Bart Brentjens Team: Der Adler soll wieder fliegen

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Geschäftspartner: Bart Brentjens und Henk Schipper ©Brentjens

 

20 Jahre ist es her, dass der Niederländer Bart Brentjens auf einem Bike der Marke American Eagle in Atlanta erster Olympia-Sieger der Geschichte wurde. Die von der Bildfläche verschwundene Marke wird jetzt von einem alten Weg-Gefähren und von ihm selbst wiederbelebt. 2017 schickt Brentjens die sieben Sportler seines Teams CST Brentjens auf American Eagle in die Rennen.

 

Noch gibt es sie nicht, die amerikanischen Adler. Zumindest keine neuen. Bart Brentjens lacht. „Nein, so weit sind wir noch nicht“, bekennt der 48-Jährige. Aber bis Saisonstart sollen es in 29 Zoll sowohl ein Hard-Tail als auch ein Full-Suspension geben.

American Eagle, eine Marke des Radherstellers Concorde, verschwand 2012 nach einer Pleite von der Bildfläche. Das nutzte Henk Schipper, ein früher Weg-Gefährte von Brentjens, um die Marken-Rechte an American Eagle zu erwerben – für alle Fälle.

Schipper, der in der Branche bekannt ist durch die Gründung der Firma Fast Forward (Carbon-Laufräder), macht jetzt mit Brentjens gemeinsame Sache und gründete unter dem Namen American Eagle eine neue Bike-Marke.

Brentjens ist zu 50 Prozent beteiligt und für die Entwicklung zuständig. Produziert werden die High-End-Bikes in Taiwan.

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Auf American Eagle Olympiasieger: Bart Brentjens ©Brentjens

„Wir haben schon vor zwei Jahren darüber gesprochen, aber die Zeit schien mir da noch nicht ganz reif. Jetzt, nach den Olympischen Spielen, war der Moment da“, erklärt Brentjens gegenüber acrossthecountry.net.

Dass er damit sein siebenköpfiges Team (und sich selbst) ausrüsten kann, trifft sich gut. „Es ist nicht unbedingt ein Zufall, aber normalerweise ist es anders herum. Man gründet eine Bike-Marke und formiert dann ein Team“, sagt er lachend.

Zwei Abgänge, zwei Zugänge

Sein Septett besteht aus Yana Belomoina (Ukr), Margot Moschetti (Fra), Grant Ferguson (Gbr), Hans Becking (Ned), Sebastian Fini Carstensen (Den) und den beiden Neuen Didier Bats (Be) und David Nordemann (Ned). Verlassen wurde die Equipe von Rudi van Houts (Karriere-Ende) und Marathon-Spezialist Jiri Novak (Cze).

Bart Brentjens fuhr von 1993 bis 1996 auf Bikes der Marke American Eagle, die mit Storck kooperiert, und feierte damit seine größten Erfolge, bevor er zu Specialized wechselte.

Auch Deutsche auf American Eagle

Er gewann auf jenem Drahtesel zwei Weltcup-Rennen, wurde in Kirchzarten 1995 Weltmeister und ein Jahr später in Atlanta Olympiasieger.

„Es ist schon sehr speziell, dass mein Team künftig auf der Bike-Marke fährt, mit der ich selber meine größten Erfolge gefeiert habe“, meint Brentjens.

Auch deutsche Profis haben Teile ihrer Karriere auf American Eagle verbracht. Neben Sabine Spitz, die dort 1999 ihre erste Profi-Saison verbrachte, waren das auch die dreifache Deutsche Meisterin Hedda zu Putlitz oder der Olympia-Zehnte von Atlanta, Ralf Berner.

Top-Stars wie der dreifache Weltmeister Henrik Djernis aus Dänemark und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa waren auf der Marke unterwegs.

 

 

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