Adelheid Morath: Comeback in Andorra?

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Adelheid Morath: Die Ärzte geben grünes Licht ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Adelheid Morath vom Sabine Spitz-Haibike Team steht nach ihrem Schlüsselbeinbruch möglicherweise vor einem Comeback am Samstag beim Weltcup in Andorra. Eine Entscheidung fällt aber erst vor Ort.

Zwei Wochen ist es her, als Adelheid Morath sich in der Basler Cross-Klinik die Fäden ziehen ließ und sich dann direkt auf den Weg machte nach Livigno.
In der Höhenlage arbeitete sie an ihrer Form und vor ein paar Tagen setzte sie sich erstmals wieder auf das Mountainbike, um ins Gelände zu gehen. Vor fünf Wochen war sie im Training zur EM in Bern gestürzt und hatte sie den Bruch zugezogen.

Der Weltcup in Andorra war als Ort des Comebacks eigentlich gar nicht in ihrem Kopf, sagt Morath. Aber sowohl der Arzt als auch Physiotherapeut Hansi Friedl gaben grünes Licht. „Im Schlüsselbein habe ich null Schmerzen“, erklärt Adelheid Morath, die nächste Woche 29 Jahre alt wird.
Team-Manager Ralf Schäuble schlug ihr vor einfach nach Andorra mitzukommen und dann vor Ort zu entscheiden, ob sie den vierten Weltcup der Saison bestreiten will.

Das „Aber“ steckt im technischen Detail. Absolut sicher fühlt sie sich noch nicht, natürlich nicht. Das war auch bei ihrer Teamchefin Sabine Spitz so und das war auch bei Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) so.

Die fehlende Wettkampf-Intensität wäre kein Hindernis zum Starten, nur eines für ein gutes Resultat. „An meine Leistung vom Weltcup im Val di Sole (4.) kann ich garantiert nicht anknüpfen“, weist Morath solche Ambitionen von sich, „die Erwartungen muss ich runter schrauben.“ Für eine ehrgeizige Athletin ist das nicht so einfach, das musste auch Olympiasiegerin Julie Bresset bei ihrem Comeback im Val di Sole erkennen, als sie nur 39. wurde.

„Ich schaue mir die Strecke an und werde dann sehen, ob ich mir das zutraue. Wenn ich ganz und gar nicht zurecht komme, dann werde ich auch nicht starten“, erklärt Morath, bekennt sich aber auch zu einer gewisse Vorfreude.
Die Höhenlage von 1800 Metern wird ihr, aus dem ähnlich hohen Livigno kommen, jedenfalls keine Probleme bereiten.

Auf den nächsten Weltcup, zwei Wochen später in Mont Sainte Anne, wird Adelheid Morath, auf jeden Fall verzichten, genauso wie ihre Teamchefin Sabine Spitz, die ja auch an der Schulter verletzt war. Beide machen das zugunsten einer konzentrierten Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Südafrika. „In unserer Situation macht das nicht so viel Sinn nach Kanada zu fliegen. Ich hoffe, dass ich zur WM wieder zu hundert Prozent fit bin“, erklärt Morath.

Aktuell liegt sie als beste Deutsche auf Rang neun der Weltcup-Gesamtwertung.

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