Schweizer Meisterschaft: Wildhaber und Neff holen sich die Sprint-Titel

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Das Titelduo: Marcel Wildhaber und Jolanda Neff ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Marcel Wildhaber (Scott-Swisspower) hat bei dem Schweizer Meisterschaften in Lenzerheide Thomas Litscher (Multivan-Merida) als Titelträger im Eliminator Sprint abgelöst. Dritter wurde Patrick Lüthi (Prof Raiffeisen-CCL).
Bei den Damen verteidigte Jolanda Neff (Giant Pro XC) ihren Titel. Die Sprint-WM-Zweite konnte Andrea Waldis (Colnago-Südtirol) und Linda Indergand (Strüby MTB Kader) auf die Plätze verweisen.

Im Finale der besten vier Herren erwischte Thomas Litscher den besten Start. Doch bevor es nach dem langen Anstieg in die erste Abfahrt ging, zog Marcel Wildhaber mit seinem kraftvollen Tritt an Litscher vorbei. Hinter dem Duo ergab sich schon eine kleine Lücke zu Patrick Lüthi (Marin).
Der Titelverteidiger versuchte zwar in der Abfahrt durch eine alternative Linienwahl noch mal an Wildhaber vorbei zu gehen, doch es reichte nicht. „Im Blick auf den Sonntag nimmt man natürlich nicht das letzte Risiko, aber Marcel hat’s verdient. Er hatte heute die zwei, drei Tritte mehr als ich“, konstatierte Litscher.
Marcel Wildhaber feierte den ersten Schweizer Meistertitel seiner Karriere überhaupt. „Das ist ein riesiger Erfolg für mich. Ich darf jetzt ein Jahr lang im Meistertrikot die Sprints fahren“, erklärte ein ausgelassener Wildhaber.
Zum Rennen selbst meinte er: „Ich wusste vorher nicht genau wo ich stehe, aber beim Eliminator musst du es einfach locker angehen. Die Strecke war gut für mich und ich hatte einen super Tag.“
Weltmeister Ralph Näf (BMC Racing) schied überraschend bereits im Viertelfinale aus, genauso wie der EM-Dritte Sepp Freiburghaus (Thömus, „ich hatte keine guten Beine heute“) und auch der Vorjahres-Dritte Nicola Rohrbach (Goldwurstpower-Stöckli).

Jolanda Neff: Das tut extrem gut
Jolanda Neff erwischte bei den Damen im Finale den besten Start. Noch bevor der höchste Punkt der Strecke erreicht wurde, griff Andrea Waldis die ein Jahr ältere an. Doch Neff wehrte die Attacke ab und ging als Erste in die Abfahrt. Das war die Vorentscheidung, denn auf dem Rest der Strecke war ein Überholvorgang nur noch schwer möglich.
„Ich habe gar nicht gesehen, wer da neben mir kommt. Ich habe versucht dagegen zu halten und bin zum Glück als Erste in die Abfahrt gekommen. Danach musste man nur noch sauber fahren“, schilderte Neff das Geschehen aus ihrer Sicht.
„Das tut extrem gut. Es ist mein erster Sieg in diesem Jahr und ich bin mega glücklich, dass ich das Trikot ein weiteres Jahr tragen darf“, zeigte sich die 20-Jährige sehr emotional, nachdem sie bei der Europameisterschaft in Bern als Vierte des U23-Rennens noch eine Enttäuschung erlebt hatte.
Andrea Waldis war mit ihrer Silbermedaille „sehr zufrieden“. „Es war ganz knapp, aber für mich ist es insgesamt super gelaufen.“
Die Qualifikationsschnellste Linda Indergand verdrängte am zweiten Aufstieg die Weltcup-Zweite Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz-Haibike) auf Rang vier und holte sich Bronze.
Für Stirnemann war der vierte Platz eine Enttäuschung. Der ganze Tag sei verkorkst gewesen, meinte sie. Morgens hätte sie Probleme an der Schulter gehabt und schon vor dem Start ins Finale seien ihre Beine „völlig übersäuert“ gewesen. „Solche Tage gibt es halt“, meinte die Vize-Europameisterin, die in dieser Saison bei jedem Sprint auf dem Podest gestanden hatte.
Die EM-Dritte Ramona Forchini (Wattwil) schied schon im Halbfinale aus.

Ergebnisse auf www.bmc-racing-cup.ch

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