Kamptal Klassik Trophy: Zwiehoffs kleine Schwächephase

 

Bei der 26. Internationalen Kamptal Klassik Trophy in Langenlois hat Bergamont-Fahrer Ben Zwiehoff das Rennen lange Zeit mitbestimmt und ist am Ende Fünfter geworden. Der Pole Bartlomej Wawak (Kross Racing) siegte knapp vor dem Italiener Nadir Colledani (Torpado) und Jan Skarnitzl (Sram Mitas Trek). Bei den Damen feierte Focus-Bikerin Barbara Benko ihren zweiten Saisonsieg vor Anne Tauber (Habitat MTB Team) und Janka Keseg-Stevkova (Outsiterz). Eine junge Deutsche sammelte erste Weltranglistenpunkte und eine Juniorin landete auf dem Podest.

 

Ben Zwiehoff reihte sich nach dem Start in die Spitzengruppe ein und war dort wesentlich für das Tempo verantwortlich. Vier von sechs Runden lief es gut für den Essener. Doch in der vorletzten Runde erlebte Zwiehoff „eine kleine Schwächephase“, wie er es nannte. Dadurch verlor er den Kontakt.

„Das war sicherlich ein Stück weit meinem sehr harten Training der letzten drei Wochen geschuldet“, meinte Zwiehoff. In der Schlussrunde fand er jedoch wieder zu einem guten Rhythmus und rettete den fünften Platz ins Ziel, 57 Sekunden hinter Bartlomej Wawak, der sich eine Sekunde vor dem italienischen U23-Vizemeister Nadir Colledani und zwei Sekunden vor Jan Skarnitzl behaupten konnte.

„In Anbetracht meines Trainings war das schon sehr gut“, zeigte sich Zwiehoff zufrieden.

Max Holz (German Technology Racing) landete mit 2:51 Minuten Rückstand auf Position 14 und nahm damit auch noch zwei Weltranglistenpunkte mit.

Damen: Lia Schrievers arbeitet sich nach vorn

Bei den Damen war Barbara Benko nicht zu schlagen. Die Ungarische Meisterin, die 2017 schon eine Afxentia-Etappe gewonnen hat, ließ Anne Tauber 38 Sekunden hinter sich. Weitere 16 Sekunden später tauchte Janka Keseg-Stevkova an der Ziellinie auf. Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) verfehlte als Vierte das Podest um 14 Sekunden.

In einem gut besetzten Feld eroberte Lia Schrievers (German Technology Racing) mit 6:19 Minuten Rückstand Position zwölf und damit in ihrem ersten Elite-Rennen gleich Weltranglistenpunkte.

„Sie ist wegen der für sie neuen Distanz verhalten angegangen und dann aber sehr konstant gefahren“, berichtete Junioren-Bundestrainer Marc Schäfer, der sie bis voriges Jahr noch unter seinen Fittichen hatte. Runde um Runde machte sie Positionen gut. „Sie hat einen guten Eindruck hinterlassen“, meinte Augenzeuge Schäfer.

BDR-Juniorenkader in Langenlois

Den guten Eindruck hatte Marc Schäfer auch von seinen Junioren mit denen er sich Langenlois als Saisoneinstieg ausgesucht hatte. „Damit die vom jüngeren Jahrgang nicht gleich mit der UCI Junior Serie konfrontiert sind. Wir sind erst vor zwei Wochen vom Trainingslager auf Mallorca zurückgekehrt und haben erfahrungsgemäß haben die Jüngeren da noch Probleme mit der MTB-Belastung“, erklärte er warum man mit den meisten U19ern anstatt bei der UCI Junior Serie in Marseille in Langenlois an den Start gegangen ist.

Mit den Leistungen seiner Schützlinge war Schäfer dann aber durchaus zufrieden.

Juniorinnen: Koch von der Vize-Weltmeisterin knapp geschlagen

Franziska Koch feierte bei den Juniorinnen einen gelungenen Einstand. Bei ihrem ersten Auftritt in der U19 wurde sie nur von Vize-Weltmeisterin Lisa Pasteiner (Ghost Factory Racing) geschlagen. Am Ende trennten die Beiden nur zwei Sekunden.

Pasteiner hatte bis zur letzten Runde deutlich vorne gelegen, doch urplötzlich tauchte war Koch wieder bei der Österreicherin.

Dann wollte Franziska Koch im Anstieg an einer Damen-Fahrerin rechts vorbei, doch die entschied sich genau in dem gleichen Augenblick ihre Linie dahin zu wechseln. So ging Pasteiner vorbei und fuhr zum Sieg. „Das war ein sehr gelungener Einstieg“, fand Marc Schäfer dennoch.

Die Österreicherin Corina Druml belegte Rang mit schon deutlichen 3:32 Minuten Differenz Rang drei. Leoni Fend (Bike Junior Team, +6:42) auf Position sieben und Franziska Blass von der Bikesportbühne Bayreuth als Zehnte (+8:05) fanden auch noch den Weg in die Top-Ten.

Junioren: Bei Zurnieden löst sich die Schuhplatte

Jannick Zurnieden (Lexware) lag in der vierköpfigen Spitzengruppe als sich eine Schuhplatte löste. Ersatz war nicht vorhanden, so dass er mit dem Handicap das Rennen zu Ende fahren musste.

Er belegte trotzdem noch Rang fünf (+1:20), zwei Sekunden hinter dem Deutschen Jugendmeister Leon Kaiser (Essen). Der war allerdings von Startposition 57 ins Rennen gegangen, hatte einen guten Start und sich dann weiter nach vorne gekämpft.

Zweiter hinter dem Polen Mateusz Nieboras (1:14:47) wurde überraschend der Garchinger Florian Homm. 36 Sekunden hinter Nieboras überquerte er die Ziellinie, acht Sekunden vor dem Ungar Erik Fetter.

Erstaunlich gut war auch der Dettinger Luca Girke (Freiburger Pilsner-Merida) unterwegs. Er beendete das Rennen mit 1:35 Minuten Differenz auf Platz sieben. Mit Moritz Schäb vom TGV Schotten auf Platz zehn (+2:27) und Tim Wollenberg (+2:48), der zu schnell angegangen war, als Zwölfter waren weitere Deutsche im Vorderfeld zu finden. Pirmin Sigel (Bike Junior Team) wurde 14. (+2:56).

Ergebnisse

 

 

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