UCI Junior Serie Marseille: Schweizer und Österreicher Sieger in Frankreich

In den Rennen der UCI Junior Serie in Marseille schnappten eine Österreicherin und ein Schweizer den gastgebenden Franzosen die Siege weg. Laura Stigger und Alexandre Balmer siegten an der Cote Bleu bei schwierigen Bedingungen und beide gehören jeweils dem jüngeren Jahrgang an. Der Rheinfeldener Tim Meier landete auf Platz 16.

 

Laura Stigger könnte ein neuer, ein weiterer Stern am österreichischen Mountainbike-Himmel. Als Vertreterin des jüngeren Jahrgangs konnte sie in Marseille bereits ihr zweites Rennen der UCI Junior Series gewinnen. Nach ihrem Erfolg in Mailand überquerte Stigger auch in Marseille die Ziellinie als Erste.

Auf dem langsam trocknenden und damit immer klebriger werdenden Kurs konnte sich die Tirolerin in der ersten von drei Runden im Downhill absetzen. „Ich bin recht gut weg gekommen und den Vorsprung aus dem Downhill konnte ich dann halten“, berichtete Stigger.

Im Vergleich zum Stadtkurs in Mailand sei die Strecke nach den Regenfällen „auch cool“ zu fahren gewesen, „anders cool“, halt, fand die junge Dame aus Haiming.

41 Sekunden lag sie im Ziel vor der Französin Loana Lecomte (Look-Beaumes de Venise) und 1:13 Minuten vor deren Landsfrau Justine Tonso (Montagne Club Vesubien).

Die beste Schweizerin war Tina Zuger mit 4:59 Minuten auf Rang Neun. Die einzige deutsche Starterin, Nina Küderle vom TSV Böhringen, belegte lediglich Platz 40 (+18:50).

 

Junioren: Tim Meiers mühsame Aufholjagd

Das Junioren-Rennen wurde bereits am Samstag ausgetragen. Dabei düpierte der Schweizer Alexandre Balmer (Cimes Cycles) auf den dreieinhalb Runden die Konkurrenz. Nach Regenfällen war der Kurs technisch schwer zu befahren.

170325_00708_by_Kuestenbrueck_FRA_Marseille_XCO_MJ_Meier
Tim Meier musste eine Aufholjagd starten Hier wird von seinem Teamchef Thomas Schröder verpflegt ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Während Balmer keinen ganz guten Start erwischte, führte Tim Meier (Head Ciclo XC Team) das Feld erst einmal an. „Der Plan war dann etwas raus zu nehmen und mich einzureihen“, erklärte Meier. Das klappte erst mal auch, Meier reihte sich in den Top-Ten ein. Doch dann stürzte vor ihm ein Fahrer. „Ich musste absteigen und außen rum gehen. Da waren auf einmal 40 Fahrer vor mir“, schilderte Meier das Malheur.

Die Aufholjagd gestaltete sich „mühsam“., wie Meier bekannt. Er machte zwar Platz für Platz gut, aber irgendwann sei dann „der Ofen aus“ gewesen. So wurde es am Ende Platz 16, 3:44 Minuten hinter Alexandre Balmer.

Schweizer Attacke am letzten Berg

Der hatte nach einigen Tagen mit einem Infekt eine Runde lang benötigt, ehe er von Position 20 aus die Spitzengruppe erreicht hatte. Dort waren er und sein Schweizer Landsmann Fabio Püntener (jb Brunex-Felt) gemeinsam vertreten. Die Entscheidung fiel erst in der letzten Runde und den letzten Konkurrenten ließ Balmer erst am letzten Berg zurück.

 170325_00849_by_Kuestenbrueck_FRA_Marseille_XCO_MJ_Balmer
Dreckige Freude im Matsch: Alexandre Balmer ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

„Ich habe im letzten Anstieg attackiert und bin als Erster in die Abfahrt hinein gegangen. Ich freue mich sehr weil es erst mein zweites Junioren-Rennen ist“, erklärte Balmer.

Nach 1:10:13 Stunden erreichte er das Ziel 9,4 Sekunden vor dem Spanier Jofre Cullel Estape. Fabio Püntener belegte mit 36,3 Sekunden Differenz Position drei.

„In der letzten Runde hat Alex angegriffen und ich habe gemerkt, dass ich Dritter bin“, erzählt Püntener. „Das hat mich etwas nervös gemacht, so dass ich zweimal gestrauchelt bin. Aber es hat ja zum Glück noch gereicht.“

Mit Victor Lab (Passion Velo) auf Platz sechs (+1:12) und Mailand-Sieger Joel Roth (Head Pro Team, +1:22) auf Rang sieben, kamen noch zwei weitere Eidgenossen unter die besten Zehn.

Interviews: Armin M. Küstenbrück

Ergebnisse

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com