Marathon-DM Münsingen: Damen-Titel an Silke Schmidt

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Die DM-Medaillengewinnerin in Münsingen von links: Sabine Spitz, Silke Schmid und Elisabeth Brandau ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Silke Schmidt vom Team Herzlichst Zypern hat sich in Münsingen nach 83 Kilometern den Deutschen Meistertitel geholt. Schmidt konnte nach 3:24:29 Stunden Sabine Spitz (Haibike) um 28 Sekunden distanzieren und ihre erstes Meisterjersey gewinnen. Titelverteidigerin Elisabeth Brandau (EBE-Racing) kam mit 52 Sekunden Rückstand auf den Bronze-Rang, die Straßenfahrerin Esther Fennel auf Platz vier verwies (+1:14). Nadine Rieder (Topeak-Ergon) wurde Fünfte (+2:32) vor Nina Wrobel (Fujbikes-Rockets, +3:57).

Bis etwa zu Kilometer 45 blieb bei den Damen eine zehnköpfige Gruppe zusammen an der Spitze. Nadine Rieder (Sonthofen) machte sich viel um die Führungsarbeit verdient und auch Silke Schmidt zeigte sich vorne. So reduzierte sich die Gruppe auf ein Quintett, zu dem neben Brandau und Spitz auch noch die Straßenfahrerin Esther Fennel (Fulda) gehörte.

Etwa acht Kilometer vor dem Ziel nahm Silke Schmidt das Herz in die Hand und beschleunigte an einem längeren, aber nur sanft ansteigenden Berg. Nur die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin Sabine Spitz konnte ihr folgen, dahinter kämpften Elisabeth Brandau und Straßen-Bundesliga-Siegerin Esther Fennel um Bronze.
Spitz übernahm noch einmal kurz die Führung, doch auf der Cross-Country-Bundesliga-Strecke, etwa zwei Kilometer vor dem Ziel, da griff Schmidt noch einmal an.

„Ich habe gedacht, alles oder nichts. Ich denke, ich habe davon profitiert, dass Sabine im Downhill nicht alles riskiert hat. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass es geklappt hat. Am Anfang dachte ich nicht, dass ich heute gut durchkomme“, kommentierte Silke Schmidt ihren ersten Titelgewinn überhaupt.

Die Juristin hatte in den Wochen vor der DM an einem langwierigen Infekt laboriert. Ihre Kontrahentin Sabine Spitz gratulierte: „Silke ist wirklich ein sehr starkes Finale gefahren, sie hat verdient gewonnen.“ Zu ihrer eigenen Leistung bei ihrem überraschend frühen Comeback nach ihrer Schultereckgelenks-Sprengung meinte die 41-Jährige: Ich habe schon gemerkt, dass ich mein letztes Rennen vor sechs Wochen gefahren bin. Die Pulswerte waren über das ganze Rennen relativ hoch und habe ich mich gefragt, wie lange das gut geht. Mit der Schulter ging es gut und ich bin echt froh mit der Silbermedaille. Es war ja kein Spaziergang heute“, meinte Spitz.

Im Kampf um Rang drei konnte sich schließlich Elisabeth Brandau durchsetzen. Dabei hatte Fennel zuerst einen Vorteil heraus gefahren. „Ich hatte eine Schwächephase, als Silke angriff. Aber ich wollte die Holzmedaille auf jeden Fall vermeiden und bin dann gefahren bis zum Anschlag. Im Cross-Country-Teil konnte ich Esther dann überholen. Angesichts der vielen Krankheitsphasen kann ich damit zufrieden sein“, meinte Brandau nach einem Rennen, in dem es einige matschige Passagen gab, die den Wettbewerb schwerer machten.

Nadine Rieder blieb der fünfte Rang, mit dem sie aber nicht unzufrieden war. „Ich habe vielleicht zu viel Führungsarbeit gemacht. Auf den letzten zehn Kilometern hat es mir gefehlt, aber ich bin zufrieden mit meiner Leistung“, bewertete Rieder ihre Leistung.

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