Gold Trophy: Adelheid Morath triumphiert in Bad Säckingen

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Adelheid Morath, hier vor Katrin Leumann, gewinnt zum zweiten Mal nach 2005 in Blankenburg ein Bundesliga-Rennen. ©Erhard Goller

Die Deutsche Vizemeisterin Adelheid Morath hat in Bad Säckingen den Bundesliga-Auftakt gewonnen. Die Freiburgerin siegte 43 Sekunden vor Katrin Leumann und 1:42 Minuten vor Alexandra Engen, die Sabine Spitz im Sprint um eine halbe Radlänge schlagen konnte.
Bei den Juniorinnen siegte Vizeweltmeisterin Sofia Wiedenroth.

Mehr als ein Geheimtipp war Adelheid Morath vor dem Bundesliga-Auftakt nicht. Das aber schon. Die Freiburgerin war nach eigenen Aussagen „super nervös“ vor dem Start. Nicht zuletzt der Strecke wegen, die ihr eigentlich gar nicht entgegen kommt. Doch letztlich war es ihre physische Stärke, die sich im Zweikampf gegen Ex-Europameisterin Katrin Leumann durchsetzte.

Morath bildete bereits in der ersten Runde mit Kathrin Stirnemann und Katrin Leumann eine dreiköpfige Spitzengruppe. Die beiden Schweizerinnen waren in den technischen Passagen stärker, Morath in den Anstiegen.
Stirnemann erlitt in der zweiten von fünf Runden einen Hinterrad-Defekt und musste ihre Hoffnungen aufs Podest begraben. Leumann schloss immer wieder die Lücken, die Moraths kraftvoller Tritt gerissen hatte.
„Irgendwann hatte ich die Energie nicht mehr dazu“, erklärte Leumann. So entfernte sich Morath auf leisen Sohlen und fuhr bis ins Ziel einen satten Vorsprung von 43 Sekunden heraus.

„Ich bin so happy. Damit hätte ich auf dieser Strecke nie gerechnet, weil ich technisch immer noch Defizite habe. Aber ich habe versucht ruhig zu bleiben und meinen Rhythmus zu fahren. Es ist unglaublich“, freute sich die Deutsche Vizemeisterin nach ihrem zweiten Bundesliga-Sieg ihrer Karriere.

Katrin Leumann zeigte sich mit ihrem zweiten Rang durchaus zufrieden. „Ich war in den technischen Passagen viel schneller als Adelheid, aber ich wusste nicht wie lange ich das Tempo durchhalten würde. Ich bin froh, dass wir so einen Abstand nach hinten hatten. Die Strecke ist unglaublich, sie ist wunderschön und bei jedem Wetter fahrbar“, kommentierte Leumann.

Ihre Ghost-Teamkollegin aus Schweden schnappte Sabine Spitz auf der Zielgerade im Sprint noch den dritten Podestplatz weg. Alexandra Engen hatte sich in der Verfolgergruppe befunden und schien auf dem Weg den Anschluss an die Spitze herzustellen, doch dann stürzte sie. „Ich wollte eine Stelle mal extra schnell nehmen und schon ist es passiert“, erklärte Engen, warum sie vorübergehend auf Rang sechs zurück fiel.

Sie kämpfte sich mit der besten Schlussrunde aber noch mal an Sabine Spitz heran, die sich ihrerseits gerade Ex-Weltmeisterin Irina Kalentieva entledigt hatte. Gemeinsam kamen die Lokalmatadorin und die Schwedin auf die Zielgerade. „Es ist unglaublich, wie Alex in so einer Situation noch mal über sich hinaus wachsen kann“, zeigte Sabine Spitz Respekt. Dass Spitz den Sprint hauchdünn verlor, ist indes keine Schande, schließlich ist Alexandra Engen amtierende Sprint-Weltmeisterin.

„Ich bin nicht unzufrieden. Ich hatte den typischen Blutgeschmack im Mund, den man hat, wenn man noch keine Intensitäten trainiert hat. Ich konnte hier keinen Sieg erwarten, obwohl ich lange in Schlagdistanz war“, meinte Spitz, die am Ende 1:42 Minuten Rückstand hatte.

Wiedenroth gewinnt bei den Juniorinnen
Im Rennen der Juniorinnen setzte sich Vize-Weltmeisterin Sofia Wiedenroth (Sigmarszell) durch. Die Deutsche Meisterin setzte sich früh an die Spitze und dominierte das Rennen mit ihrer tollen Fahrtechnik. „Auf diesem Kurs musst du immer hoch konzentriert sein. Fehler sind hier schnell passiert. Aber ich bin gut durchgekommen“, strahlte Wiedenroth, die im Ziel 44 Sekunden Vorsprung auf die Österreicherin Nadja Heigl verbuchte. Sarah Bauer (Nürtingen) überraschte auf Rang drei. „Es lief heute ziemlich gut, obwohl es eigentlich gar nicht so sehr meine Strecke ist“, erklärte Bauer.

Ergebnisse

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