Katrin Leumann: Im fünften Gang stecken geblieben

Katrin Leumann_Goldwurstpower_portrait_by Heidi Leumann
Das Bike noch nicht an den Nagel gehängt, aber erst mal keine Rennen mehr: Katrin Leumann ©Heidi Leumann

Nur noch ein Rennen will Katrin Leumann (goldwurstpower.ch/Sputnik) in dieser Saison bestreiten. Die Ex-Europameisterin hat auf ihrer Homepage bekannt gegeben, dass sie ihre Saison vorzeitig beenden wird. Der Grund liegt mehr als ein Jahr zurück.

Den „verzweifelten Versuch eines erfolgreichen Comebacks“, überschreibt Leumann ihre Erklärung, den sie „zur Zeit als teilweise gescheitert annehmen“ müsse.

Das Comeback begann im Frühjahr 2015 und zwar nachdem die Schweizerin binnen weniger Wochen dreimal in die Klinik einrücken musste. Zuerst im Januar, nachdem sie im Indoor Bike-Park in Pfäffikon gestürzt war und deshalb am Kiefer operiert werden musste.

Dann folgte eine zwei Wochen später eine akute Blinddarm-OP und als Folge davon eine weitere OP weil sich bei ihr der Bauchraum entzündet hatte.

Der Versuch danach wieder am Niveau der Jahre zuvor anzuknüpfen, ging mit einem 35. Platz im Weltcup zwar ganz ordentlich los, doch letztlich blieb sie bis heute hinter dem zurück, was sie von sich selbst erwartet und wo sie auch schon mal war. „Wenn ich zurückdenke, dann wird mir klar, dass ich viel zu früh zu viel wollte“, schreibt Leumann und erzählt die Geschichte.

Vom Ghost Factory Racing Team bekam sie keinen Vertrag mehr, so dass sie im vergangenen Winter wieder zu ihren Wurzeln bei Goldwurstpower und dem Bikeshop Sputnik zurückkehrte. Was ihre Ambitionen aber nicht verringerte.

Dem Körper zu viel zugemutet

Nach einem „sehr guten Winter“ und einer „planmäßigen Vorbereitung“, konnte sie die selbst gesteckten Ziele nicht erreichen. „Mir wird klar, dass ich mir und meinem Körper viel zu viel zugemutet habe“, so Leumanns Erkenntnis.

Obwohl sie ein Sechs-Gang-Getriebe hätte, würde ihr Motor im fünften Gang den Riegel vorschieben. Daher habe sie nun die Konsequenzen gezogen und wolle dem Körper die verdiente Pause geben. Nur das Heimrennen beim Bikefestival in Basel am 28. August werde sie bestreiten. Aber ans Aufhören denkt sie nicht: 2017 sei fest im Blick, so die 34-Jährige.

Die ganze Geschichte hier.

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