Weltcup Méribel: Jolanda Neff gelingt Weltcupsieg Nummer drei – Sabine Spitz auf 14

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„Air“ Neff auf dem Weg zum dritten Weltcup-Sieg in der Elite-Kategorie ©Erhard Goller

Mit einem 14. Rang hat die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin Sabine Spitz in Méribel die Weltcup-Saison abgeschlossen und damit noch den möglichen Platz auf dem Fünfer-Podium verpasst. Jolanda Neff (Liv Pro XC) aus der Schweiz gewann ihr drittes Weltcup-Rennen in der Eliteklasse in 1:36:19 Stunden mit 14 Sekunden vor der Norwegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) und mit 54 Sekunden vor Pauline Ferrand Prevot (Fra, Liv Pro XC).

Sabine Spitz (Murg-Niederhof) verlor in Méribel rasch den Anschluss und lag dann lange Zeit auf dem 13. Rang, den sie in der letzten Runde noch an die Britin Annie Last (Trek Factor Racing) abgeben musste.

„Das war sch…“. Sabine Spitz machte keine Umschweife im Kommentar zu ihrem Arbeitstag. „Ich weiß nicht was los war. Ich konnte mich nicht richtig belasten“, so die 42-Jährige. Ob sie in der Vorbereitung auf die WM zu viel trainiert habe? „Das kann ich im Moment nicht richtig zuordnen“, meinte Spitz.

Adelheid Morath stand ein paar Meter daneben und war ebenfalls enttäuscht. Allerdings aus anderen Gründen. In der Startphase ereignete sich ein Sturz und Adelheid Morath wurde darin verwickelt. „Ich musste anhalten und bin praktisch als Letzte ins Rennen“, erzählte Morath.

Danach folgten unzählige Überholvorgänge, im wieder abbremsen und antreten, manchmal im Schritt-Tempo weiter fahren. „Es war nicht einfach im Kopf cool zu bleiben“, bekannte sie. Immerhin war sie nach der ersten 4,8-Kilometer-Runde schon auf Rang 23. „Ich habe noch das Beste draus gemacht, aber ich wusste, dass ich eine gute Form habe und bin deshalb mega enttäuscht“, so Morath, die am Ende 17. (+5:39) wurde.

Jolanda Neff gewinnt und trauert um eine Freundin

Im Kampf um den Sieg ließ Jolanda Neff nichts anbrennen. Die bereits als Gesamtsiegerin feststehende Eidgenössin ließ die Konkurrenz bereits in der ersten Runde zurück und vor allem Dank ihres fahrtechnischen Könnens, enteilte die 21-Jährige Gunn-Rita Dahle und allen anderen.

Im Ziel hatte sie sich für das Protokoll mit TV-Interview noch unter Kontrolle, doch dann brach sie regelrecht zusammen und war erst einmal nicht mehr zu einer Stellungnahme fähig. Der Unfalltod von Annefleur Kalvenhaar hatte sie doch sehr berührt. Im Winter war sie mit der Niederländerin im Trainingslager gemeinsam in einem Zimmer gewesen.

Gunn-Rita Dahle-Flesjaa bekannte indes, dass sie nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte gewesen sei. „Ich habe immer noch Probleme mit dem Hals und musste sehr vorsichtig sein, vor allem hier in der Höhe. Meine Form ist gut, aber mein Hals ist der Schwachpunkt“, so die 41-Jährige, die weiter auf ihren 29. Weltcupsieg wartet.

Im Kampf um Rang drei setzte sich Pauline Ferrand Prevot durch. Die 22-jährige Französin war gemeinsam mit Dahle-Flesjaa unterwegs, als sie in einem Steinfeld stürzte. Dabei verbog sie sich den Bremshebel und verletzte sich am Handgelenk. Sie fuhr nach einem Stopp noch auf Rang drei, musste danach aber zum Röntgen.

Ergebnisse

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