Sprint-DM Saalhausen: „Sprint-Oma“ Spitz triumpiert

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Sabine Spitz und dahinter Nadine Rieder am Start. ©Thomas Weschta/EGO-Promotion

Die 42-jährige Sabine Spitz hat in Saalhausen bei der Deutschen Meisterschaft im Eliminator Sprint ihren 16. nationalen Titel gefeiert. Die Haibike-Fahrerin schlug bei regnerischen Bedingungen im Finale Lena Putz (Muskelkater-Genesis) und die WM-Vierte Nadine Rieder. Auf Rang vier landete Juniorin Kim Riesterer (Lexware Junior Team).

Ein, durch matschige Bedingungen, ziemlich schwerer und langer Sprint (knapp vier Minuten) produzierte ein Resultat, das man so vorher nicht unbedingt erwartet hatte. „Ich muss sagen, die Bedingungen kamen mir entgegen. Ich wusste, über die Distanz habe ich eine größere Chance“, bekannte denn auch Sabine Spitz. „Ich bin überhaupt nicht mit der Erwartung hier her gekommen, den Titel zu gewinnen.“

Im Halbfinale sei es gegen Elisabeth Brandau (EBE-Racing) „etwas knifflig“ gewesen. „Ich wollte aber im Zweikampf nichts riskieren“, so die Haibike-Fahrerin, aber sie habe gewusst, dass sie zum Schluss noch Chancen haben würde. So passierte sie die Schönaicherin rund 300 Meter vor dem Ziel und die Meisterin von 2012 wurde dann sogar noch von Juniorin Kim Riesterer (Breitnau) aus dem Rennen geworfen.

Im Finale übernahm Sabine Spitz nach wenigen hundert Metern die Führung und mit aller ihrer Routine gab sie die auch nicht mehr ab. „Ich wollte das Tempo diktieren und das hat auch gut funktioniert“, erklärte Spitz.

U23-Fahrerin Lena Putz blieb der 42-Jährigen Sprint-DM-Debutantin bis zum Schluss auf den Fersen, konnte aber den 16. Deutschen Meistertitel der Südbadenerin nicht mehr verhindern. Auch wenn ihr beim Jubeln auf dem matschigen Boden fast noch ein Malheur unterlaufen wäre, doch als sie vom Rad absteigen musste, hatte sie die Ziellinie schon überquert.
„Toll, dass die Sprint-Oma die Jungen schlagen konnte“, sagte sie mit einem Lachen im Gesicht. Nach dem Weltcup in Cairns vor zwei Wochen, war es überhaupt erst ihr zweiter Start im Sprint.

Zufriedene Silber- und Bronze-Medaillengewinnerinnen
Lena Putz jubelte über ihre Silbermedaille. Die Junioren-Vize-Weltmeisterin (Cross-Country) von 2011 aus Bayern hatte in den Finalläufen starke Leistungen gezeigt. „Mein Ziel war das Finale. Ich bin happy, dass es zur Silbermedaille gereicht hat“, sagte Putz. Im Halbfinale hatte sie gemeinsam mit Nadine Rieder Titelverteidigerin Veronika Brüchle eliminiert. Der Allgäuerin kamen die Bedingungen nicht entgegen sie wurde am Ende Achte.

Nadine Rieder (AMG-Rotwild), die sich eigentlich den Titel zum Ziel gesetzt hatte, zeigte sich aber überhaupt nicht enttäuscht. „Der Kurs war sehr kraftintensiv und ich habe schon in der Quali gemerkt, dass meine Beine sehr schwer sind. Unter diesen Umständen bin ich froh, dass ich hier eine Medaille gemacht habe“, erklärte Rieder.

Großer Auftritt von Kim Riesterer
Der ganz große Coup blieb Kim Riesterer zwar versagt, doch die erst 16-jährige Juniorin hatte dennoch einen tollen Auftritt in Saalhausen. Ihr tolles Finish im Halbfinale, als sie vom zwischenzeitlich letzten Platz noch Zweite wurde, war sehenswert. Dabei schien sie schon geschlagen. Doch sie zeigte keine Angst vor großen Namen, jagte eingangs zweite Runde an Sabine Spitz vorbei, wurde dann wieder auf Rang drei zurück gereicht, sprintete aber noch an Elisabeth Brandau vorbei zum Final-Einzug.

„Ich war so happy, dass ich ins Finale gekommen bin. Dort hatte ich dann nicht mehr die Kraft mitzuhalten, aber ich bin super zufrieden mit dem vierten Platz“, strahlte Riesterer aus ihrem mit Dreck verschmierten Gesicht.

Ihre Teamkollegin Lena Wehrle gewann das kleine Finale. „Mein Halbfinale war extrem stark besetzt (mit Rieder, Putz und Brüchle). Aber mit dem kleinen Finale kenn ich mich ja aus. Ich wollte einfach noch mal alles geben. Schön, dass es noch geklappt hat“, so Wehrle, die knapp vor Elisabeth Brandau ins Ziel kam.

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