KMC Bundesliga Schopp: Was für den Kopf und die DM

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Markus Schulte-Lünzum: In Schopp aufs Podest – oder mehr. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Die Rückkehr von Schopp in den Kalender der KMC MTB-Bundesliga wird am Wochenende ein wenig zum DM-Test. Es sind gewissermaßen die Herausforderer, die versuchen im Pfälzerwald den Wettkampf-Modus wieder auf die erarbeitete Basis aufzusetzen.

Adelheid Morath war drei Wochen lang in Livigno und hat ihr Programm abgespult. „Wie geplant“, sagt sie, obwohl es zuletzt in den oberen Lagen dann Schneefall gab. „Man muss in den Bergen damit rechnen und sich darauf einstellen.“

In Schopp muss sie sich darauf einstellen, dass die Beine vielleicht noch nicht so schnell drehen, wie sie sich das wünscht. „Ich werde vermutlich nicht so erholt am Start stehen“, meint sie. Trotzdem hofft sie mit den beiden größten Konkurrentinnen Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) und Githa Michiels (Trek-KMC) konkurrieren zu können.

„Ich muss mich überraschen lassen. Wichtig ist, ein gutes Renn-Gefühl zu haben und zu spüren, dass das Training angeschlagen hat“, so Morath. Dass sie in der Gesamtwertung führt sei eine „zusätzliche Motivation“.

Objektiv und subjektiv: Schulte-Lünzum will auf’s Podest
Die dritte Station der KMC MTB-Bundesliga in Schopp verweist natürlich schon auf die nächste Woche, auf die Deutsche Meisterschaft in Bad Säckingen. „Wer man sagen würde, Schopp dient nicht auch zur DM-Vorbereitung, dann wäre das gelogen. Auch für den Kopf“, meint Markus Schulte-Lünzum (Focus-XC). Sprich für den Kopf.

Und so gilt das im Damen-Rennen auch für Alexandra Engen, die aus der Pfalz nach Schweden fliegen wird, genauso wie für Githa Michiels, die nach zwei Siegen am vorigen Wochenende in Schopp sehr stark erwartet wird.
Und für Nina Wrobel (Merida-Schulte) und Hanna Klein (BH Sr Suntour-KMC) ebenso.

Schulte-Lünzum hat in sein Aufbau-Programm ja bereits das Rennen beim Kitzalp-Bike eingestreut. Das subjektive Empfinden im Training sei schon ziemlich gut gewesen und objektive Messwerte hätten das jetzt bestätigt.

„Die Pause nach der EM hat mir gut getan und ich denke, dass ich ganz gut dabei bin. Ich hoffe schon sehr, dass ich aufs Podest fahren kann, vielleicht auch mehr“, liebäugelt Schulte-Lünzum sogar mit seinem ersten Bundesliga-Sieg in der Elite-Kategorie.

Herren: Belgischer Block und ein Muskel namens Vastus medialis

Kevin van Hoovels (Versluys), Sebastian Carabin (Merida Wallonie) und der U23-EM-Dritte Bart de Vocht (Goeman Scott) bilden einen belgischen Block, der für die deutschen Fahrer wohl die größte Konkurrenz sein wird.

Wolfram Kurschat sieht sich vor dem Rennen nahe der Heimat Neustadt/W. „nicht bei hundert Prozent“. Zu viele Parallel-Aufgaben verhinderten einen guten Formaufbau. „Auf meiner Test-Strecke sehe ich schon, dass ich von der Topform ein gutes Stück entfernt bin, aber warum soll ich mich verstecken“, meint der Topeak-Ergon-Fahrer.

Stiebjahn: Vielleicht die Notbremse ziehen
Was an Output da ist, wird der Sonntag zeigen. Bei Markus Bauer (Lexware Mountainbike Team) klingt das schon zuversichtlicher. „Es läuft definitiv besser als im Mai bei den Weltcups. Im Training ging es die letzten Tage sehr gut. Ich hoffe, ich kann das in den nächsten zehn Tagen in zwei Resultate ummünzen“, wird Bauer in einer Vorschau seines Teams zitiert. Das schließt die DM also gleich mit ein.

Für seinen Kumpel Simon Stiebjahn würde das eigentlich auch gelten, doch der Bulls-Fahrer laboriert an einer Überbelastung des „Vastus medialis“ oder „inneren Schenkelmuskel“.

Deshalb musste der Deutsche Meister im Eliminator Sprint diese Woche auf Training verzichten. Er wird wohl dennoch in die Pfalz fahren. „Ich werde es versuchen. Die Physiotherapeutin sagt, ich muss halt die Notbremse ziehen, wenn Schmerzen kommen“, erklärt der 24-Jährige.

Stiebjahn führt die Bundesliga-Gesamtwertung an und will natürlich möglichst viele Punkte sammeln. Auch schon am Samstag im Sprint, wo das komplette DM-Podest am Start steht. Heubach-Sieger Heiko Gutmann (Lexware) will da natürlich erneut weit vorne landen. „Die Form müsste passen“, meint Gutmann und WG-Genosse Bauer hat auch keinen anderen Eindruck. „Heiko ist immer gut drauf“, meint Bauer.

Zur Rückkehr von Schopp auf die nationale MTB-Bühne rechnet Markus Schulte-Lünzum auch mit Gerrit Rosenkranz (Focus-Rapiro) als ernsthaften Konkurrenten. „Mit Gerrit muss man inzwischen rechnen“, meint der Halterner dem die Entwicklung des Westerwälders nicht verborgen geblieben ist.

Startlisten etc. auf www.mtb-bundesliga.net

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