Russischer Dopingfall macht für Anne Terpstra den Weg frei nach Rio

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Doch noch das Ticket für Rio: Anne Terpstra ©Thomas Weschta/EGO-Promotion

 

Anne Terpstra von Ghost Factory Racing Team ist vom Niederländischen Radsportverband KNWU doch noch für die Olympischen Spiele in Rio nominiert worden. Vorangegangen war das Bekanntwerden einer positiven Dopingkontrolle bei Ekateryna Anoshina bei den Euromeisterschaften in Schweden. Durch die Streichung der Russin aus der Ergebnisliste hatte Terpstra auf einmal das Kriterium erfüllt. Ganz einfach war das Prozedere danach aber wohl nicht, denn man benötigte ja auch noch einen Platz im, auf 30 Fahrerinnen limitierten Teilnehmerfeld.

Ekateryna Anoshina wurde bei den Europameisterschaften in Schweden positiv auf die Stimulanz Cathin (Pseudoephedrine) getestet und für zehn Monate gesperrt. Die 25-Jährige war Achte geworden und ist inzwischen aus den offiziellen Ergebnislisten getilgt worden. Russland und Doping, diese Wortkombination hat aktuell ja Hochkonjunktur. Ob der Fall von Anoshina auch in die Reihe staatlich organisierten Dopings gehört, entzieht sich aktuell unserer Kenntnis.

Der Effekt des positive Dopingprobe bei Anoshina hat den Effekt, dass Anne Terpstra bei der EM nicht mehr als Elfte, sondern als Zehnte geführt wird. Um 25 Sekunden hatte sie in Jönköping das in Holland geltende Kriterium für die Nominierung zu den Olympischen Spielen verpasst.

Die KNWU erkannte die Erfüllung des Qualifikations-Kriteriums an. Doch da gab es noch ein weiteres Problem. Die 30 Startplätze für das Damen-Rennen waren ja bereits vergeben. Die Niederländerinnen waren in der Nationenwertung 19. geworden. Nur bis Rang 17 ist ein Startplatz garantiert. Es sei denn eine andere Nation gibt einen Platz zurück oder die Gastgeber-Nation, die einen Startplatz zugewiesen bekommt, hat sich auf normalem Wege qualifiziert. Was im Falle Brasilien auch so ist.

Die Tschechinnen sind nachgerückt. Erst einmal glaubte man, dass es keinen Platz für die Niederlande, respektive Anne Terpstra gibt. Doch dann wurde offenkundig, dass Slowenien nur eine Fahrerin, Tanja Zakelj (Unior Tools), gemeldet hat, obwohl ihnen laut Qualifikations-Klassement zwei zugestanden hätten.

So kam die 25-jährige Anne Terpstra also doch noch zur ersten Nominierung für die Olympischen Spiele, sehr zur Freude im beim deutschen Team Ghost Factory Racing.

Zu den Slowenen ist anzumerken, dass in deren Punkte-Budget auch Blaza Klemencic mit drin steckt. Die wurde 2015 nach einem positiven Befund aus der Nachkontrolle einer alten Probe gesperrt. Auch wenn’s juristisch nicht wasserdicht ist, wird sich manch einer denken: Die haben sowieso keinen zweiten Platz verdient.

Für solche Fälle fehlt dem Radsport-Verband, bzw. dem Sport im Allgemeinen nach wie vor ein Konzept. Unzählige Dopingsünder bleiben in den Ergebnislisten stehen.

Hier geht’s zur Meldung der KNWU

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