UCI-Regeländerungen 2014 (3): Marathon-Serie reformiert

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Ein Rennen der UCI Marathon Series: Der Marathon beim Roc d’Azur. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Die Marathon-Serie der UCI wird reformiert. Es zählen künftig nur noch sechs Rennen in die Rangliste und es kommt mit der Weltmeisterschaft noch ein siebtes hinzu.

Der Zeitraum reicht wie bisher von einer Marathon-Weltmeisterschaft zur nächsten, doch egal wie viele Rennen der Serie eine Bikerin oder ein Biker auch übers Jahr hinweg fährt, es zählen nur die sechs besten.

Als siebter Wettbewerb kommt die WM hinzu und die zählt gleich doppelt. Damit versucht die UCI, nach entsprechenden Impulsen aus der Marathon-Fraktion, die Serie zu einer echten Rangliste zu machen.

Bei den Damen und bei den Herren wird jetzt das gleiche Punkteschema angewandt. Das führt über 100, 85, 70, 60, 50, 45, 40, 36, 32, 30, 29…bis Rang 40. Für den Weltmeister gibt es 200 Punkte, den Zweiten 170 und so weiter.

Bisher war es eher die Masse an Rennen, die einen Fahrer in die Spitzenpositionen brachte. Der sportliche Wert war nicht wirklich vorhanden. Das war bisher eigentlich auch gar nicht beabsichtigt, doch die Marathon-Fahrer suchen natürlich auch den Vergleich, wo es schon keine Weltcup-Wertung (mehr) gibt.

Mit den sechs besten Rennen plus die WM ergibt sich wieder ein Vergleich, der korrekter ausfällt und Aussagekraft über die sportliche Leistungsfähigkeit besitzt. Auch wenn es dafür weder ein Leader-Trikot noch ein Preisgeld gibt.

A propos Preisgeld. Den Veranstaltern des jeweiligen Events auch selbst überlassen wie viel sie ausschütten.

Die bisher vorgeschriebenen getrennten Startzeiten für Damen und Herren wurden aufgehoben. Der Grund dafür liegt in den allzu unterschiedlichen Zeitplänen der Veranstalter. „Wir haben so viele Anfragen von den Organisatoren für eine Änderung bekommen, dass wir beschlossen haben, das ganz raus zu nehmen. Die Marathon-Events sind so verschieden, dass es bei den meisten nicht funktioniert“, erklärt Simon Burney.

Der MTB-Koordinator für die Ausdauer-Disziplinen weist darauf hin, dass die UCI – anders als bei der WM – kaum eine Möglichkeit besitzt bei „normalen“ Marathon-Events Einfluss auszuüben. „Das können wir nicht kontrollieren“, bekennt Burney. Bei 90 Prozent aller Marathons komme es im Rennen zu Überschneidungen zwischen Damen- und Herren-Feld, was bisweilen zu unerwünschten Wettbewerbsverzerrungen führt.

Alle Marathon-Rennen außerhalb der UCI-Serie können als C3-Rennen angemeldet werden. Die Punkte gehen aber in die Cross-Country-Weltrangliste ein. Über die Sinnhaftigkeit dieses Effekts lässt sich streiten.

Teil 1: Kategorie C3 und andere Kleinigkeiten
Teil 2: Weltcup-Startaufstellung

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