UCI Junior Serie Montichiari: Lars Koch düpiert die ganze Konkurrenz

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Triumphator in Montichiari: Lars Koch ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Toller Start für die deutschen Junioren: Dem Lexware-Biker Lars Koch gelang im italienischen Montichiari bei der UCI Junior Serie gleich ein Sieg. Robin Hoffmann wurde Vierter. Bei den Juniorinnen gewann Anna Saier (Lexware) den Sprint um Rang sechs gegen Antonia Daubermann (Principia).

Im Rennen der Junioren war es zuerst der Wombacher Robin Hofmann (Haibike), der sich an die Spitze der Konkurrenz setzte. Aus der ersten Reihe gestartet, nutzte er seine Position. „Ich habe mich gar nicht umgedreht, sondern bin einfach gefahren“, berichtet Hofmann.
Sein Wombacher Vereinskollege Maximilian Brandl (Lexware Mountainbike Team) schloss auf und als noch in der ersten Runde Lars Koch nach vorne stieß, war die deutsche Dreifach-Führung perfekt.

Das Trio arbeitete zusammen, doch Hofmann ließ seine beiden Kollegen dann ziehen. „Vielleicht war es für mich heute etwas zu schnell oder ich war einfach nicht stärker heute. Auf jeden Fall habe ich mich auf mich konzentriert“, erklärte Hofmann dazu.
Die Doppelführung mit Brandl und Koch hielt nur bis zur dritten von fünf Runden. „Ich habe mich heute nicht ganz so gut gefühlt und in der dritten Runde hatte ich dann Plattfuß“, erzählte Brandl. „Ich glaube, ich bin auch mit der Hitze nicht so zurecht gekommen. Ich habe komischerweise gefroren und hatte auch Bauchschmerzen.“

Der Boxenstopp kostete ihn acht Positionen. Einen Platz konnte er noch gut machen, so dass das für ihn am Ende mit 2:48 Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen Lars Koch Platz neun bedeutete.

Der Furtwangener verteidigte indes seine Spitzenposition bis ins Ziel und feierte einen kaum für möglich gehaltenen Erfolg. „Ich habe den Vorsprung kontinuierlich ausgebaut, aber nach der dritten Runde war ich etwas platt“, erzählte Koch von seiner Fahrt aufs oberste Podest vor dem ganzen Rest von über 200 Fahrern!

Als der Spanier Josep Duran in der letzten Runde noch einmal nahe kam, war der Schwarzwälder aber in der Lage zu reagieren. „Ich konnte noch einen drauf setzen. Das hat heute richtig Spaß gemacht, ich habe mich so geil gefühlt. Solche Strecken mit viel auf und ab, das liegt mir total“, sprudelte es aus Koch heraus.

Bundestrainer Schäfer: Ein Top-Ergebnis
Robin Hofmann legte derweil noch eine fulminante Schlussphase in den 3,9 Kilometer langen Kurs von Montichiari. „Ich habe irgendwann nur noch die WM-Norm (Top acht) gesehen. Aber als ich in der letzten Runde die drei Fahrer vor mir sah, dachte ich, sch… drauf“, schilderte Hofmann seinen Parforceritt auf Rang vier. Zwei schnappte er sich am Berg, den letzten im Sprint.

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Großartiger Einstand für den neuen Junioren-Bundestrainer Marc Schäfer (links). Max Brandl, Lars Koch, Robin Hofmann und Torben Drach ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Mit Torben Drach aus Kirchzarten war ein weiterer Lexware-Fahrer auf dem 16. Rang und Niklas Schehl (Braunsbach) vom Team Bulls als 20. auch noch sehr gut platziert.
„Das ist auf alle Fälle ein Top-Ergebnis für uns“, urteilte Bundestrainer Marc Schäfer. Und das bezog auch die Juniorinnen mit ein. Siehe Folgende.

Juniorinnen: Eine Schwedin holt sich den Sieg

Ida Jansson heißt die Siegerin bei den Juniorinnen. Sie gehört zum jüngeren Jahrgang und war selbst ein wenig überrascht, dass sie am Ende ganz oben stand.
In der ersten Runde noch an vierter Stelle, arbeitete sie sich nach vorne bis zur führenden Britin Evie Richards.

In der letzten Runde attackierte Jansson am Berg und holte noch einen massiven Vorsprung von 1:06 Minuten heraus. „Das ist völlig überwältigend. Ich hatte so viel Kraft in meinen Beinen“, erklärte sie.
Hinter Richards wurde die Italienerin Greta Seiwald mit 1:41 Minuten Differenz Dritte.

Sieben Deutsche unter den besten 15
Die deutschen Juniorinnen boten eine großartige Mannschaftsleistung. Anna Saier und Antonia Daubermann überquerten nach einem Sprint an sechster und siebter Stelle, vier Sekunden hinter der Tschechin Jana Czeczinkarova die Ziellinie mit 2:50 Minuten Rückstand.
Daubermann, in der ersten Reihe gestartet, hielt sich ständig auf den Positionen sechs und sieben auf, während Anna Saier von 35. Position „mit viel Zug nach vorne“ (Schäfer) Ende der vorletzten Runde zu Daubermann auffuhr. Gemeinsam absolvierten sie dann die letzten Kilometer bis ins Ziel.

Hinter dem Duo fuhr sich Clarissa Mai (Link Radquadrath), die bisher nicht dem Nationalkader angehört, mit einem konstanten Rennen auf Rang acht (+3:58) und damit die A-Norm für die Europameisterschaft.

Hannah Grobert (+6:15) auf Rang elf, Lisa Neumüller (Corratec) gehandicapt von Problemen mit der Schaltung auf Platz 13 (+6:44), Felicitas Geiger (Haibike-KMC), bei der auch noch der Sattel gebrochen war, auf 14 (+6:45) und Anna-Lena Nicolai (MHW-Cube, +7:10) auf Rang 15, war eine tolle Ausbeute.

Nina Benz (Team Baden-Württemberg) wurde im 50 Fahrerinnen starken Feld 18 (+8:46), Mirjam Kuhn vom EBE Racing Team 19. (+9:01).

Ergebnisse

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