Cape Epic#4: Mennen und Hynek verteidigen Gelb – Etappensieg für den Weltmeister

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Erster Cape-Epic-Etappensieg für Cross-Country-Weltmeister Nino Schurter und seinen Partner Philipp Buys ©Shaun Roy/Cape Epic/Sportzpics

Cross-Country-Weltmeister Nino Schurter hat mit Teamkollege Philipp Buys (Scott-Odlo) auf der vierten Etappe der Absa Cape Epic seinen ersten Tageserfolg gefeiert. Das Duo siegte nach 88 Kilometern in Greyton 1:26 Minuten vor Jochen Käß/Markus Kaufmann von Centurion-Vaude und 1:41 vor Robert Mennen/Kristian Hynek (Topeak-Ergon), die damit als erstes Team das Gelbe Trikot verteidigen und den Vorsprung sogar ausbauen konnten.

Weitere 16 Sekunden dahinter kamen Roel Paulissen/Riccardo Chiarini (Torpado) auf Rang vier vor Team Bulls 2 mit Simon Stiebjahn und Tim Böhme, die nochmal 1:04 Minuten zurück Fünfter wurde.
Christoph Sauser und Frantisek Rabon (Songo Meerendal Specialized) verloren auf das Bulls-Duo 46 Sekunden. Sie hatten nach einem Kettenproblem bei Sauser den Anschluss verloren.

Die erste unschöne Nachricht aus dem Feld gab es nicht lange nach dem Start. Karl Platt musste den Versuch abbrechen das Rennen fortzusetzen. Die Reizung im Knie war zu heftig. Damit rücken Sauser/Rabon auf Rang zwei vor Team Bulls 2.

Es war vielleicht die bisher unspektakulärste Etappe der elften Cape Epic. Aber neben dem Drama um Karl Platt, erlebten auch Christoph Sauser und Frantisek Rabon wieder ein kleines Desaster.

Bis etwa zu Kilometer 50 war vorne eine größere Gruppe zusammen. „Es war ein bisschen stressig, weil es viele Singletrails gab“, erzählt Tim Böhme, aber insgesamt passierte nicht viel.
Allerdings machten Nino Schurter und Philipp Buys wohl wiederholt Druck und wie schon am Vortag gelang es ihnen auch diesmal wieder in einer Abfahrt eine Lücke zu verursachen.
Es waren zuerst nur zehn Sekunden, doch es sollte die entscheidende Situation für den Tagessieg sein. Christoph Sauser und Frantisek Rabon versuchten hinterher zu jagen, derweil Kristian Hynek im Gelben Trikot etwas in Schwierigkeiten geraten war.

„Ich hatte Gras in meiner Kassette. Eigentlich kein großes Ding, aber es war in einem Singletrail-Anstieg und so steckte ich erst mal fest“, berichtete der Topeak-Ergon-Fahrer.
Just in dem Moment, als sich Hyneks Anstrengungen ausgezahlt hatten und er wieder in der Gruppe vorne ankam, riss bei Sauser die Kette. Damit waren deren Ambitionen für die Etappe erst mal gelaufen.

Vorne konnten Schurter und Buys ihren Vorsprung ausbauen, auch weil sich Robert Mennen und Kristian Hynek entschieden nicht auf Krawall hinterher fahren. „Für uns war nicht die Etappe wichtig, sondern dass wir sturz- und defektfrei durchkommen. So wie Nino und Philipp vorne die Abfahrten genommen haben, das war uns zu riskant“, erklärte Robert Mennen.

Käß und Kaufmann reißen die Lücke
Die Verfolgergruppe zersplitterte erst in der Schlussphase. Team Bulls 2 bekam rund 10 Kilometer vor Schluss Probleme, auch weil bei Stiebjahn der Rücken zwickte.
Am letzten Anstieg mit rund 200 Höhenmetern erhöhten Jochen Käß und Markus Kaufmann das Tempo und rissen eine Lücke zu Mennen/Hynek und zum Torpedo-Team.

„Wir konnten heute sehr gleichmäßig durchfahren und am Ende haben wir unsere Stärke am Berg ausgespielt“, erklärte Markus Kaufmann wie es zum dritten Podest-Platz für Centurion-Vaude kam.
Sie liegen jetzt auf Rang 13 in der Gesamtwertung, bis Rang zehn von Stefan Sahm/Thomas Dietsch (Bulls 3) sind es aber über 32 Minuten. „Morgen kommt ja noch eine Hammeretappe, vielleicht können wir da noch Zeit gut machen. Aber schöner wäre ein zweiter Etappensieg. Da bist du beim Cape Epic ja der Held“, meinte Kaufmann.

Bulls 2 will nach Platts Ausscheiden Podest-Platz verteidigen
In der Gesamtwertung liegen Mennen/Hynek jetzt 11:47 Minuten vor Sauser/Rabon und Stiebjahn/Böhme (+13:46). Die wiederum haben eine Lücke von 12:19 Minuten auf Paulissen/Chiarini.
„Ich glaube wir müssen uns auf die hinter uns konzentrieren und versuchen den dritten Platz zu verteidigen“, blickt Simon Stiebjahn auf die verbleibenden drei Tage.

Das Ausscheiden von Teamkollege Karl Platt drückte bei den Bulls-Bikern natürlich auf die Stimmung. Vorgestern war Platt bei „Tempo 40, 45“, wie er selbst beschrieb, durch eine Wasserlache geheizt und hatte dabei einen Stein oder eine Rille erwischt. Platt überschlug sich und verletzte sich dabei am linken Knie.

Am Mittwoch wurden die Schmerzen unterwegs plötzlich fast unerträglich und Platt verlor mit Partner Urs Huber sehr viel Zeit. Am Donnerstagmorgen stellte sich sehr bald heraus, dass die Beendigung seines elften Cape Epic für den Vierfach-Sieger und Mitfavoriten nicht drin war.

„Wir haben gestern medizinisch alles versucht, aber die Reizung im Knie war nicht in den Griff zu bekommen. Sehr schade. Karl und Urs waren in einer super Verfassung und Karl hätte bestimmt nicht aufgegeben wenn es irgendwie gegangen wäre“, erklärte Bulls Team-Manager Friedemann Schmude.

Trikot-Tausch bei den Damen
Bei den Damen gab es einen Führungswechsel. Diesmal war Esther Süss von technischen Problemen am Bike betroffen, so dass sie mit Partnerin Sally Bigham (Meerendal) 12:33 Minuten auf Ariane Kleinhans/Annika Langvad (RE:CM) verloren. Die Schweizerin und die Dänin feierten am fünften Tag ihren vierten Etapppensieg und liegen jetzt 1:11 Minuten in Front.
Jennie Stenerhag/Theresa Ralph (Schweden/Südafrika) von Cape Brewing Company dürften bei 1:03 Stunden Rückstand keine Rolle mehr spielen im Kampf um den Gesamtsieg.

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