DM Bad Salzdetfurth: Im Sprint werden Nachfolger gesucht

FOTO | Bundesliga-Sprint 2014 in Bad Salzdetfurth: Heiko Hog, der zu den Mitfavoriten gehört, vor Max Holz ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

15 Deutsche Meistertitel werden von Freitag bis Sonntag in Bad Salzdetfurth vergeben, so viel wie noch nie zuvor bei einer MTB-DM. Das liegt daran, dass zum ersten Mal auch die Meister im Eliminator Sprint am gleichen Wochenende gekürt werden. Die Sprinterinnen und Sprinter eröffnen am Freitag um 16 Uhr das Wettkampf-Geschehen. Bei den Herren wird ein Nachfolger von Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany) gesucht.

 

Der Weltcup-Sieger von Waregem und dreifache Deutsche Titel-Träger hat sich entschieden die DM (und die EM) auszulassen, weil ihm das Gesamtpaket mit den Weltcup-Events dann zu viel wäre. So wird es also ab Freitagabend einen anderen Fahrer geben, der bei Eliminator Sprints das Meister-Trikot tragen darf.

Zwei, die es schon getragen haben, gehören auch am Freitag zu den Anwärtern.

David Horvath, Vize-Meister 2016 und Meister 2015, von Stevens MTB Racing ist ein Kandidat und er hat versucht sich jüngst mehr auf die schnelle Disziplin zu konzentrieren.

 

Stiebjahn: Kann nur gewinnen

Simon Stiebjahn (Team Bulls) ist der zweite Ex-Meister (2014). Er hat überdies viermal in Folge die Bundesliga-Gesamtwertung im Sprint gewonnen. Der Allrounder konnte meist ohne spezielle Vorbereitung um die Medaillen mitfahren.

Er gilt auch als taktisch versierter Fahrer.

„Ich war vor zehn Tagen leider etwas erkältet, aber ich habe bei der DM nichts zu verlieren, kann nur gewinnen. Dementsprechend werde ich schauen, was am Ende dabei raus kommt“, sagt Stiebjahn. Das gilt auch für das Cross-Country-Rennen, bei dem er in Top-Form auch Chancen auf eine Medaille hätte.

Größer sind sie aber wohl im Sprint.

Seine Hauptgegner sieht er in David Horvath, Heiko Hog (Freiburger Pilsner-Merida), den Vize-Europameister von 2015, sowie Felix Klausmann (Link Rad Quadrat), den Bronze-Medaillengewinner von 2015 und Sprint-Bundesligasieger von 2016 und Vitus Wagenbauer (RV Oberland).

Heiko Hog hat sich nicht speziell vorbereitet, geht aber nicht ohne Ambitionen in den Sprint. „Ich will eigentlich schon ins Finale und um eine Medaille kämpfen“, sagt der Breitnauer.

 

Über diese Kandidaten hinaus: Ein Eliminator Sprint liefert ja immer wieder auch Überraschungen. Simon Gutmann (Freiburger Pilsner-Merida) könnte zum Beispiel für eine sorgen. Wie man U23-Nationalfahrer Niklas Schehl im Sprint einschätzen muss, weiß auch keiner.

 

Damen: Nachfolgerin von Nadine Rieder gesucht

Bei den Damen ist das etwas übersichtlicher.  Titelverteidigerin Nadine Rieder (AMG-Rotwild) wird ihren Titel nicht verteidigen können. Im Knie hat sich nach dem Sturz von Lenzerheide eine Entzündung entwickelt. „An Rennen, bzw. Training ist erst mal nicht zu denken“, erklärt Rieder. Um eine Operation kam sie nur knapp noch mal herum.

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Dieses Bild wird es in Bad Salzdetfurth nicht geben: Nadine Rieder bei ihrem zweiten Titel im Sprint voriges Jahr in Bodenmais ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Bei Majlen Müller (Fujibikes-Rockets) ist schwer einzuschätzen was die Form hergibt, nachdem sie dieses Jahr nur noch bei regionalen Rennen aufgetreten ist.

Lia Schrievers (German Technology Racing) hat voriges Jahr bewiesen, dass sie super sprinten kann, hatte im Finale allerdings Defekt-Pech und wurde Vierte.

Die Schwarzwälderinnen Lena Wehrle (Head Ciclo), 2016 Bronze-Medaillengewinnerin und ihre Ex-Teamkollegin Kim Riesterer haben auch schnelle Beine.

Und nicht zuletzt steht da Lena Putz auf der Startliste. Die Vize-Meisterin des Vorjahres wäre auf jeden Fall auch eine Medaillenkandidatin, vielleicht sogar eine Meisterschafts-Anwärterin.

 

 

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