Sprint-DM Bodenmais: Nadine Rieder kann „voll genießen“

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Grund zum Jubeln: Nadine Rieder holte sich ihren zweiten Titel im Sprint ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

 

Zum zweiten Mal in Folge hat sich Nadine Rieder am Samstagabend in Bodenmais den Titel der Deutschen Sprint-Meisterin geholt. Sie holte sich auf dem harten Kurs bei Regen die Goldmedaille vor Lena Putz und Lena Wehrle. Biathletin Miriam Gössner hatte Spaß und wurde erstaunliche Sechste.

 

Vor dem Event in Bodenmais war sich Nadine Rieder (AMG-Rotwild, 26) gar nicht so sicher gewesen. Ein schmerzhafter Sturz am 22. Mai beim Weltcup in Albstadt und dann noch ein hartnäckiger Infekt, hatten die letzten Wochen von Nadine Rieder schon empfindlich gestört.

Doch was die Sonthofenerin in Bodenmais ablieferte, war von erster Güteklasse. Das Finale beherrschte die Titelverteidigerin mit Eleganz. An der ersten Kurve war sie auf dem regennassen Kopfsteinpflaster an erster Position „Das war mein Ziel da vorne zu sein und dann mein Ding durchzuziehen. Ich musste in den Läufen zuvor am Berg niemals ans Limit gehen und im Finale bin ich dann sogar mit leichtem Vorsprung in den Anstieg reingegangen“, erklärte Rieder. Sie konnte rund 20 Meter Abstand herausfahren, auch weil ihre schärfste Rivalin Lena Putz (Genesis Entireinfra, 22) aus Hutthurm den Start verpatzte und dann gar nicht mehr ins Duell mit Rieder kam.

„Oben konnte ich es dann voll genießen“, sagte die Allgäuerin mit einem Lächeln. „Aber ich muss das jetzt erst mal realisieren, dass ich den Titel zum zweiten Mal holen konnte.“

Wie bei den Herren gab es auch bei den Damen im Finale einen großen Pechvogel. Lia Schrievers (CEP Racing, 18) aus Bayreuth, die noch dem Junioren-Lager angehört, hat als Zweite der Qualifikation aufhorchen lassen und stand am Ende ohne Medaille da. Schrievers lag an zweiter Stelle hinter Rieder, als sie stürzte und damit alle Chancen einbüßte.

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Die Final-Besetzung von links: Lia Schrievers, Nadine Rieder, Lena Putz und Lena Wehrle ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Dadurch war der Weg frei für Lena Wehrle (Superior-Mio Wildschönau). Für die 23-Jährige aus dem Schwarzwald war Bronze das erste Edelmetall in der Sprint-Disziplin. „Ich bin so happy. Schon im ersten Lauf habe ich mich so wohl gefühlt, die nassen Bedingungen liegen mir und die Strecke war auch gut für mich“, erklärte Lena Wehrle.  Ihr Teamchef Thomas Schröder durfte erstmals ein DM-Medaille für sein Team verbuchen.

A propos Strecke. Die wurde viel gelobt: als fair, als herausfordernd und absolut tauglich für eine Deutsche Meisterschaft.

Miriam Gössner: Echt cool

Viel Aufmerksamkeit und viel Respekt gab es auch für Miriam Gössner. Die Biathletin verkaufte sich bei ihrer MTB-Premiere als zweite des kleinen Finales hinter der erst 17-jährige Laura Dold (Superior-Mio Wildschönau) aus Freiburg und damit als Gesamt-Sechste.

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Gemessen an den schlechten Witterungsbedingungen standen in Bodenmais viele Menschen an der Strecke ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Mit dem explosiven Start hatte sie etwas Probleme, doch auf dem Rest der Strecke verkaufte sich Gössner prima. „Ich glaube, mir würde die Cross-Country-Disziplin besser liegen. Die Mädels sind am Start so brutal schnell, aber es war echt cool und mir hat es sehr viel Spaß gemacht. Sechste ist super“, kommentierte Gössner.

MTB-Bundestrainer Peter Schaupp stand daneben und nickte anerkennend. „Logisch, am Start müsste man noch etwas arbeiten, aber der Rest war klasse, alle Achtung“, meinte Schaupp.

Miriam Gössner war durch persönliche Beziehungen zu René Altenburger-Koch, der für das Rahmenprogramm zuständig war, zur Veranstaltung nach Bodenmais gekommen. „Und wenn ich schon mal da bin, kann ich ja auch mitfahren“, meinte die zweifache Staffel-Weltmeisterin. Immerhin musste sie dafür noch (über den Verein RSC Kelheim) eine Lizenz beim Bund Deutscher Radfahrer lösen.

Laura Dold: Ein Platz besser als im Vorjahr

Laura Dold war mit ihrem fünften Platz nicht unzufrieden. „Im Halbfinale war mein Start erst mal gut, aber am Berg fehlt noch ein bisschen was. Hinten raus habe ich es dann schon gemerkt. Aber dafür, dass ich in diesem Frühjahr wegen Krankheiten viel Trainingsausfall hatte, bin ich zufrieden“, so Dold.

Im kleinen Finale habe sie sich noch mal viel vorgenommen. „Damit war ich immerhin noch einen Platz besser als voriges Jahr“, meinte sie.

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