Marlene Sunshine Race Nals: Vogel und die Nummer Vier – Famose Aufholjagd von Fumic

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Nach Defekt noch auf Rang zwei: Manuel Fumic ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Serie mit Start-Ziel-Sieg fortgesetzt: Focus-Biker Florian Vogel war auch beim Marlene Sunshine Race in Nals nicht zu schlagen. Der Eidgenosse siegte vor Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing), der eine nach einem Defekt ein starkes Finale fuhr, sowie Multivan-Merida-Biker Ondrej Cink.

Florian Vogel scheint von seinem neuen Team so beflügelt, dass ihm derzeit kein Normal-Sterblicher das Wasser reichen kann. Gegen die „Außerirdischen“ Nino Schurter und Julien Absalon ist er in dieser Saison ja noch nicht gefahren. „Das ist der Mann, den es im Augenblick zu schlagen gilt“, meinte Manuel Fumic anerkennend nach dem Rennen.

Bereits in der ersten Runde setzte sich Vogel im Anstieg an die Spitze und kam mit rund 15 Sekunden Vorsprung am höchsten Punkt der fünf Kilometer langen Strecke an. Dahinter machte sich das Cannondale-Duo Marco Fontana und Manuel Fumic auf die Verfolgung.
„Ich wollte am Anfang ein gutes Tempo fahren, um als Erster in die Abfahrt rein zu gehen. Das ist mir gelungen, aber das wurde dann schon hart. Trotzdem denke ich, habe ich es mir nicht schlecht eingeteilt“, so Florian Vogel im Ziel.

Nach seinem vierten Sieg in Folge zeigte sich Vogel zwar selbstbewusst, aber keinesfalls überheblich. „Ich bin mir schon bewusst, dass ich in den nächsten Wochen auch mal ein schlechtes Rennen kassieren kann“, meinte der 33-Jährige.

In der dritten von sieben Runden war der Rückstand von Fumic und Fontana auf Vogel oben am Berg auf 37 Sekunden angewachsen. In der Abfahrt zum Ziel erlitt Fumic dann einen Reifendefekt, der ihn zu einem Boxenstopp zwang. „Das war gar nicht in einer technischen Passage als es mir den Reifen aufgeschlitzt hat. Keine Ahnung, wie das passiert ist“, rätselte Fumic.
Der Kirchheimer verlor beim Wechsel des Vorderrads eine gute Minute und nahm das Rennen an 15. Stelle wieder auf.

Cink im Gegenanstieg überholt
Danach lieferte er in den verbleibenden vier Runden eine famose Aufholjagd. Trotz Behinderungen in den Singletrails erreichte er zu Beginn der letzten Runde Marco Fontana. Der hatte Rang zwei inzwischen an Ondrej Cink verloren und lag zehn Sekunden hinter dem Tschechen.

„Ich habe Marco mitgenommen, bis wir Cink erreicht haben. Dann ist er abgeplatzt. Cink hat dann noch dagegen gehalten, aber in der Abfahrt bin ich ran gefahren und in einem kleinen Gegenanstieg an ihm vorbei gegangen“, schildert Fumic die Schlussphase. Seine Rundenzeiten waren nach dem Defekt praktisch die gleichen wie die des Siegers. Die letzten drei Runden holte er sogar elf Sekunden auf.

Mit 1:49 Minuten Rückstand auf Florian Vogel überquerte er neun Sekunden vor Cink die Ziellinie. „Ich hatte gute Beine. Flo war am Anfang einfach stärker, aber ich hätte heute gerne versucht ihm Paroli zu bieten. Schade, jetzt ist es halt Platz zwei. Aber nach dem Ausrutscher vom letzten Sonntag bin ich ganz froh darüber“, bilanzierte Fumic.

Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) setzte seine Negativ-Serie fort. Der Deutsche Meister gab nach einem Defekt das Rennen auf. Julian Schelb (Multivan-Merida) hatte wie erwartet mit seiner Allergie zu kämpfen und kam nach einem ordentlichen Beginn weit abgeschlagen ins Ziel.

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