Swiss Bike Cup Haiming: Ein nächster Schritt in Richtung Nove Mesto

FOTO: Damen-Start in Haiming 2015. Im vergangenen Jahr gab es das Rennen nicht, aber die Damen in der ersten und der zweiten Reihe sind am Sonntag auch am Start. Von links: Yana Belomoina, dahinter Maja Wloszczowska, daneben Annika Langvad, davor Kathrin Stirnemann und rechts außen Eva Lechner ©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion

Beim ersten Proffix Swiss Bike Cup auf österreichischem Boden kreuzen am Sonntag einige Hochkaräter die Klingen. Weltmeisterin Annika Langvad (Specialized Racing) zählt dazu, genauso wie Julien Absalon (BMC Racing). In Haiming aus deutscher Perspektive interessant: Wie viel Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) von der Cape-Epic-Form transferiert, wie sehr sich die Form von Moritz Milatz (Kreidler Werksteam) weiter entwickelt hat und wo Helen Grobert (Cannondale Factory Racing) ohne Defekt raus kommt.

 

So lange die Weltcup-Saison noch nicht eröffnet ist, sind die Rennen der Hors Class-Kategorie die Bühne, auf der am besten zu erkennen ist, wie sich die Form der Cross-Country-Spezialisten entwickelt.

Die Weltmeisterin ist auf dem Papier die Nummer eins, aber weil sie sich vermehrt dem Abschluss ihres Zahnmedizin-Studiums gewidmet hat, bilden in Haiming vielleicht nicht Annika Langvad, sondern Maja Wloszczowska (Kross Racing) und Yana Belomoina (CST Sandd American Eagle) für den Rest des Feldes die Messlatte. Die Beiden duellierten sich schon in Bad Säckingen. Oder Linda Indergand (Focus XC), die in Montichiari dominieren konnte.

Vier Wochen vor dem Weltcup-Auftakt in Nove Mesto will sich auch Helen Grobert ihrer Top-Form annähern. Nachdem ihr in Bad Säckingen ein Defekt alle Chancen auf ein gutes Resultat und einen echten Vergleich genommen hat, ist Haiming der nächste Test. Als 31. der Weltrangliste wäre auch ein gewisses Punktepaket willkommen.

Hanna Klein (Superior Bikes) und Antonia Daubermann (Global Fine Art-Stevens) sind die weiteren deutschen Starterinnen im Ötztal.

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Herren-Sieger 2015: Florian Vogel ©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion

Herren: Fumic mit gutem Gefühl

Bei den Herren freuen sich die gastgebenden Österreicher auf Julien Absalon. Das ist sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass Haiming quasi in die Schweiz eingegliedert wurde. Beziehungsweise in den Proffix Swiss Bike Cup. BMC Racing taucht dort fast in voller Team-Stärke auf, also mit Montichiari-Sieger Lars Forster, mit Lukas Flückiger und Reto Indergand, nur ohne Titouan Carod.

Florian Vogel (Focus XC) Sieger von 2015, Matthias Stirnemann (Scott-Sram) und Mathias Flückiger (Radon Factory XC) sind drei Eidgenossen, die man ebenfalls mit vorne erwarten kann, genauso wie den Italiener Marco Fontana (Bianchi Countervail)

Manuel Fumic fährt relativ gelassen ins Ötztal. Die Wetterprognosen verheißen für Sonntag tagsüber wenigstens keine Niederschläge, doch in der Nacht zuvor soll es in Haiming schneien. Bei Temperaturen von minus zehn Grad allerdings vermutlich nicht allzu viel. Wie auch immer, es sind nicht die äußeren Bedingungen, die Manuel Fumic liebt. Aber, das sei vielleicht gar nicht schlecht, für den Fall, dass es beim Weltcup in Nove Mesto oder Albstadt Matschrennen geben würde. „Nichts dem Zufall überlassen“, lautet die Devise im Blick auf das Setup.

„Ich fahre mit einem guten Gefühl nach Haiming, aber es geht nicht um ein besonderes Ziel. Wichtig ist, dass ich in den Wettkampf-Rhythmus rein finde“, sagt der Kirchheimer. Punkte würde er aber gerne so viel wie möglich mitnehmen, schließlich ist die aktuell 19. Weltranglistenposition nicht gerade komfortabel.

Moritz Milatz scheint seine gesundheitlichen Probleme überwunden zu haben. „Ich denke es ist alles okay und hoffe, dass ich in Haiming ein gutes Rennen fahren kann“, sagt Milatz. Allerdings, so der Deutsche Vize-Meister, werde er aus dem Trainingslager aus der Toskana anreisen und am Sonntag möglicherweise nicht ganz ausgeruht am Start stehen. „Für mich persönlich ist das BiketheRock in Heubach wichtiger“, so Milatz.

Christian Pfäffle haben sie auf der Startliste zwar eine Schweizer Flagge hinter den Namen gesetzt, aber keine Angst: der DM-Dritte bleibt seiner Heimat treu und fährt weiter für den Bund Deutscher Radfahrer. Vermutlich liegt das Versehen in seinem Schweizer Möbel-Märki-Team begründet.

„Vier Wochen Trainingsrückstand habe ich sicher noch nicht aufgeholt, aber ich werde am Sonntag natürlich versuchen das Bestmögliche heraus zu holen“, kündigt der aktuell 64. der Weltrangliste an. Und erhofft sich gegenüber Bad Säckingen weitere Steigerung seiner Leistungsfähigkeit.

Für Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) geht es ebenfalls darum den nächsten Schritt zu tun. Ohne Zwischenfall durchzukommen wäre schon mal hilfreich für eine echte Standort-Bestimmung und für das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

UCI Junior Serie

Für die deutschen Junioren gibt es die zweite Gelegenheit die Norm für die Weltmeisterschaften in Australien zu erfüllen.

Franziska Koch (Stevens), Ronja Eibl (Gonso-Simplon), David List (Lexware) und Tim Meier (Head Ciclo) ist das in Bad Säckingen bereits gelungen. Yannick Zurnieden (Lexware) benötigt noch mal ein zweites Top-15-Resultat.

Mehr zum zweiten Lauf des Proffix Swiss Bike Cup hier und hier

 

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