Aus für das Kreidler Werksteam, Karriere-Ende für Moritz Milatz

 

Das Kreidler Werksteam wird es 2018 nicht mehr geben, das hat Team-Chef Rainer Schenk bestätigt. Damit zusammenhängend beendet auch ein deutscher Biker seine Karriere, der über zehn Jahre hinweg hierzulande zu den besten Cross-Country- und auch Marathon-Bikern gehörte und in den besten Profi-Teams der Welt gefahren ist: Der 35-jährige Freiburger Moritz Milatz hat per Twitter das „bye bye“ angekündigt.

 

Angesichts der Auflösung des Kreidler Werksteam sei der Schritt für ihn „logisch“, so Milatz, der seit 2016 für das von der Oldenburger Cycle Union gesponserte Team fährt.  „Ein guter Zeitpunkt aufzuhören.“ (mehr dazu am Donnerstag in einem Interview mit Milatz).

Seine Karriere fortsetzen, will dagegen der knapp 28-jährige Markus Bauer. „Ich würde gerne meine Karriere fortsetzen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.Das bedeutet, ein Team zu haben, in dem man auf internationalem Top-Niveau Wettkämpfe bestreiten kann. Wenn es nicht klappt, gibt es auch noch was anderes im Leben und ich habe keine Angst vor diesem Schritt“, sagt Bauer.

Derzeit ist aber noch alles offen, auch ob es eine Fortsetzung im Marathon oder im Cross-Country oder in beiden Disziplinen geben kann.

Kreidler: Abschied vom High-End-Bereich

Ende Juni habe man von Kreidler das Ende mitgeteilt bekommen, erklärt Rainer Schenk. Nach der Marathon-WM in Singen wurden die Sportler dann informiert, „um ausreichend Zeit zu haben, sich nach einem neuen Team um zu schauen.“

Der Grund für den Rückzug des Familienunternehmens Kreidler ist ein Strategie-Wechsel. Ab 2018 nimmt Kreidler seine hochpreisigen Bikes aus dem Sortiment. „Es ist schade, wir hätten gerne versucht Kreidler als Marke weiter nach vorne zu bringen. Aber mit dieser strategischen Entscheidung wäre ein Profi-Team mit High-End-Bikes auch nicht mehr authentisch gewesen. Insofern ist das nachvollziehbar“, erklärt Rainer Schenk.

Wie die meisten Bike-Marken, verstärkt auch Kreidler sein Engagement im eBike-Bereich, wo derzeit die größten Margen zu verdienen und die größten Wachstumsraten zu finden sind. Diese Entwicklung hat vor einem Jahr auch schon zum Ende des Multivan-Merida Biking Team geführt.

Rainer Schenk: Werde kein Team mehr führen

Rainer Schenk selbst will seine Tätigkeit als Team-Manager nicht mehr fortsetzen. „Es wird kein neues Cross-Country- oder Marathon-Team unter meiner Führung geben“, sagt er kategorisch. Allerdings werde er dem Mountainbike-Sport „sicher in einer anderen Weise verbunden bleiben.“

Der Rangendinger, der im Hintergrund auch im Motorsport tätig ist, wurde 2010 von Robert Dorn ins Boot des Team DS Rennsport geholt und führte das Team mit Black Tusk als Sponsor dann erst mal weiter. Über das Bike-Sponsoring von Kreidler wurde dann 2014 das Kreidler Werksteam daraus.

Rainer Schenk agierte als Team-Chef, Torsten Marx und Matthias Leisling waren die beiden ersten Fahrer im Team.

Dann stießen Markus Bauer und Christopher Platt dazu, Leisling verließ die Equipe. Ende 2015 trat Torsten Marx vom Leistungssport zurück und Moritz Milatz rückte ins Team, genauso wie Tom Ettlich. Zuletzt ergänzten noch Andreas Seewald und Pirmin Eisenbarth 2017 die Mannschaft zu einem Sextett.

 

 

 

 

 

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