Weltcup Mont Sainte Anne: Adelheid Morath mit Zusatzmotivation Meistertrikot

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Dieses deutsche Damen-Quartett (hier bei der DM) geht mit Ambitionen in den Weltcup in Mont Sainte Anne. Von links: Adelheid Morath, Sabine Spitz, Helen Grobert (U23) und Hanna Klein ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Nach dem Verzicht von Pauline Ferrand Prevot und dem Ausfall von Gunn-Rita Dahle-Flesjaa besitzt Sabine Spitz (Haibike) gute Chancen sich in der Gesamtwertung in den Top Fünf festzusetzen. Adelheid Morath will ihre Top-Form nutzen, um an ihr Rennen in Albstadt anzuknüpfen. In der U23 will Helen Grobert um die Gesamtführung kämpfen.

Eigentlich kam Sabine Spitz mit Mont Sainte Anne immer gut zurecht. Zwar hat sie den Kanada-Weltcup in den vergangenen Jahren öfter ausgelassen, doch bei der WM 2010 war sie bis zur letzten Runde aussichtsreiche Medaillenkandidatin, ehe sie ein Materialproblem ausbremste.
Die Haibike-Fahrerin war von 2005 bis 2007 in Mont Saine Anne zudem jeweils Dritte, 2003 sogar mal Zweite hinter Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida).

Ihr Formaufbau seit der Marathon-WM, eigentlich schon seit der EM Anfang Juni, hatte auf die beiden Übersee-Weltcups gezielt, denn die vierte Position in der Gesamtwertung eröffnet die reelle Chance nach dem Finale in Meribel auf dem Podium der Gesamtwertung zu stehen.

„Ich fühle mich gut“, sagt Spitz denn auch. Respekt vor der Strecke, respektive dem neuen Serpentinen-Anstieg vor der Felspassage „La Béatrice“ und eben dieser hat sie schon. Vor drei Jahren stürzte sie genau dort. „Jetzt geht man direkt vom Anstieg in diese Passage rein. Da muss man ganz schön aufpassen, dass man nicht über dem Limit ist“, meint sie.

Moraths Ziel: Top Fünf
Der Anstieg ist eher nach dem Geschmack von Adelheid Morath. Sofern es trocken ist, dürfte sie auch mit dem Downhill danach keine großen Probleme haben.
Ihr dürfte der erste Auftritt im Trikot der Deutschen Meisterin Flügel verleihen.

Einen Tag nach ihrem 30. Geburtstag wird die Freiburgerin am Sonntag in dieser Hinsicht eine Premiere feiern. „Darauf freue ich mich, das ist Zusatzmotivation. Sicher ist es auch ein bisschen Druck, aber ich versuche das als Motivation zu nutzen“, sagt sie.
Ihr Ziel, das sie schon vor der Saison formuliert hat: Das fünfköpfige Weltcup-Podium erklimmen. Falls es in Mont Sainte Anne nicht klappt, dann eben eine Woche später in Windham. Wenn sie gut durchkommt, müsste die Form aber auf jeden Fall für ein Top-Ten-Resultat reichen.

Hanna Klein (BH Sr Suntour-KMC) hat in dieser Saison zu selten nach einem Rennen sagen können: Alles ist optimal gelaufen. „Ich will einfach mal wieder ein Rennen fahren, mit dem ich zufrieden bin“, sagt sie denn auch.
Zuletzt war es zweimal das Material (die Bremsen), das ein solches Statement im Ziel nicht zuließ.
Der feinen Fahrtechnikerin jagt der 4,15 Kilometer lange Kurs eigentlich keinen Schrecken ein.

Helen Grobert: U23-Führungstrikot im Visier
Im U23-Rennen der Damen ist die Elite-DM-Dritte Helen Grobert (Focus XC) die einzige deutsche Starterin. Die Remetschwielerin liegt in der U23-Weltcup-Gesamtwertung auf Rang zwei hinter der Schwedin Jenny Rissveds (Scott-Odlo) 13 Punkte trennen die beiden.

„Mein Ziel ist es, das Führungstrikot zurück zu holen“, hängt die DM-Dritte die Trauben hoch. Mit der zuletzt gezeigten Form ist das aber durchaus denkbar.
In Mont Sainte Anne war Grobert im vergangenen Jahr Dritte, hinter Rebecca Henderson und Jenny Rissveds. Und 2010 holte sie an Ort und Stelle Junioren-WM-Bronze. Ist also kein schlechtes Terrain für die Südbadenerin.

Rissveds hat allerdings mit dem Gewinn des Schwedischen Meistertitels vor Alexandra Engen belegt, dass sie sich in guter Verfassung befindet.

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