BMC Racing Cup: Schurter Sprint-Sieger gegen Absalon – Milatz Fünfter

130504_SUI_Solothurn_XC_Men_Schurter_absalon_sprinting_by_Kuestenbrueck
Schweizer Publikum bejubelt Schweizer Sieger.


Auch beim BMC Racing Cup in Solothurn hat Weltmeister Nino Schurter (Scott-Swisspower) das Duell mit Julien Absalon (BMC Racing) gewonnen. Der Schweizer siegte vor einer großen Zuschauerkulisse im Sprint. Dritter wurde Florian Vogel (Scott-Swisspower). Hinter Teamkollege Lukas Flückiger kam BMC-Fahrer Moritz Milatz nach Pech in der Startphase als Fünfter ins Ziel. Julian Schelb musste an sechster Stelle liegend aufgeben
.

Drittes Duell, dritter Schurter-Sieg. „Das ist schon eine gute Vorlage für den Weltcup“, meinte der Schweizer zufrieden. Allerdings war die Entscheidung sehr knapp und Schurter fand sogar, dass „er (Absalon) am Berg heute stärker war.“
Dass Absalon das nicht nutzen konnte, hat viel mit der Strecke in Solothurn zu tun, wo es gut zwei Kilometer auf Asphalt flach dahin geht. Zudem waren die Scott-Swisspower-Fahrer in der Endphase in Überzahl und hatten die besseren taktischen Karten.

Ende der fünften von sieben Runden riss bei Christoph Sauser (Specialized Racing) die Kette, so dass aus dem Spitzenquartett ein Trio wurde. Florian Vogel war einmal abgehängt worden, konnte sich aber auf der Fläche wieder heran fahren, weil vorne taktiert wurde. In der sechsten Runde wieder das gleiche Spiel. Vogel hatte am Ende des Downhills rund 30 Sekunden Rückstand, doch bevor es zurück in den Wald ging, waren es nur noch sechs, sieben Sekunden.

„Das war sicher gut für mich. Ich musste keine Führung fahren und konnte ein bisschen Kraft sparen“, erklärte Schurter die Situation.
„Ich musste mich entscheiden, ob ich Tempo mache oder Florian wieder herankommen lasse. Ich habe mich fürs Fahren entschieden, weil es für mein Training wichtiger war, als das Ergebnis“, erklärte Absalon.Wohl dem, der sich solchen Luxus erlauben kann.
„Am letzten Berg hat er nicht angegriffen“, wunderte sich Schurter ein wenig. Er selbst habe sich „etwas müde gefühlt in den Spitzenbereichen“ und verwies auf dem Eliminator Sprint am Vorabend.

So jagte das Duo unter der Führung von Absalon Richtung Schanzen-Graben, wo es hundert Meter in die eine Richtung und hundert Meter in die andere Richtung zum Ziel ging. „Ich war mir nicht ganz sicher, wo die Ziellinie ist. Für die erste Gerade hätte es noch gereicht, aber für die zweite nicht mehr“, sagte Absalon und lachte.
Auf dem, von Wasserlachen übersäten, matschigen letzten Abschnitt schoss Schurter auf der Gegengeraden am Franzosen vorbei und holte sich unter dem Jubel der großen Zuschauerkulisse seinen vierten Saisonsieg, den dritten im BMC Racing Cup 2013. Ganz nach dem Geschmack des Publikums.
Absalon nahm es nicht tragisch. „Das war heute schönes Intervalltraining. Ich werde ein paar Tage hart weiter trainieren und mich dann für Albstadt ausruhen“, meinte der 32-Jährige.

Florian Vogel konstatierte Rang drei (+0:30) als gutes Resultat. „In den Anstiegen bin ich noch nicht so explosiv, aber mein Gefühl war gut“, so Vogel.
Lukas Flückiger analysierte seinen vierten Rang ähnlich wie Vogel. „Ich kann ein hohes Grundtempo fahren, aber die Spitzen noch nicht. Ich werde versuchen mir die Intensität mit ein paar Straßenrennen noch zu holen“, so Flückiger.

Auch die Nummer fünf auf dem Podium war ein BMC-Biker. Moritz Milatz schaute im Ziel allerdings ziemlich verärgert drein. Er war in der ersten Runde am höchsten Punkt der Strecke nur an Position 30. Den Grund hatte er gerade eben im Sprint auf Rang sechs verwiesen. „Mathias (Flückiger) ist auf der Brücke vor mir einfach stehen geblieben“, erklärte Milatz. „Das ist ärgerlich. Die Beine waren gut, aber ich musste ziemlich viel Energie aufwenden, um nach vorne zu kommen“, sagte Milatz.
Immerhin reichte es durch den Ausfall von Sauser noch auf das Podium.

Schelb scheidet mit Magenschmerzen aus
Und möglicherweise auch durch einen weiteren Ausfall. Julian Schelb (Lexware-Rothaus) hatte bis zur fünften Runde ein großartiges Rennen geliefert. Bis zur vierten Runde hielt er in der Spitzengruppe mit. Dann wurde er unter Absalons Tempodiktat gemeinsam mit Lukas Flückiger abgehängt.
Da hatten bereits die Probleme begonnen, die ihn dann zur Aufgabe zwangen. „Berg hoch habe ich Probleme mit dem Magen bekommen. Runterwärts konnte ich mich immer erholen, aber dann wurden die Schmerzen so stark, dass es nicht mehr ging. Schade, ich war nie über dem Limit. Die Beine und der Körper haben sich sehr gut angefühlt“, erklärte Schelb.
Woher die Schmerzen kamen, darüber konnte er nur spekulieren. Vielleicht war es das Gel, vielleicht zu wenig getrunken dazu. Aber allzu lange wollte er sich damit nicht aufhalten. „Das passt für den Weltcup“, meinte in die nahe Zukunft blickend.
Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com