Swiss Bike Cup Gränichen: Furiose Junioren-Schlussrunde von Torben Drach- Andri Frischknecht gewinnt U23-Rennen Drach

Torben-Drach_SBC16_Graenichen_junior-men_by-Goller-
Super Schlussrunde: Torben Drach ©Erhard Goller

 

 

Beim Swiss Bike Cup in Gränichen hat Torben Drach im Junioren-Rennen hinter dem Franzosen Victor Lab den zweiten Platz belegt. In der U23-Konkurrenz wurde Drachs Lexware-Teamgenosse Luca Schwarzbauer Fünfter. Auf matschigem Untergrund ging der Sieg an den überlegenen Andri Frischknecht.

Im Rennen der Junioren setzte sich Nick Burki Ende der zweiten von fünf Runden ab, doch seine Solofahrt endete in der dritten Runde bereits wieder. Er musste wegen Defekt an die Box, so dass es der Franzose Victor Lab war, der die Führung übernahm und das Rennen schließlich gewann.

Für die meisten Beobachter überraschend, tauchte Torben Drach 27 Sekunden später auf der Zielgeraden auf. Der Kirchzartener Lexware-Fahrer war als Siebter in die letzte Runde gegangen, doch er hatte sich das Rennen scheinbar bestens eingeteilt. Vielleicht war die Erklärung aber auch eine andere.

In den ersten Runden hatte er das Wasser seiner Trinkflasche immer in die Säuberung der Schaltung investiert. „Zur Mitte des Rennens ging es mir richtig schlecht“, bekannte Drach. Als er dann anfing das Wasser die Kehle hinunter zu stürzen, wurde es zunehmend besser.

Von Rang zehn nach drei Runden arbeitete er sich noch furios auf den zweiten Platz nach vorne. Im Ziel angekommen, wusste er gar nicht, wo er gelandet war. „Zweiter? Geil“, rief er aus und schmunzelte. „Das Training auf dem WM-Kurs in Nove Mesto diese Woche und die lange Heimfahrt hat natürlich noch im Körper drin gesteckt. Aber Mitte des Rennens bin ich dann auf Hochtouren gekommen“, erklärte Drach.

Auf den letzten 200 Metern entschloss er sich auf einer Wiesenpassage zu rennen und überholte dabei noch Lokalmatador Nick Baumann, der drei Sekunden hinter ihm Dritter wurde.

Drachs Teamkollege David List kämpfte über die gesamte Distanz mit der Schaltung und wurde am Ende 18. (+4:48). Auch Jannick Zurnieden musste einsehen, dass auch mit guten Beinen dem Arbeitsgerät bei diesen schlammigen Bedingungen nicht mehr abzutrotzen war als Rang 40 (+18:15).

Vor ihm kam noch Alexander Dietrich (+14:54) vom Team Koch Engineerin-Müsing Bikes) als 33. ins Ziel.

 

U23: Andri Frischknecht macht’s auch mit wenig Luft

Wegen den Weltranglistenpunkten hatte sich der Schweizer U23-Meister Andri Frischknecht für einen Start im U23-Rennen entschieden. Und er nahm gleich in der ersten Runde das Zepter in die Hand. Fast mühelos baute er seinen Vorsprung auf Verfolger Manuel Fasnacht (Fischer Junior Team) aus. Dabei registrierte Frischknecht bereits in der ersten Runde, dass er aus dem Hinterrad Luft verloren hatte. „Das war schon ziemlich wenig drin“, bekannte er. Doch trotz eines Sturzes ging es für den Scott-Odlo-Fahrer gut. Ende der vorletzten von fünf Runden entschied er sich bei einem Vorsprung von über einer Minute dann doch zum Wechsel.

„Ich dachte, ich tausche mal lieber. Sonst komme ich vielleicht nicht durch“, erklärte Frischknecht. Der Wechsel dauerte mit dem ganze Dreck am Bike 40 Sekunden, doch das konnte er ohne weiteres kompensieren und siegte schließlich mit 1:21 Minuten Vorsprung auf Fasnacht. „Sonst ist es schon gut gegangen“, meinte Frischknecht.

Manuel Fasnacht, auch ein Lokalmatador, freute sich über seinen zweiten Rang. „Vor meinem Heimpublikum wollte ich alles geben, auch wenn das nicht meine Lieblingsbedingungen sind. Der zweite Platz bestätigt mein Ergebnis von Albstadt und er gibt mir Selbstvertrauen für die zweite Saison-Hälfte“, meinte Fasnacht.

Dritter wurde Joris Ryf (Wheeler-iXS), der 1:48 Minuten Differenz aufweist.

Schwarzbauer nicht zufrieden: Unter meinem Niveau

Luca Schwarzbauer schüttelte im Ziel den Kopf. „Nein, es war so übel heute. Ich hatte Schmerzen ohne Ende und verstehe das gar nicht. Es muss an der Vorbereitung liegen, da finde ich einfach kein System“ meinte er kritisch.

Er konnte sich zwar von Rang acht nach drei Runden noch um drei Positionen verbessern und mit 2:34 Minuten Rückstand die Ziellinie passieren, doch zufrieden machte ihn das nicht. „Ich war mega unter meinem Niveau“, konstatierte er.

Mark Kindler (Link Rad Quadrat) verlor in der letzten Runde durch einen Sturz noch zwei Positionen, war aber mit Platz zehn (+5:26) nicht unglücklich. „Ich bin zufrieden. In der letzten Runde war die Konzentration weg, aber sonst lief es ganz gut. Nur am Start hatte ich Mühe mitzukommen“, erklärte Kindler.

David Horvath (Lexware) hatte Materialprobleme, sah sich aber nach seinem 19. Platz (+8:44) im Aufwärtstrend. „In der ersten Runde konnte ich noch nicht ganz in die Belastung gehen, aber in der zweiten Runde sprang der Motor an“, meinte Horvath, der sich bereits an die zehnte Stelle nach vorne gearbeitet hatte, als er wegen Kettenproblemen einen Stopp einlegen musste. „Da war schon in der ersten Runde ein Stein in der Führung und irgendwann hat es mir die Kette hochgezogen“, erklärte Horvath.

 

 

 

 

Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com