EM Chies d’Alpago: Verhindert Kulhavy den Hattrick von Absalon?

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2011 stand Julien Absalon neben Jaroslav Kulhavy auf dem Silber-Platz ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Nino Schurter verzichtet, bleiben bei der EM in Chies d’Alpago von den „Großen Drei“ noch zwei übrig: Julien Absalon (BMC Racing) und Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing). Bleibt dem Rest nur der Kampf um Bronze, oder kann ein Ondrej Cink (Multivan-Merida), ein Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) oder vielleicht Lukas Flückiger (BMC Racing) in das Duell eingreifen?

Es ist nicht nur Nino Schurter, es sind auch Mathias Flückiger (Stöckli Pro) und Florian Vogel (Focus XC), die den Weg frei machen aufs Podest. So sind die Chancen der Fahrer aus der zweiten Reihe gestiegen.

Zweite Reihe wird diesen Weltklasse-Bikern natürlich nicht gerecht, aber die nach dem, was man in diesem Jahr bis jetzt gesehen hat, dann fahren Julien Absalon und Jaroslav Kulhavy (mit Schurter) gemeinsam in einer anderen Liga.
Wenn einer der beiden einen Fehler macht, dann öffnet sich vielleicht ein Türchen. Zum Beispiel für Ondrej Cink, der in Lenzerheide schon Dritter war. Oder auch für Lukas Flückiger und Manuel Fumic. Vielleicht taucht ja auch Fabian Giger (Colnago-Südtirol) wieder aus seiner kleinen Versenkung wieder auf. Er war 2014 Vize-Europameister.

„Ich fühle mich fit und hoffe, dass ich die Startphase besser hinbekomme als zuletzt. Dann werden wir sehen. Die EM soll für mich der nächste kleine Schritt sein“, meint Fumic im Blick auf seine Weltcup-Platzierungen neun, acht und sechs. Im Vorjahr war er in St. Wendel Achter. Die Goldmedaille im Team Relay dürfte für zusätzlichen Auftrieb gesorgt haben.

Was in Moritz Milatz (Koch Engineering-Müsing Bikes) derzeit drin steckt, ist schwer einzuschätzen. Auch von ihm selbst. „Mal schauen was dabei raus kommt. Das Semester ist diese Woche vorbei, dann kann ich mich wieder auf die Rennen konzentrieren“, meint der Student. Am besten wäre ein Ergebnis, das ihm für die anstehenden Weltcups Auftrieb gibt.

Den Rest der Deutschen Truppe einzuschätzen, fällt aktuell schwer. Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) erlebt zuletzt in Titisee-Neustadt wieder eine Enttäuschung, die er sich nicht erklären konnte, Julian Schelb (Multivan-Merida) wartet noch auf den Knall-Effekt und Martin Gluth (Novus-OMX) kam dieses Jahr auch noch nicht an seine Leistungen vom vergangenen Jahr heran.

Nur Markus Bauer (Kreidler Werksteam) konnte in den vergangenen Wochen einigermaßen überzeugen. Ihm darf man bei einem günstigen Verlauf ein Ergebnis zwischen 20 und 25 zutrauen.

Absalon auf Rekordkurs?
Zurück zum Titelkampf: Für Julien Absalon wäre ein Sieg der EM-Hattrick. Ein Kunststück, das noch niemand geschafft hat. Und es wäre sein vierter Titel in der Elite-Kategorie. Noch ein Rekord für den Franzosen. Seinen hat er in Chies d’Alpago 2006 geholt.

Verhindern kann das am ehesten Jaroslav Kulhavy. Der zweifache Weltcup-Sieger in diesem Jahr ist in einer absoluten Top-Verfassung und hat mindestens die gleiche Chance auf den Titel wie Absalon. Für ihn wäre es nach 2011 der zweite Europameister-Titel in der Elite.

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