BMC Racing Cup: Milatz, Spitz, Morath und Co. beim Weltcup-Test in Tesserete

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Julien Absalon ist in Tesserete Favorit. Hier ein Bild aus dem vergangenen Jahr, mit Nino Schurter am Hinterrad ©Armin M. Küstenbrück

Man fährt nach Tesserete und redet über Pietermaritzburg. Der Weltcup-Auftakt am 13. April in Südafrika wirft seine Schatten voraus. Oder besser: ein spezielles Licht auf die zweite Runde des BMC Racing Cup im Tessin.

Sabine Spitz, Adelheid Morath (beide Sabine Spitz-Haibike) bei den Damen, Moritz Milatz (BMC Racing) und Julian Schelb (Multivan-Merida) bei den Herren, haben vor dem Südafrika-Trip das Rennen zehn Kilometer nördlich von Lugano als letzten Test im Programm.

Sabine Spitz, die seit vier Wochen kein Rennen mehr bestritten hat, nimmt die zweite Runde der Schweizer Serie als finalen Baustein auf dem Weg zur Weltcup-Form. „Es ist schon gut vor dem Weltcup noch einmal Wettkampfbelastung zu haben. Im Training lief zuletzt alles gut. Ich bin gespannt was das wert ist, aber es spricht nichts dagegen, dass es passt“, sagt Sabine Spitz. Richtig „passen“ muss es allerdings erst eine Woche später.

Wichtig, so Spitz, sei das Rennen auch noch mal um das neue Haibike unter Wettkampf-Bedingungen zu testen. Die neuen Rahmen sind vorige Woche eingetroffen.
Ihre Teamkollegin Adelheid Morath ist ein paar Tage nach dem Rennen in Buchs etwas krank geworden. „Deshalb musste ich einen geplanten Trainingsblock etwas nach hinten schieben. Kann sein, dass ich deshalb in Tesserete etwas müde bin“, erklärt Morath. Ihre Form, schätze sie allerdings als „recht gut“ ein.

Einen echten Maßstab haben die beiden Deutschen in Tesserete auf jeden Fall. Die vierfache Saisonsiegerin Jolanda Neff (Liv Pro XC) will ihre Serie vor dem Weltcup fortsetzen. „Ich hätte nichts dagegen“, lacht Neff. „Aber man muss jedes Rennen nehmen wie es kommt und versuchen zu genießen.“

Gespannt sein darf man auch auf Irina Kalentieva (RusVelo), die ja vergangenen Sonntag in Montichiari ihr Saison-Debut in den neuen Farben gab. Und Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz- Haibike) dürfte – gerade auf dieser Strecke, auf der sie 2012 gewonnen hat – auch in den vordersten Positionen zu finden sein.

Moritz Milatz: Habe zähe Tage hinter mir
Im Lager der Herren geht Julien Absalon (BMC Racing), als Favorit ins Rennen, zumal sein Gegner aus dem Vorjahr, Weltmeister Nino Schurter (Scott-Odlo) nach dem Cape Epic in Südafrika geblieben ist.

Sein Teamkollege Moritz Milatz hat seit seinem Sieg in Buchs „zähe Tage“ hinter sich, wie er es ausdrückt. Nach dem „brutalen Rennen“ unter extremen Bedingungen habe er sich müde gefühlt und sei dann auch noch erkrankt. Nur kurz, glücklicherweise. Im Training hat’s ihm dann auch noch einen Stein ans Schienbein gekickt, so dass er dort ein kleines Loch registrierte.

„Ich denke bis Sonntag ist alles wieder okay“, zeigte er sich dennoch zuversichtlich. „Man hat natürlich den Weltcup im Hinterkopf und will sich nicht wegschießen“, sagt Milatz. Also: keinen Sturz riskieren und auch nicht völlig erschöpft in den Flieger sitzen müssen.

Interessante Konkurrenten, die dem Deutschen Meister alles abverlangen, hat’s noch mehr als genug: Ondrej Cink und Thomas Litscher (beide Multivan-Merida) zum Beispiel. Oder Fabian Giger (Giant Pro XC). Und sicher Mathias Flückiger (Stöckli Pro). Der WM-Dritte von 2012 nennt die Station in Tesserete ein „für mich sehr wichtiges Rennen“. Flückiger will das Selbstvertrauen, das er aus seinem Auftritt in Buchs mitgenommen hat, bestätigt bekommen. „Es wird sicher etwas stressig vor dem Flug nach Südafrika, aber ich freue mich“, sagt Flückiger.

Julian Schelb: Allergie bremst
Auf Ralph Näf darf man auch gespannt sein. Der BMC-Biker, der aufgrund einer Muskel-Verletzung auf das Cape Epic verzichtet hat, ist am vergangenen Sonntag überraschend als Dritter aus dem Rennen in Montichiari hervorgegangen.
„In Tesserete will ich mir weiter Selbstvertrauen holen“, gibt Näf zu Protokoll.

Bei Julian Schelb muss man dagegen abwarten, wie sich die Allergie-Symptome auswirken, die ihn schon eine ganze Zeit bremsen. „Ich vermute, dass ich da schon vor Buchs betroffen war. Die letzte Woche haben mich die Pollen ganz schön geschlaucht und ich konnte nicht so trainieren wie ich wollte“, berichtet der U23-Vizeweltmeister.
Er werde aber trotzdem versuchen am Sonntag „Vollgas zu fahren“.

Startlisten und Zeitplan auf www.bmc-racing-cup.ch

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