika Langvad (Spur-Specialized) sicherten sich mit einem zweiten Rang auf der Schluss-Etappe von Boschendal nach Meerendal zum dritten Mal in Folge die Gesamtwertung . Sabine Spitz und Yana Belomoina (Sport for Good) machten den dritten Etappenerfolg hintereinander perfekt und sicherten sich Gesamt-Rang zwei vor Adelheid Morath und Sally Bigham (Topeak-Ergon), die erneut Dritte wurden.

Vor dem letzten Anstieg deutete eigentlich alles auf den vierten Etappensieg für Annika Langvad und Ariane Kleinhans hin. Sie hatten sich aus dem Sextett der drei stärksten Teams abgesetzt und lagen bis zu einer Minute vor der Konkurrenz.

Doch dann benötigte Ariane Kleinhans etwas Hilfe von Annika Langvad und überdies

fand Yana Belomoina noch ein paar übrige Körner in ihrem Körper, die sie unbedingt in Südafrika lassen wollte.

Belomoina fuhr wenige Kilometer vor dem Ziel in einer steileren Passage im Stile eines Mopeds an ein paar Männern und auch gleich noch an Langvad und Kleinhans vorbei.

„Yana hat höllisch gekämpft und ich dachte, ‘Oh meine Güte’“, erzählte Sabine Spitz im Ziel und lachte. „Ich dachte, okay, komm, die Leute feuern dich an und gab alles, was ich noch hatte.“ Sie passierte die Gruppe ebenfalls und rasch waren die Trägerinnen des orangenen Jerseys um einige Meter distanziert.

Sabine Spitz: Nie erwartete Erfolge

Die 44-Jährige Südbadenerin und die 23-Jährige Ukrainerin machten so mit 47 Sekunden Vorsprung den dritten Etappensieg in Folge perfekt und jubelten über ein kaum für möglich gehaltene Erfolge.

„Großartig. Es war für uns beide ja was völlig Neues, dass wir uns auch um einen Partner kümmern mussten. Unglaublich wie wir das geschafft haben“, erklärt Sabine Spitz. Ihre Ziele, mit der achttägigen Wettkampfbelastung Form aufzubauen und überdies möglichst viele Weltranglistenpunkte zu sammeln, sind voll aufgegangen. 140 Zähler werden für Beide gutgeschrieben.

„Die Belastung war genau das, was ich mir vorgestellt habe. Ich bin sehr zuversichtlich, dass mich die acht Tage weiterbringen. Es hat ein paar Tage gebraucht, bis wir uns aufeinander eingestellt haben, Yana hatte in den ersten Tagen Probleme, aber dann hat es immer besser geklappt“, bilanzierte Sabine Spitz.

Ariane Kleinhans: Dieser Sieg ist wertvoller

Annika Langvad und Ariane Kleinhans machten den Hattrick perfekt. Es war ihr dritter Gesamtsieg in Folge, ein historischer und es war wohl der Schwerste weil die Konkurrenz so stark war wie nie zuvor.

„Es war eine echte Herausforderung, so dass es mich noch mehr zufrieden stellt als die Jahre zuvor“, bewertete Langvad den Sieg.

Ihre Partnerin hatte in den letzten beiden Tagen zu kämpfen, hielt aber durch. „Es ist großartig in einem so gut besetzten Feld zu gewinnen. Sabine, Yana, Adelheid und Sally sind so starke Fahrerinnen und sie haben es uns schwer gemacht. Es ist wertvoller in so einem Feld das Jersey zu gewinnen“, erklärte Ariane Kleinhans.

Adelheid Morath: Schnell fahren ist nicht mehr

Für Adelheid Morath und Sally Bigham blieb der dritte Platz, auf der Schlussetappe und in der Gesamtwertung. Gerne hätte man den Rennverlauf gesehen, ohne diesen stupiden Helikopter-Zwischenfall auf der zweiten Etappe. Danach konnte Adelheid Morath mit Schwellung und Schmerzen im Knie ihre volle Leistungsfähigkeit nicht mehr abrufen.

„Schnell fahren ist nicht mehr“, konstatierte sie auch am Samstagnachmittag. Trotz der, wie sie hervorhob, sehr guten Behandlung durch den die beiden Physio-Therapeuten Thorsten Walter und Craig Gerber blieben die einschränkenden Schmerzen. Sie wollte auch vermeiden, dass am körperlichen Limit zu sehr in eine Ausgleichshaltung zu geraten und damit Folge-Probleme zu verursachen.

So ging es Adelheid Morath nur noch darum das Rennen so gut wie möglich zu Ende zu bringen und zu hoffen, dass die Belastung wie bei Spitz für einen Formschub sorgt. „Ich musste die Situation nehmen, wie sie ist und habe versucht die tolle Atmosphäre hier mitzunehmen. Ich bin enttäuscht, aber ich versuche das Positive zu sehen“, erklärte die Freiburgerin. 120 Weltranglistenpunkte zum Beispiel.

In der Endabrechnung liegen sie 20:42 Minuten hinter Langvad/Kleinhans (33:30:48) und 5:46 Minuten hinter Spitz/Belomoina.

Bestes Etappenresultat für Brandau/Elferink

Gesamt-Vierte wurden Esther Süss und Catherine Williamson. Bei dem schweizerisch-britischen Duo (Meerendal-Wheeler) summiert sich die Differenz auf 1:31:15 Stunden.

Elisabeth Brandau und Hielke Elferink (Meerendal-Rocky-EBE) erreichten zum Abschluss das Ziel als Vierte (+3:53) und verbuchten damit ihre beste Etappenplatzierung.

Dadurch gelang es der Schönaicherin und der Niederländerin auch noch den sechsten Rang in der Gesamtwertung (+3:14:14) zurückzuerobern.

Ergebnisse

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