Weltcup Cairns Damen: Langvad triumphiert vor Indergand – Spitz und Grobert stark

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Zwei von links: Helen Grobert, vorne Rebecca Henderson, ganz rechts Annika Langvad ©Erhard Goller

 

 

Die Dänin Annika Langvad hat im australischen Cairns da weiter gemacht, wo sie beim Weltcup-Finale 2015 aufgehört hat: Mit einem Sieg. Überraschend landete Linda Indergand (Focus XC) zehn Sekunden hinter der Specialized-Fahrerin auf Platz zwei und konnte damit erstmals das Schweizer Olympia-Kriterium erfüllen. Hinter Rebecca Henderson (+0:52) und Catharine Pendrel (+1:14) gelingt Sabine Spitz der Sprung aufs Podium (+1:24). 17 Sekunden dahinter wird die Deutsche Meisterin Helen Grobert Sechste (+1:41).

 

Helen Grobert mischt von Beginn an in der Spitze mit, doch im Verlauf der ersten von sechs Runden drückt Linda Indergand so aufs Tempo, dass die Freiburgerin abreißen lässt. Sie fährt an vierter Position bis von hinten Sabine Spitz und Catharine Pendrel aufrücken.

Die Kanadierin ist es schließlich, die sich Anfang der vierten Runde von den beiden Deutschen absetzen und zu der auf Rang drei fahrenden Rebecca Henderson (Australien) auffahren kann.

Einmal noch rücken Spitz und Grobert bis auf wenige Sekunden an das Duo vor ihnen heran, doch als Anfang der letzten Runde Henderson angreift, da können die beiden Südbadenerinnen nicht mehr mit.

Spitz ist im Anstieg immer etwas stärker als Grobert und kann sich in der letzten Runde da auch einen entscheidenden Vorteil gegenüber der 20 Jahre Jüngeren verschaffen.

„Es lief eigentlich perfekt. Wir haben uns gestern Abend noch mal das Rennen von vor zwei Jahren angeschaut, um zu sehen, was wichtig ist. In der ersten Runde musst du halt ruhig bleiben. In der Abfahrt bin ich etwas zögerlich gefahren, da habe ich immer Zeit verloren“, erklärte Spitz.

„Erweitertes Podium im ersten Weltcup, ich bin komplett zufrieden. Nach dem Rennen in Rivera Anfang des Monats hatte ich Bedenken, ob ich überhaupt hier her kommen kann. Durch die Knieverletzung sind mir einige intensive Einheiten verloren gegangen“, so Spitz.

Grobert: Eine gute Show geliefert

Helen Grobert wollte nicht lange über ein knapp verpasstes Podium nachdenken. „Klar ist Podium noch mal schöner, aber es hat hier echt Spaß gemacht. Auch mit Sabine zu fahren, es war auch ein Miteinander. Ich denke, wir haben hier eine gute Show geliefert und den Bundestrainer gezeigt, was wir drauf haben. Der Weltcup hat gut angefangen und ich freue mich wirklich in Albstadt in der ersten Reihe zu stehen“, kommentierte Grobert ihr Ergebnis.

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Sabine Spitz (vorne) und Helen Grobert auf dem Weg zu Rang fünf und sechs ©Erhard Goller

Adelheid Morath kommt mit den schwül-heißen Bedingungen in Cairns nicht zurecht. „Ich habe mich nie gut gefühlt. Am Berg kannst Du hier kaum was gut machen und im Flachen bin ich einfach schlecht. Ich kann damit natürlich nicht zufrieden sein. Jetzt muss ich halt nach vorne schauen“, meinte Morath, die mit 5:12 Minuten Rückstand 16. wurde. Diese drei deutschen Damen haben die Olympia-Norm ja schon voriges Jahr erfüllt, kämpfen aber gegeneinander um nur zwei Startplätze.

Indergand: Ich kann es noch gar nicht fassen

Im Kampf um den Sieg übernimmt Annika Langvad in der zweiten Runde die Führung. Linda Indergand kann sich noch zwei Runden lang am Hinterrad der dreifachen Marathon-Weltmeisterin halten, doch dann muss sie abreißen lassen. Die Schweizerin bliebt aber bis zum Schluss auf Schlagdistanz und kommt in der Abfahrt immer wieder nahe heran.

„Ich kann es noch nicht wirklich fassen. Ich fühlte mich gut, die Strecke ist super und die Zuschauer haben mich den Berg hoch gepusht. Es war natürlich cool, dass ich bei Annika fast am Hinterrad bleiben konnte“, erklärt Indergand.

„Ich weiß auch nicht, heute hat alles gepasst, im Kopf, in den Beinen, die Strecke, der Tag. Sehr schwierig zu erklären, ich bin überglücklich über mein erstes Podium in der Elite.“ Sie hat nach der abwesenden Jolanda Neff (Stöckli Pro Team) als zweite Eidgenossin die in der Schweiz geforderte Norm erfüllt (Top 5).

 

Im Kampf um Rang drei setzt sich Rebecca Henderson im Duell mit Catharine Pendrel in der letzten Runde durch und erobert zum ersten Mal ein Weltcup-Treppchen.

U23: Courtney siegt

In der weiblichen U23 gewinnt ebenfalls eine Specialized-Fahrerin. Die US-Amerikanerin Kate Courtney liegt nach fünf Runden in einem nur neunköpfigen Feld 3:35 Minuten vor der Kanadierin Catharine Fleury und 4:25 vor Olga Terentyeva aus Russland.

Hannah Grobert (Remetschwiel) wird mit einer Runde Rückstand Siebte.

 

Ergebnisse

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