CSC Amathous: Helen Grobert vor Einstand leicht nervös

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Ganz spezielle Kulisse: Der Cyprus Sunshine Cup zwischen den Ruinen des altertümlichen Amathous ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion


Die DM-Dritte Helen Grobert gibt am Sonntag beim zweiten Teil des Cyprus Sunshine Cup ihren „richtigen“ Saisoneinstand. Die Neu-Ghost-Fahrerin sieht sich vor den Toren von Limassol starker Konkurrenz ausgesetzt, zum Beispiel Kathrin Stirnemann (Haibike-Ötztal) und Julie Bresset. Bei den Herren gelten deren BH-Sr Suntour-KMC Kollegen Stephane Tempier und Maxime Marotte als die Favoriten.

Nach fünf Wochen in Südafrika, ist Helen Grobert am vergangenen Samstag auf Zypern gelandet. Am Kap hat sie ein kleines Rennen bestritten, allerdings mit nur einer Gegnerin (Mariske Strauss).
Deshalb, so sagt die Südbadenerin, sei der zweite Teil des Cyprus Sunshine-Cup zwischen den Ruinen von Amathous auch „das erste richtige Rennen“ für sie.

Die Dritte der Deutschen Meisterschaften fährt seit diesem Jahr für das Ghost Factory Racing Team und auch in dieser Hinsicht ist es ein erster Test für die Abläufe im neuen Team und auch im Blick auf den neuen fahrbaren Untersatz.

„Ich bin ein schon wenig nervös“, bekennt Grobert, dass es kribbelt, „danach werde ich sehen, wo ich stehe.“
Die fünf Wochen in Südafrika, die sie dort mit ihrem Bruder Henrik verbracht hat, hätten sich nicht angefühlt wie ein Trainingslager. „Wir waren bei Verwandten und haben uns dort zuhause gefühlt“, berichtet Grobert, „das war nicht wie im Hotel.“

Beim Rennen zwischen den altertümlichen Ruinen von Amathous trifft sie auf Konkurrenz, die schon ziemlich gut in Form ist, die bereits das Afxentia Etappen-Rennen in den Beinen hat und damit die entsprechend intensive Beanspruchung des Körpers gewöhnt ist.

„Ich glaube, dass ich gut in Form bin und ich fühle mich hier mit dem Team auch sehr wohl. Es ist zwar noch Training angesetzt, aber ich glaube, dass ich mit der Form auch gute Rennen fahren kann“, meint Grobert.

Bresset lässt es langsam angehen
Auf dem Papier ist es erst mal Kathrin Stirnemann, die es zu schlagen gilt. Die Schweizerin von Haibike-Ötztal hatte beim Afxentia aufsteigende Tendenz, war am letzten Tag Dritte und da Siegerin Annika Langvad und auch die Zweite, Margot Moschetti abgereist sind, ist es nach Lage der Dinge die Eliminator-Weltmeisterin, die es zu schlagen gilt.

Ihre Teamkollegin Corina Gantenbein hat auch einen guten Eindruck hinterlassen. Groberts Teamgenossin Lisi Osl, U23-Weltcup-Siegerin Yana Belomoina (Betch.nl Superior Brentjens), oder die starke Serbin Jovana Crnogorac (Salcano-Cappadocia) sind weitere Podestkandidatinnen.

Und dann ist da noch Olympiasiegerin Julie Bresset (BH-Sr Suntour-KMC), die beim Afxentia Zwölfte war. Nur Zwölfte, müsste man eigentlich sagen, aber Bresset hat nach ihrer mentalen Erschöpfung im vergangenen Jahr gelernt. „Ich will nicht wieder den gleichen Fehler machen und versuche kleine Schritte zu machen. Das Ergebnis war schon erst mal enttäuschend, aber ich kann es akzeptieren“, erklärt die zweifache Weltmeisterin aus Frankreich.

Herren: Tempier und Marotte favorisiert
Ihre beiden Teamkollegen und Landsleute Stephane Tempier und Maxime Marotte gelten bei den Herren als die Favoriten. „Es ist ein schöner Kurs“, meint Tempier nach seinen ersten Eindrücken. „Er ist aber ganz anders als der vom letzten Wochenende, viel langsamer.“ Der Fünfte der Weltcup-Gesamtwertung 2014 erklärt, dass die aktuelle Woche „mehr der Regeneration“ dienen würde, er für Sonntag in Amathous aber optimistisch sei.

„Ich hoffe, ich kann die Leistung vom vergangenen Wochenende wiederholen, dann ist es auch möglich zu gewinnen.“ Er ist nach seinem dritten Rang bei Afxentia auf den achten Platz der Weltrangliste nach vorne gerückt.
Natürlich ist auch sein Landsmann und Temkollege Maxime Marotte dazu in der Lage, nachdem er seine gesundheitlichen Probleme überwunden hat. Wegen einer Entzündung im Finger musste er Antibiotika einnehmen.
„Ich werde das während des Rennens sehen, ob ich genügend erholt bin. Wenn die Form gut ist, dann werde ich ans Limit gehen und um den Sieg oder das Podest kämpfen. Wenn ich erschöpft bin, werde ich nichts riskieren. Aber ich bin eigentlich zuversichtlich“, gibt Marotte Einblick.

Etappensieger Ferguson und Skarnitzl mit Chancen
Weiter ist da auch der Brite Grant Ferguson (Betch.nl Superior Brentjens) zu beachten, einer der positiven Überraschungen beim Afxentia. Er gewann die zweite Etappe in Lefkara.
Dem Tschechen Jan Skarnitzl (Sram Mitas Trek) ist das auf der dritten Etappe gelungen und 2013 war er der letzte Sieger in Amathous.

Der Schwede Matthias Wengelin (SCS Racing Team) ist zurück, nachdem er eine Erkältung überwunden hat, die ihn beim Afxentia zur Aufgabe zwang. Ein Fahrer, der im Weltcup einen Top-Ten-Platz einfahren kann, muss man immer beachten. Zudem war er 2013 in Amathous schon Dritter.
Sebastian Carabin (Merida Wallonie) aus Belgien und der Österreicher Karl Markt (Haibike-Ötztal) dürfen auch als Podiums-Kandidaten gelten.

Der Aalener Steffen Thum (Rose-Vaujany) wird damit wohl nichts zu tun haben, hofft aber seinen guten Einstand vom vergangenen Wochenende weiter auszubauen.
Cannondale-Fahrer Manuel Fumic ist wieder nach Hause geflogen. Für geht es nächste Woche weiter in die USA.

Zeitplan Amathous, lokale Zeit (MEZ+1h)
9:15 U17, U19, Masters und Hobby
11:00 Damen
13:00 Herren

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