EM St. Wendel: Deutsche Sprinter hoffen aufs Halb-Finale

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Hier sind ein paar der Sprint-Favoriten bei den Damen. Das Finale von Albstadt mit Kathrin Stirnemann, Linda Indergand, Alexandra Engen und Anne Terpstra ©Marius Maasewerd

Mit dem Eliminator Sprint beginnen am Donnerstag in St. Wendel die 25. Cross-Country-Europameisterschaften. Nur fünf deutsche Sportler werden dabei am Start sein. Alle peilen sie das Halbfinale der besten Acht an.

Der Deutsche Meister Simon Stiebjahn (Team Bulls), der DM-Dritte Heiko Gutmann (Lexware Mountainbike Team) und der Vize-Meister von 2013, Andy Eyring (Team Bergamont) werden bei den Herren die deutschen Farben vertreten.

Alle drei setzen sich erst einmal das Halbfinale zum Ziel. Wenn nur noch acht Fahrer im Wettbewerb sind, dann ist vieles möglich. Mit guten Beinen, der richtigen Taktik und ein bisschen Glück kann es auch mal fürs Finale und damit den Kampf um die Medaillen reichen.
„Ich nehme an, dass sehr taktisch gefahren wird“, glaubt Andy Eyring, dem ein Stadtkurs lieber gewesen wäre.

Simon Stiebjahn und Heiko Gutmann sind Sprinter-Typen, die eher versuchen ihre Läufe jeweils sehr schnell zu machen, um den Zielgerade-Spezialisten wie Titelverteidiger Daniel Federspiel (Scott-Ötztal) schon vorher ein Schnippchen zu schlagen. Dem Österreicher behagt der Kurs mit hohem Wiesenanteil nicht so sehr und auch der EM-Silbermedaillengewinner von 2013 Miha Halzer ist eher für eine andere Art von Kursen prädestiniert.

Neben Albstadt-Gewinner Fabrice Mels (Salcano-Alanya) ist der Schweizer Patrick Lüthi (Profi Raiffeisen CCL), der in Albstadt Dritter war, ein ernst zu nehmender Gegner und der Weltmeister von 2012, Ralph Näf (BMC Racing) wagt auch mal wieder ein Kräftemessen mit den Sprintern. Der Schweizer Sprint-Meister Marcel Wildhaber (Scott-Odlo) ist ebenfalls einer von vielen Kandidaten für die Top Acht.

Simon Stiebjahn ist nach seinem fünften Platz beim Weltcup in Albstadt der Hoffnungsträger. Er braucht einen Kurs, der es erlaubt Tempo zu machen, damit seine Chancen steigen.

Ähnliches gilt für Heiko Gutmann, der auch gerne von vorne auf die Tube drückt, weil er auf der Zielgerade nicht so die Endschnelligkeit besitzt. Nach DM-Bronze, dem Bundesliga-Sieg in Heubach und dem sechsten Platz in Albstadt kann er zuversichtlich nach St. Wendel fahren. „Das hat mir schon Selbstvertrauen gegeben. Halbfinale wäre cool, dann sehen wir weiter“, meint der Münstertäler.

Der Weltcup-Gesamt-Zweite 2013, Simon Gegenheimer (Rose-Vaujany) verzichtet ja auf seinen Start, weil er sich nicht fühlt.

Damen: Alle Top-Sprinterinnen vertreten
Bei den Damen werden Lena Putz (Genesis) und Veronika Brüchle (Stevens) für den BDR antreten. Sie haben es mit allen Hochkarätern zu tun, die auch den Weltcup-Sprint beherrschen.
Die zweifache Weltmeisterin Alexandra Engen (Ghost Factory Racing), Albstadt-Siegerin Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike), Titelverteiderin Jenny Rissveds, Vize-Weltmeisterin Jolanda Neff (Liv Pro XC) und die Albstadt-Dritte Linda Indergand (Strüby-BiXS) sind favorisiert.

Für Lena Putz und Veronika Brüchle lautet das Ziel deshalb auch erst einmal: Halbfinale. Top acht bei einer EM, das wäre schon was. Die beiden jungen Damen können vielleicht noch nicht mit den absoluten Top-Sprinterinnen mithalten, aber wer weiß, wenn die Beine gut sind und die richtigen Entscheidungen getroffen werden, dann ist auch eine Überraschung möglich.

Nicht dabei ist die amtierende Deutschen Sprint-Meisterin Sabine Spitz (Haibike), ihr erscheint ein Start zu riskant. Nadine Rieder (AMG-Rotwild) hatte sich nicht qualifiziert.

Der Eliminator Sprint startet mit der Qualifikation um 16 Uhr. Die Finalläufe werden nach 17 Uhr erwartet.

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