DM Saalhausen: Viele Medaillen-Kandidaten in der U23-Fraktion

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Ben Zwiehoff, Christian Pfäffle (dahinter), Martin Frey und Georg Egger (rechts) bei der U23-DM 2014. Dieses Quartett könnte auch am Sonntag wieder um die U23-Medaillen fahren. ©Erhard Goller

So richtig überzeugt hat in der U23-Kategorie in diesem Frühjahr bis dato nur die zweite Reihe. Der Essener Ben Zwiehoff ist der meist genannte Titelkandidat, aber darüber hinaus gibt es noch eine ganze Meute an ambitioniertem Personal.

Blick zurück nach 2014: Ben Zwiehoff (Bergamont) liegt bei der U23-DM in Hausach in der Spitzengruppe. Er gilt als Favorit, nachdem Titelverteidiger Christian Pfäffle verletzungs- und krankheitsbedingt nicht in Top-Form ist und Zwiehoff mit Rang acht bei der U23-EM hatte aufhorchen lassen.

Doch dann riss bei Zwiehoff zu Beginn der zweiten Runde die Kette und der Traum vom Titel war ausgeträumt. Am Sonntag will Ben Zwiehoff im Sauerland nachholen, was ihm im Schwarzwald verwehrt geblieben ist.

Im Schwarzwald und auch bisher in seiner ganzen Karriere: „Ich war ja noch nie Deutscher Meister“, erklärt Ben Zwiehoff seine besondere Motivation. Und hat deshalb nach eigener Aussage zugunsten der DM-Vorbereitung sogar ein bescheideneres Ergebnis im Weltcup in Kauf genommen.

Zwiehoff hat am vergangenen Sonntag in Haltern den amtierenden Deutschen Elite-Meister Markus Schulte-Lünzum geschlagen und gezeigt, dass die Form beeindruckend gut ist.
„Das war der Härtetest. Es scheint, als wäre ich gut im Plan“, meinte Zwiehoff nach dem Rennen. Als Essener betrachtet er Saalhausen als „Heim-DM“ und das Ziel ist klar: „Ich will mir mein erstes Meistertrikot holen.“

Titelverteidiger Georg Egger (Lexware Mountainbike Team) hat sich scheinbar auch gut in Form gebracht. „Hinter mir liegen zweieinhalb Wochen super Training und der erste Check ist mir mit dem Sieg in Grafenau auch geglückt“, sagt Egger. Was die Titelverteidigung angeht, ist er zurückhaltend. „Ich will da nicht zu hoch greifen“, sagt Egger. „Aber ich werde natürlich alles geben, um vorne dabei zu sein.“

Sein Teamkollege Christian Pfäffle hat es im Frühjahr nicht zu den erhofften Resultaten gebracht. Der Meister von 2013 glaubt, dass „Ben und Georg momentan die Fittesten sind.“ Er selbst habe sein Training auf den nächsten Weltcup Anfang Juli in Lenzerheide ausgerichtet. Beim LBS-Cup in Waibstadt ist ihm am Sonntag mit seinem Sieg vor Martin Frey (Team Bulls) und Daniel Voitl (Koch Engineering-Müsing) der Wiedereinstieg ins Renngeschehen aber gut gelungen.
„Da es am Sonntag schon wieder ganz gut ging, bin ich guter Dinge. Ziel ist eine Medaille, am besten natürlich die Goldene. Ich denke, es ist ein offenes Rennen“, so Pfäffle.

Weil auch der U23-Vizemeister von 2014, Martin Frey, in die Medaillenphalanx eindringen will, wird schon mal einer von vier Ambitionierten ohne Edelmetall bleiben. „Ich habe aktuell an der Uni eine Menge Arbeit mit Präsentationen, aber ich fühle mich gut und eine Medaille ist definitiv mein Ziel. Es ist aber dieses Jahr alles super dicht zusammen“, sagt der Bad Uracher.

Viele Außenseiter mit Potenzial
Das Quartett hat allerdings auch keine Garantie auf die ersten Positionen. Philipp Bertsch (MHW-Cube) hat auch schon angedeutet, dass mit ihm zu rechnen ist und mit seinem Teamkollegen Sven Strähle, sowie Johannes Bläsi (Freiburg Pilsner-AfK) gibt es zwei Aufsteiger, denen man zutrauen darf, dass sie im Konzert mehr als ein paar nette Flötentöne beisteuern.

Wer weiß, vielleicht taucht auch ein David Horvath (Lexware Mountainbike Team), ein Daniel Voitl, ein Jakob Hartmann (Stevens MTB Racing) oder der Vorjahres-Vierte Louis Wolf (Cube) mit vorne auf.

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