Offroad-Notizen: The Albanator is back, Grobert erschreckt, Schuermans pausiert

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Rothaus Hegau Bike-Marathon: Silke Schmidt führt das Spitzentrio der Damen vor Milena Landtwing und Hildegunn Hovdenak an. Im Ziel lautet die Reihenfolge genau andersherum. ©Sportograf

Ein Europameister gewinnt mit zwei Kilo zu viel Gepäck, ein Deutscher Marathon-Biker mit Flitterwochen-Vorbereitung auf Rang drei, eine Deutsche Meisterin arbeitet zu viel im Wind, eine U23-Weltcupsiegerin erschreckt ihre Facebook-Freunde und ein U23-Vize-Europameister ist erst einmal still gelegt. Offroad Notizen.

Rothaus Hegau Bike-Marathon. The Albanator is back! Marathon-Europameister Alban Lakata von Topeak-Ergon hat in Singen gleich das zweite Rennen nach seinem Comeback gewinnen können. Nach seinem Achillessehnenabriss von Ende Dezember scheint der Österreicher schon wieder ziemlich fit, sonst hätte er wohl kaum Urs Huber und einige andere starke Marathon-Cracks bezwingen können. Zudem war es bei starkem und böigem Wind Lakata, der nach rund 65 Kilometern die wichtigste Attacke lancierte, der nur Bulls-Fahrer Urs Huber folgen konnte.

Der erhielt von Teamkollege Lokalmatador Tim Böhme das „Go“, nachdem der in diesem Moment „keine Weltklasse-Beine“ hatte. Am Ende hatten die Tretwerkzeuge des Wahl-Frankfurters dann doch noch internationales Niveau, so dass er den Kampf um Rang drei gegen die Centurion-Vaude-Fahrer Markus Kaufmann, Jochen Käß und Hannes Genze gewinnen konnte.

Tim Böhme hat übrigens am Ostersamstag in Singen geheiratet hat und ist dann mit Ehefrau Katharina als Flitterwochen mit dem Liege-Tandem in die Provence gefahren. Am 1. Mai war er dann beim Straßen-Profi-Rennen Frankfurt-Eschborn am Start. Diese Art der Vorbereitung sei „auf jeden Fall ganz gut gewesen.“ Wiederholungswürdig.

Zurück zum Sieger in Singen. Alban Lakata zog im Duell mit Urs Huber den Plan aus der Trikot-Tasche, den er sich schon für das vergangenen Jahr für die EM zurecht gelegt hatte. Auf der Gerade vor der Zielkurve wollte er da schon attackieren, musste aber nicht mehr, weil sich bei Konkurrent Christoph Sauser damals die Kette verklemmte. Diesmal zog Huber den Sprint einen Kilometer vor dem Ziel an, zu früh. Lakata sprintete auf jener Geraden vorbei und gewann das Rennen der UCI Marathon Serie.
„Ich bin schon sehr zufrieden, dass ich schon vorne mitfahren kann. Bis zur WM muss ich noch zwei Kilo abspecken. Die Achillessehne macht keine Probleme mehr, nur die Kraft-Defizite in der Wade des rechten Beines sind noch auszugleichen“, erklärte Lakata.

Bei den Damen gewann die Norwegern Hildegunn Hovdenak vor Milena Landtwing (Wheeler-iXS). Lange Zeit bestimmte Silke Schmidt das Tempo in der dreiköpfigen Spitzengruppe. Die Deutsche Marathon-Meisterin beklagte nach ihrem ersten Saisonrennen, dass sich Hovdenak nicht an der Führungsarbeit beteiligen wollte. „Ich dachte aber, dass es auch so reicht. Fünf Kilometer vor dem Ziel ist mir dann aber die Kraft ausgegangen“, erklärte Schmidt, die derzeit vor ihrem Jura-Examen steht.
„Angesichts der Umstände bin ich aber zufrieden. Ich bin überrascht, dass es so gut ging“, meinte Schmidt deshalb zu Rang drei.
Ergebnisse

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Die Weltcup-Gesamtsiegerin 2013 Tanja Zakelj hatte genug Zeit entspannt zu jubeln, der Vorsprung in Graz-Stattegg war groß genug. ©Grubernd

Graz, Bike Opening in Stattegg. Tanja Zakelj (Unior Tools) hat das C1-Rennen in der Steiermark mit satten 3:03 Minuten Vorsprung auf Anna Szafraniec (Kross Racing Team) gewonnen. Dritte wurde die Mexikanerin Daniela Campuzano (FMC), die 3:36 Minuten Differenz auf wies.

Helen Grobert (Focus XC) musste das Rennen aufgeben, nachdem bei einem, eigentlich harmlosen Rutscher auf dem matschigen Untergrund eine Wunde am Bein, die sie sich beim Training in Australien geholt hatte, wieder aufging. Die musste gesäubert werden und Helen Grobert erschreckte das Publikum auf ihrer Facebook Fan-Seite mit einem Foto aus dem Krankenwagen.
„Die Wunde heilt ganz gut, ist halt schmerzhaft“, ließ sie acrossthecountry.net wissen. „Mittwoch will ich wieder aufs Rennrad steigen.“

Bei den Herren ging es weitaus enger zu. Es gewann der Slowake Michal Lami neun Sekunden vor Marek Konwa von Betch.nl Superior-Brentjens. Weitere vier Sekunden dahinter eroberte Karl Markt von Ötztal-Scott als Dritter das Podest.

Im U23-Rennen setzte sich der Neuseeländer Samuel Gaze 1:30 Minuten vor dem Norweger Sondre Kristiansen und 2:42 Minuten vor Jan Vastl (Ceska Sporitelna – Specialized) durch.
Ergebnisse

Jens Schuermans (Versluys) U23-Vize-Europameister 2013, war beim KMC Bundesliga-Rennen in Saalhausen nur Zuschauer. Der Belgier muss eine längere Pause einlegen. Schon seit einem Sturz im Trainingslager in Südafrika hat er Probleme mit dem Knie. Eine Entzündung benötigt Zeit um restlos auszuheilen.

„Deshalb habe ich mich entschlossen erst einmal nicht zu trainieren“, erklärt Schuermans. Vermutlich bis Juli wird die Auszeit dauern. Bis dahin versucht er sich so gut wie möglich fit zu halten, unter anderem durch Reiten, wie er in seinem Blog auf jensschuermans.com erzählt.
In Saalhausen war er mit seinem Kumpel, dem Südafrikaner James Reid vor Ort, der zur Zeit bei ihm logiert.

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