Weltcup La Bresse: Doppelsieg für französische U23-Herren – Rang acht für Zwiehoff

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Auf Rang neun bester Deutscher: Ben Zwiehoff ©Erhard Goller

Im U23-Weltcup der Herren hat der Franzose Titouan Carod seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Weltcup-Titelverteidiger Carod gewinnt ein eindrucksvolles Solo in 1:12:59 Stunden mit 2:05 Minuten Vorsprung auf Landsmann Romain Seigle und 2:49 Minuten vor dem Neuseeländer Sam Gaze, der sein weißes Leaderjersey verteidigt. Mit Rang neun (+3:51) für den Essener Ben Zwiehoff und Platz elf für Maximilian Brandl (+5:00) sind die deutschen U23-Fahrer erneut gut vertreten.

 

Der U23-EM-Vierte Ben Zwiehoff ging das Rennen nach der Enttäuschung von Albstadt konservativ an und versuchte ohne Risiko seinen Wettkampf konstant durchzubringen. So kam er an siebter Stelle aus der ersten von fünf Runden und geriet später in Positionskämpfe mit Fahrern, die von hinten aufrückten.

In den Abfahrten verlor er etwas an Boden gegenüber seinen direkten Konkurrenten, aber bergauf konnte er mithalten, bzw. war sogar stärker als sie.

„Es war noch nicht gut, aber besser als in Albstadt. In den letzten beiden Runden habe ich nur noch versucht das Ergebnis zu halten und bin kein Risiko mehr eingegangen. Bergrunter habe ich etwas mit den Bedingungen gehadert, aber insgesamt geht es in die richtige Richtung. Bis zur WM kann ich noch an den Defiziten arbeiten“, meinte Zwiehoff zu seinem Resultat, das im übrigen die Wiederholung seines bisher besten U23-Weltcupergebnisses war.

Brandl: Erste Runde ganz schön heftig

Zwei Positionen hinter ihm erreichte Max Brandl das Ziel und hatte damit sein persönliches Vorhaben „besser als in Albstadt“ umgesetzt. Brandl kam mit Startnummer 40 gut ins Rennen und lag Ende der ersten Runde bereits an 16. Position. „Das war ganz schön heftig, dafür habe ich in der zweiten Runde gebüßt“, erklärte Brandl. Kurzfristig verlor er ein paar Plätze, doch Ende der zweiten Runde hatte er sich bereits wieder gefangen und überquerte die Zeitmessung an 13. Stelle.

„Als ich 15. war, habe ich gemerkt, da ist noch Luft nach vorne und die habe ich ganz gut gefüllt“, meinte er mit einem Schmunzeln. „In den letzten beiden Runden war ich vorsichtiger, um nicht noch Fehler zu machen. Platz elf ist echt geil.“

Schwarzbauer stürzt und hat Defekt

Sein Lexware-Teamkollege Luca Schwarzbauer hatte sich in der vorletzten Runde an Brandl vorbei gefahren und eine kleine Lücke gerissen. Doch dann stürzte Schwarzbauer, rappelte sich auf und stürzte gleich noch mal. Dabei holte er sich einen Vorderrad-Defekt. Der Wechsel warf ihn auf Platz 17 zurück, am Ende wurde er 18. (+6:36).

Vor ihm landete mit Lukas Baum ein weiterer Deutscher. Der Neustädter fuhr mit Startnummer 75 großartig nach vorne, konsolidierte sich in den Top 20 und erreichte am Ende das Ziel als 16. (+5:59).

Egger erwischt keinen guten Tag

Dem deutschen U23-Meister Georg Egger ging es in La Bresse nicht besonders gut. „Das kein guter Tag. Ich war im Endeffekt nicht so fokussiert wie in Albstadt. Vielleicht habe ich mir zu viel Druck gemacht“, rätselte er noch über seinen 67. Platz (+14.26), der aber auch durch einen Defekt zustande kam.

Johannes Bläsi musste mit zwei Defekten die Hoffnungen auf ein gutes Resultat begraben. Er wurde 31. (+9:22).

Carod fährt allein vorne weg – Guerrini Vierter

Der Kampf um den Sieg war eine einseitige Angelegenheit. Sam Gaze machte im Anstieg nicht den gleich starken Eindruck macht wie eine Woche zuvor in Albstadt. So konnte sich Titouan Carod bereits im ersten Anstieg etwas absetzen und fuhr dann ungefährdet vorne weg.

Gaze fällt zwischenzeitlich auf Rang fünf zurück, kann sich aber wieder erholen und kämpft dann hinter Romain Seigle gegen Marcel Guerrini um den dritten Platz auf dem Podest. In der vierten von fünf Runden setzt sich Gaze im Downhill von Guerrini etwas ab und ließ sich vom Schweizer nicht mehr einholen.

„Ich war heute bergauf nicht so stark wie in Albstadt und Gaze war bergab schneller als ich. Wenn ich aufs Podium will, muss ich einfach besser bergab fahren“, erklärt Guerrini. „Ich bin mit dem vierten Platz aber immer noch zufrieden. Mein Ziel waren die Top Fünf.“

Ergebnisse

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