KMC Bundesliga Nürburgring: Ben Zwiehoff im Wiegetritt auf und davon

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Nicht zufällig war Ben Zwiehoff schon am Startberg ganz vorne. Dahinter Niels Rasmussen und Simon Stiebjahn ©Erhard Goller

Ben Zwiehoff hat im Offroad-Park am Nürburgring das KMC MTB-Bundesliga-Rennen der Herren gewonnen. Der Essener vom Team Bergamont Factory Racing gewann nach 13 Runden in 1:29:09 Stunden mit 1:53 Minuten Vorsprung auf den Niederländer Frank Beemer (Habitat MTB Team) und 3:13 Minuten vor Simon Stiebjahn (Team Bulls) aus Titisee-Neustadt.

 

Ben Zwiehoff war Mitglied einer dreiköpfigen Spitzengruppe, die nach zwei Runden entstanden war. Gemeinsam mit Simon Stiebjahn und Frank Beemer drückte der U23-EM-Vierte aufs Tempo, so dass bald klar war: aus diesem Trio wird der Sieger der Nürburgring-Premiere kommen.

In Runde sechs von 13 entschloss sich Zwiehoff am längsten Anstieg der 2,8-Kilometer-Runde noch mal eine Schippe drauf zu legen. Er ging am Wiesenanstieg in den Wiegetritt und erhöhte das Tempo. Sofort riss der 22-Jährige eine Lücke zu seinen beiden Begleitern. „In der nächsten Runde habe ich das noch mal gemacht“, schildert Zwiehoff, wie er seinen Verfolgern den Zahn vollends ziehen konnte.

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Die erste Spitzengruppe mit Ben Zwiehoff, Simon Stiebjahn, Frank Beemer und Niels Rasmussen ©Erhard Goller

Ab da wurde das Rennen zur Soloshow von Ben Zwiehoff und im Ziel zeigte er sich erleichtert. „Eigentlich hat mir die Spritzigkeit gefehlt, die man auf dieser Strecke braucht. Nach der verkorksten Deutschen Meisterschaft bin ich sehr froh, dass ich zeigen konnte, was ich drauf habe“, kommentierte Zwiehoff, der bei der DM mit Knieschmerzen aufgeben musste. „Ich wusste, dass ich Form habe und bin jetzt optimistisch für den Weltcup in Kanada“, fügte Zwiehoff an.

 

Hinter ihm ging das Duell um Rang zwei an Frank Beemer. Er profitierte davon, dass bei Simon Stiebjahn ein Schuh kaputt ging, er ihn aber nicht los brachte. „Die haben an der Technischen Zone einen Ersatzschuh bereit gehalten, aber der Schuh war einfach verhakt, ich bin nicht rausgekommen“, berichtete Stiebjahn von einem seltenen Malheur.

„Ben zwar heute zu stark, um Platz zwei hätte ich vermutlich kämpfen können“, meinte Stiebjahn, der aber eine Woche nach der Transalp durchaus zufrieden war mit seinem Ergebnis.

Frank Beemer war das auch. „Meine Saison lief bisher sehr schlecht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier Zweiter werden kann, das freut mich sehr. Mir hat die Strecke Spaß gemacht, aber Ben zwar heute klar der Stärkste am Berg“, meinte der Niederländer.

Auf Rang vier (+3:41) passierte David Horvath als zweitbester U23-Fahrer die Ziellinie und war über sich selbst erstaunt. „Ich habe diese Woche viel Grundlage trainiert und hätte das so nicht erwartet. Ich habe in der Verfolgergruppe einmal angezogen und gemerkt, dass ich eine Lücke bekomme und beim zweiten Mal hat sich die Lücke zum Dänen Niels Rasmussen dann ausgedehnt“, erklärte Horvath.

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