Tankwa Trek: Morath und Lüthi nur noch außer Konkurrenz

Esther Süss und Jennie Stenerhag (Meerendal/CBC) haben beim Momentum Health Tankwa Trek auf der ersten Etappe die Damen-Wertung gewonnen. Auf Platz zwei und drei: Yolanda De Villiers/Mariske Strauss (OMX Pro Team) und Vera Adrian/Candice Lill (dormakaba). Eine Deutsch-Schweizer Paarung, die man auf dem Podium erwartet hatte, wurde dort vermisst. Warum man Adelheid Morath nur im „Out of Category“- Ranking finden konnte und Ariane Lüthi gar nicht auftauchte:

 

Adelheid Morath erreichte nach den 89 Kilometern das Ziel, immerhin. Allerdings nicht wie geplant mit ihrer Cape-Epic-Partnerin Ariane Lüthi. Die in Südafrika lebende Schweizerin war die Etappe nicht zu Ende gefahren.

Auf Nachfrage erläuterte die 33-Jährige ihren Ausstieg. „Ich habe mich sehr müde gefühlt und war mir nicht sicher, ob ich möglicherweise krank war oder krank werden würde“, so Ariane Lüthi.

Allerdings war sie sich auch Stunden später nicht sicher, „ob es die richtige Entscheidung war.“ Vielleicht aber auch gerade weil sie Stunden darüber nachdachte. Wenn vom Körper nicht mehr die Belastung ausgesetzt ist, nehmen die Gedanken häufig einen anderen Verlauf.

„Ich bin immer noch sehr enttäuscht von mir, dass ich mein Team Spur, das mich hervorragend unterstützt und auf den Kampf um einen Podestplatz eingestellt war, habe hängen lassen“, so Ariane Lüthi.

Außerdem tue es ihr leid für Adelheid Morath, die, wie Lüthi meinte, noch viel mehr Gründe gehabt hätte, in dem Rennen noch etwas Mühe zu haben.

Entscheidung zusammen getroffen

Die Schwarzwälderin trug die Entscheidung jedoch in vollem Umfang mit. „Wir haben uns länger besprochen und die Entscheidung zusammen getroffen, dass Ariane aufhört und ich zum Training zu Ende fahre“, betonte Adelheid Morath. Auch wenn es kein schönes Gefühl gewesen sei, dass sie ohne Partnerin weiter fahren musste.

Die 32-Jährige ordnete das Geschehen in einen größeren Zusammenhang ein. „Da das Tankwa Trek als unser erstes Südafrika-Testrennen vorgesehen war, um mich an mein neues Bike, das Terrain hier, die Hitze und so weiter anzupassen, ist das okay“, fand Morath und sah mit Blick auf das Absa Cape Epic auch etwas Positives: „Vielleicht hat diese Situation Ariane und mir auch gegenseitiges Vertrauen gegeben, da wir beide voll und ganz hinter unserer Entscheidung stehen.“

Lüthi: Bin auf schmalem Grad gelaufen

Das Duo hat sich für das Cape Epic 2017 zusammengefunden und fährt beim Tankwa Trek zum ersten Mal miteinander. Auch am Samstag, denn Lüthi und Morath werden auf der 87 Kilometer langen Etappe außer Konkurrenz an den Start gehen. Auch am Sonntag, wenn es der Eidgenossin nicht schlechter geht.

Grund für die Müdigkeit, so die Analyse bei Lüthi, ist möglicherweise ein „harter Trainingsblock“, von dem sie sich nicht rechtzeitig erholt hat. „Ich weiß, dass ich die letzten Tage auf einem sehr schmalen Grad gelaufen bin“, meint die dreifache Cape-Epic-Damensiegerin.

Haben sich am ersten Tag ins Leaderjersey gefahren: Esther Süss und Jennie Stenerhag (hinten) ©zcmc.co.za

Esther Süss: Voll geil

Im Kampf um den Tagessieg begannen Esther Süss und Jennie Stenerhag, ebenfalls ein neues Cape-Epic-Duo, schon ab Kilometer zwölf alleine an der Spitze fahren. „Voll geil“, jubelt Esther Süss auf Facebook. Ein wenig Erleichterung mischt sich in ihre Worte, denn nach „dem Desaster letzte Saison“ (Süss) war die Schweizerin unsicher über ihre eigene Fitness.

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