Afxentia#2: Anna van der Breggen dominiert

Die Niederländerin in Gelb, Langvad erneut im Pech, Morath ohne Kraft

 

Die Niederländerin Anna van der Breggen hat mit ihrem Etappensieg am zweiten Tag des Afxentia Etappenrennens in Lefkara das Gelbe Trikot übernommen. Nach 51,5 Kilometern siegte die Straßen-Olympiasiegerin mit deutlichem Abstand von 2:24 Minuten auf U23-Weltmeisterin Sina Frei und 2:36 Minuten vor der US-Amerikanerin Erin Huck. Beste Deutsche war Adelheid Morath auf Platz neun (+6:59).

 

Es scheint sich da eine Geschichte zu wiederholen. Eine Niederländerin und etatmäßige Straßenfahrerin gewann 2013 das Afxentia Etappenrennen. Es war Marianne Vos. Im Gegensatz zu Anna van der Breggen (Boels Dolmans) hatte sie aber als Juniorin Wettkampf-Erfahrung auf dem Mountainbike gesammelt.

Die Vize-Weltmeisterin im Einzelzeitfahren bestätigte am zweiten Tag den starken Eindruck, den sie schon am Donnerstag beim Prolog hinterlassen hatte. Van der Breggen diktierte am Berg das Tempo, doch es war Annika Langvad (Specialized Racing), die im Singletrail-Downhill die Führung übernahm.

Die Dänin wurde jedoch erneut zum Pechvogel. Nach ihrem Defekt vom Auftaktzeitfahren, erlitt sie auch am zweiten Tag einen Reifendefekt und damit alle Chancen auf einen Etappensieg.

Sie wurde von Anna van der Breggen, Erin Huck (Construction Zone Racing) und von Sina Frei (Ghost Factory Racing) überholt. Dieses Trio war für eine kurze Phase zusammen, doch dann konnte van der Breggen mit ihren Qualitäten auf welligem Gelände die Spitzengruppe auseinander reißen.

Van der Breggen: Vor dem Downhill nervös

Weder Frei noch Huck waren in der Lage dagegen zu halten. So kletterte van der Breggen alleine den Schluss-Anstieg hoch und holte 2:24 Minuten Vorsprung auf Sina Frei heraus. Die Schweizer U23-Weltmeisterin hatte es geschafft Erin Huck einen Kilometer vor dem Ziel zu passieren und sich Rang zwei zu sichern, zwölf Sekunden vor Huck.

„Im Downhill war ich sicher nicht so schnell wie die anderen, deshalb haben sie mich auch eingeholt. Ich war vor dem langen Singletrail schon ziemlich nervös“, bekannte Anna van der Breggen. „Wenn ich ehrlich bin, konnte ich das Mountainbiken gar nicht so genießen. Es war doch ziemlich hart heute.“

Die Niederländerin geht am Samstag mit einem Polster von 3:43 Minuten auf Sina Frei in die dritte Etappe mit Start und Ziel in Lythrodontas.

Frei zeigte sich zufrieden mit ihrem Auftritt. „Ich habe mich eigentlich ganz gut gefühlt. Ich bin ja noch nie so ein langes Bike-Rennen gefahren“, erklärte die 20-Jährige.

Erin Huck zeigte sich überrascht, dass sie am Berg so gut mithalten konnte. „Schade für Annika, sie war stark. Ich selbst hatte wegen dem Matsch am Schlussanstieg Probleme mit der Kette und am Ende richtig Sternchen gesehen“, erklärte die US-Amerikanerin, die auch in der Gesamtwertung auf Position drei (+4:11)

Githa Michiels (Versluys) erreichte hinter Annika Langvad (+3:07) das Ziel als Fünfte (+5:02) und ist jetzt Gesamt-Vierte (5:36) vor Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Merida), die weitere 1:05 Minuten zurückliegt.

Prolog-Siegerin Linda Indergand (Focus XC) musste bereits am ersten Berg abreißen lassen. „Damit war zu rechnen“, meinte der Schweizer Nationaltrainer Edi Telser. Sie kam als 22. ins Ziel und ist damit aus dem Rennen um die Gesamtwertung.

Morath fehlt die Kraft

Darin wird auch Adelheid Morath (jb Brunex-Felt) keine Rolle spielen. Die DM-Dritte aus Freiburg erreichte das Ziel als Neunte das Ziel. „Ich habe den entscheidenden Moment verpennt, als sich die Gruppe am Berg geteilt hat, aber es hat mir heute auch die Kraft gefehlt. Ich habe mich nicht so gut gefühlt“, bekannte Morath, die in der Gesamtwertung jetzt auf Position acht geführt wird, 8:48 Minuten hinter van der Breggen.

Teamkollegin Verena Huber wurde 23. (+19:05) und liegt jetzt an 22. Stelle (+21:48).

Ergebnisse

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