KMC Bundesliga Bad Säckingen: Nächste Runde im ultimativen Duell Schurter versus Absalon

KMC Bundesliga Bad Säckingen: Nächste Runde im ultimativen Duell Schurter versus Absalon
Es ist erst sieben Monate her, als in Bad Säckingen zuletzt um Bundesliga-Punkte gekämpft wurde. Der Sieger Marco Fontana (9) und der Zweite Manuel Fumic, (verdeckt) sind dieses Mal nicht dabei. Aber Florian Vogel (1), Maxime Marotte (2), Ondrej Cink (4), José Hermida (6). ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Mountainbike-Feiertag in Südbaden: Die Freunde des Cross-Country-Sports bekommen am Sonntag beim Auftakt-Rennen der KMC Bundesliga in Bad Säckingen im Herren-Rennen das ultimative Duell Nino Schurter contra Julien Absalon serviert und eine Schar an Weltklasse-Bikern, die den beiden Großen gerne in die Suppe spucken wollen.

Ungezählte Duelle haben sie ausgefochten, der Schweizer und der Franzose. Nino Schurter sagt, Absalon wäre für ihn „der Maßstab schlechthin“, doch umgekehrt ist es fast noch mehr so. Zumindest wenn es um die direkten Aufeinandertreffen geht. Da geht Schurter häufiger als Sieger hervor als sein Kontrahent. Zumindest seit 2010 ist das so.

Nichtsdestotrotz, das Duell zwischen den beiden erfolgreichsten Cross-Country-Mountainbikern aller Zeiten ist immer wieder von Neuem offen. Der zackige Kurs in Bad Säckingen müsste eigentlich Schurter mehr liegen als seinem Kontrahenten, doch im Endeffekt wird’s dann auch physisch sehr anspruchsvoll.

Absalon hat in Rivera angekündigt, dass er sich, der Pollen wegen, diese Woche in seiner Heimat in den Vogesen aufhalten werde und nicht an der Côte d’Azur, wo er inzwischen hauptsächlich wohnt.

Obschon die Dominanz dieser beiden großartigen Athleten beeindruckend ist, gibt es eine Hand voll Konkurrenten, die beständig versuchen an deren Vormachtstellung zu kratzen. Gespannt sein darf man auf die beiden Schweizer Florian Vogel (Focus XC) und Mathias Flückiger (Stöckli Pro Team). Vogel hatte in Rivera Defekt.

Er sprach von einem „guten Gefühl“ und auch Flückiger war von seiner Verfassung überzeugt. „Ich konnte vorne mitgehen, bis ich Rückenprobleme bekommen habe“, erklärte er. „Ich kenne das vom letzten Jahr. Das liegt wohl an der Position auf dem Bike. Das werde ich anpassen, dann löst sich das Problem. Ob es funktioniert, sehen wir dann in Bad Säckingen“, meinte Flückiger am Dienstag.

Der WM-Dritte Ondrej Cink (Multivan-Merida) stieg in Rivera „kraftlos und mit Krämpfen“ aus, was aber beim Tschechen nichts heißen muss. Einen starken Eindruck hinterließ dagegen BMC-Neuzugang Lars Forster (Schweiz), der Dritter wurde und auch in Bad Säckingen weit vorne zu finden sein dürfte. Und sein Landsmann Fabian Giger (Kross Racing) kommt mit zwei Saisonsiegen nach Bad Säckingen.

Das französische Trio in Gelb und Schwarz hätten wir auch noch im Angebot. Victor Koretzky wird seine dreiteilige Siegesserie sicher nicht verlängern können, aber wenn er das fortsetzt, was er zuletzt gezeigt hat, dürfte weit vorne mitmischen können. Die Strecke wird dem technisch talentierten U23-Vize-Weltmeister sicher liegen. Seine BH-Sr Suntour-KMC Teamkollegen Maxime Marotte und Jordan Sarrou sind ebenfalls heiße Eisen.

Und die Deutschen?

Deren Hoffnungen ruhen vor allem auf Moritz Milatz (Kreidler Werksteam), auch wenn der nach seinem Trainingsaufenthalt in der Toskana vergangenen Sonntag überhaupt nicht zurecht kam. „Ich werde hochmotiviert am Start stehen“, hat Milatz jedenfalls angekündigt. „Ich freue mich da drauf. Vor drei Jahren konnte ich das Bundesliga-Rennen in Bad Säckingen ja gewinnen.“ So schlecht wie in Rivera kann es ja nicht noch mal laufen.

Ein Sieg für den Freiburger wäre am Sonntag mehr als eine faustdicke Überraschung, doch weil die deutschen Herren für den dritten Startplatz bei Olympia unbedingt Weltranglistenpunkte sammeln müssen, ist auch Milatz gefordert. Genauso wie Simon Stiebjahn, KMC Bundesliga-Sieger in den vergangenen beiden Jahren. Der Bulls-Fahrer sowie Markus Bauer (Kreidler), Markus Schulte-Lünzum (Focus XC), der vor zwei Jahren in Bad Säckingen Deutscher Meister wurde und Martin Gluth (Novus-OMX) sind die Fahrer, die sich neben Milatz und Manuel Fumic (nicht am Start) noch leise Hoffnungen auf ein Ticket für die Olympischen Spiele machen.

 

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