BMC Racing Cup Gränichen: Adelheid Morath gewinnt – Esther Süss im Pech

 women_group_start_Graenichen_Neff_Morath_acrossthecountry_mountainbike
Start der Damen in Gränichen: Mit der 204 die spätere Siegerin Adelheid Morath, hinter ihr der Pechvogel Esther Süss. ©Erhard Goller

Bei hohen Temperaturen sah alles nach einem souveränen Sieg von Esther Süss aus. Mit 1:15 Minuten Vorsprung auf Adelheid Morath ging die Marathon-Europameisterin in die sechste und letzte Runde.
Doch dann verklemmte sich bei Süss in einem Sprung die Kette. Alle Versuche das Malheur zu beheben, scheiterten. Esther Süss musste zur technischen Zone laufen und während ihres Stopps, ging Adelheid Morath vorbei und fuhr zu ihrem ersten Sieg im BMC Racing Cup überhaupt.

Die Deutsche Vizemeisterin in der ersten Phase des Rennens ihre Probleme. „Ich bin heute nicht so frisch ins Rennen gegangen, aber ich bin ruhig geblieben und wollte einfach nur ein gutes Gefühl für den nächsten Wettkampfblock mitnehmen“, erklärte Morath, die lediglich als Sechste aus der ersten Runde kam.

Dann präsentierte sie sich auf dem technisch anspruchsvollen Kurs in der Kiesgrube von Gränichen vor allem am Berg als überaus stark. In der dritten Runde übernahm sie von ihrer Teamkollegin Kathrin Stirnemann die zweite Position und vergrößerte den Abstand nach hinten immer mehr.
Zu Esther Süss wuchs er allerdings auch immer mehr an. „Ich habe heute sehr viel Glück gehabt, schade für Esther. Bei mir lief es nach den ersten Runden immer besser“, erklärte Adelheid Morath, der Bundestrainer Peter Schaupp auch fahrtechnisch eine ordentliche Leistung attestierte.

Esther Süss war verständlicherweise enttäuscht. „Bis dahin war es ein perfektes Rennen. Das kann ich in die nächsten Wochen mitnehmen“, meinte die Schweizerin, die für den organisierenden Racing Club Gränichen startet und ihren vierten Seriensieg in diesem Jahr verpasste.

Jolanda Neff hatte Esther Süss bis in die zweite Runde hinein begleitet, musste die 39-Jährige dann aber ziehen lassen. „Ich habe gemerkt, dass ich mein eigenes Tempo fahren muss. Es hat aber gedauert, bis ich den Rhythmus gefunden habe“, erklärte Neff, die zwischenzeitlich auf den fünften Rang zurück gefallen war.
Neff hatte sich bei einem USA-Aufenthalt vergangene Woche bei einem Sturz in einem Trail Prellungen zugezogen, die zu Beginn des Rennens noch Schmerzen verursachten.
„Klar, hätte ich heute gerne gewonnen, aber die anderen waren heute einfach stärker. Das muss ich anerkennen“, sagte Neff.

Nina Wrobel fuhr ein konstantes Rennen auf dem achten Platz zu Ende. Lange war die Freiburgerin Neunte, profitierte dann aber vom Ausscheiden Katrin Leumanns, die an sechster Stelle gelegen hatte.

Wiedenroth gewinnt souverän bei den Juniorinnen
Bei den Juniorinnen siegte Sofia Wiedenroth. Die Vize-Weltmeisterin hatte sich zwei Runden mit Alessandra Keller (Strüby MTB Kader) auseinander zu setzen, fuhr dann mit 1:29 Minuten Vorsprung aber zu einem souveränen Sieg.
„Ich habe jetzt die Abi-Prüfungen hinter mir, aber Anfang der Woche war ich noch erkältet. Ich wollte erst einmal abwarten, aber dann ist es gut gelaufen“, erklärte Wiedenroth.
Zum ersten Mal bestritt sie ein Rennen auf einem 29-Zoll-Bike. „Das hat gut geklappt, das gibt mir Sicherheit“, meinte Wiedenroth.

 Sofia-Wiedenroth_jump_Graenichen_acrossthecountry_mountainbike.
Sofia Wiedenroth auf dem Weg zum Sieg. ©Erhard Goller

Junioren: Bläsi und Voitl auf neun und zehn
Am Vormittag hatte Johannes Bläsi (Lexware-Rothaus) als bester Deutscher im Junioren-Rennen Rang neun belegt. Bläsi, der nächste Woche im Val di Sole noch um das EM-Ticket kämpft, musste in den ersten drei von fünf Runden nach den technischen Passagen immer wieder Lücken schließen.

„Wir sind erst heute morgen angereist, deshalb war ich mir da noch nicht so sicher. Ab der vierten Runde ging es besser. Kurz vor Schluss habe ich einen Fehler gemacht, sonst hätte es noch zu Platz acht reichen können“, erklärte Bläsi, „aber insgesamt bin ich zufrieden mit meinem Rennen.“

Daniel Voitl (Pforzheim) wurde Zehnter und freute sich über seine Aufwärtstendenz. Der Bike-Junior-Teamfahrer hat im Frühjahr Abitur gebaut und war außerdem über längere Zeit krank. „Was mir noch fehlt ist die Spritzigkeit, aber es wird immer besser jetzt“, erklärte Voitl, der zehn Sekunden nach Bläsi ins Ziel kam.

Der Sieg ging an den Niederländer Milan Vader, der in der letzten Runde aus einer Vierergruppe heraus angriff und Andrin Beeli (bsk Rollmat-Koba) mit 14 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei verwies. Nicolas Fischer (Tropical Solothurn) wurde Dritter (+0:33).

Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com