UCI Junior Serie: Die Jagd nach der Norm beginnt

 140531_by_Maasewerd_GER_Albstadt_XC_WJ_start_acrossthecountry_mountainbike
UCI Junior Serie 2014 in Albstadt: Start der Juniorinnen. In der zweiten Reihe in der Mitte Antonia Daubermann, die damals Neunte wurde. ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Im Rahmen der Trofeo Delcar in Montichiari werden am Sonntag die ersten europäischen Rennen der UCI Junior Serie 2015 ausgetragen. Für die Nachwuchs-Mountainbiker des BDR geht es dabei bereits um die Norm für EM und WM. 50 Juniorinnen und 200 Junioren stehen auf den Startlisten.

Während die Elite-Biker auf das erste große Rennen noch bis Ende Mai warten müssen, beginnt für die Juniorinnen und Junioren bereits am Sonntag in Italien der Ernst des Mountainbiker-Lebens.

Fünf Juniorinnen und sechs Junioren hat der neue Junioren-Bundestrainer Marc Schäfer in Montichiari mit dabei. Schäfer hat den Kader schon bei einem Trainingslager auf Mallorca erlebt und einige der Athleten auch noch beim Technik-Lehrgang in Neustadt/W.

„Über die aktuellen Jahrgänge kann ich mich zu meinem Einstieg nicht beklagen“, sagt Marc Schäfer lachend. „Wenn wir das nötige Glück haben, dann werden wir auch ganz gut abschneiden.“ Das nötige Glück heißt konkret: Keine Defekte und eine gelungene Startphase, besonders bei den männlichen Junioren. Da sind sage und schreibe 200 Junioren gemeldet. Für Fahrer in den letzten Reihen ist es nahezu unmöglich unter den besten 25 zu landen, wo es Punkte gibt.

Bei den Juniorinnen müsste Antonia Daubermann (Principia) das heißeste Eisen im Feuer sein. Die Gessertshausenerin war 2014 schon bei der WM dabei und damals Elfte. „Sie hat auf Mallorca den stärksten Eindruck hinterlassen“, sagt Marc Schäfer.
Anna Saier (Lexware Mountainbike Team) und Lisa Neumüller (Corratec) sind nicht weit weg.

Bei den Junioren hat Maximilian Brandl (Lexware Mountainbike Team) mit seinem Sieg beim Straßenrennen in Schönaich schon mal eine Duftmarke gesetzt. „Top Fünf“ hat er sich der Wombacher zum Ziel gesetzt. Nachdem er bei der WM in Hafjell 2014 bereits auf Kurs Top-Ten unterwegs war und erst in der letzten Runde durch einen Defekt von Rang acht auf 17 zurückgeworfen wurde, ist das wohl nicht aus der Luft gegriffen.

Auch seinem Vereinskameraden Robin Hofmann (Haibike) darf man viel zutrauen. Er musste allerdings wegen Prüfungen innerhalb seiner Ausbildung etwas zurückstecken. Zudem scheint Lars Koch (Lexware Mountainbike Team), laut Bundestrainer Schäfer, auch ganz gut in Schuss zu sein.

Die Normen für EM und WM
Als Norm für die Europameisterschaft hat Marc Schäfer in Zusammenarbeit mit Elite-Bundestrainer Peter Schaupp die Norm auf Top-Acht bei den Juniorinnen und die besten Zehn bei den Junioren vorgeschlagen. Die zweimal zu erfüllende B-Norm liegt bei den Rennen der UCI Junior Serie auf 9 bis 15 bei den Juniorinnen und 11 bis 20 bei den Junioren.

Für die WM liegt die Latte ein wenig höher (Top 6/Top 8 und 7-12/9-15). Die B-Norm kann dann auch noch über die Bundesliga-Gesamtwertung und die Deutsche Meisterschaft in Saalhausen erfüllt werden.

Nach Montichiari gibt es bei den weiteren Wettbewerben der UCI Junior Serie die Chance die Norm zu erfüllen. Zwei Wochen später Haiming, dann das KMC Bundesliga-Rennen in Heubach und schließlich im Juni Gränichen sind die Sprungbretter zur Erfüllung der EM-Norm. Nach der Europameisterschaft in Chies d’Alpago folgen noch zwei UJS-Rennen in Dänemark und Montgenevre, Frankreich.

Das BDR-Aufgebot in Montichiari:
Hannah Grobert (Ghost), Anna Saier (Lexware Mountainbike Team), Lisa Neumüller (Corratec), Anna-Lena Nicolai (MHW-Cube), Antonia Dauberman (Prinicipia) Torben Drach, Lars Koch, Maximilian Brandl (alle Lexware Mountainbike Team), Tim Feinauer (MHW-Cube), Niklas Schehl (Team Bulls) und Robin Hofmann (Haibike)

Bei Rennen der UCI Junior Serie dürfen auch Sportler ohne Zugehörigkeit zum Nationalkader an den Start gehen.

www.montichiarimtb.com

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com