Weltcup Nove Mesto Nachgedreht (2): Trainingslager mit Jaroslav?

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Die „Großen Drei“ haben ihre Dominanz verlängert. Hier Julien Absalon ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

 

Die Welt von Nove Mesto in ein paar Zahlen. Wie gewisse Damen und gewisse Herren gewisse Kontinuität wahren. Wie ein kleines Alpenland dominiert und wie viele Zuschauer in der Vysocina-Arena für diese großartige Stimmung sorgten. Nachgedreht in Zahlen.

 

Statistik (1): Die „Großen Drei“ bei den Herren haben ihr Abo verlängert. Jetzt sind es genau zwei Jahre, seit Daniel McConnell das defektbedingte Ausscheiden von Julien Absalon in Albstadt nutzte und den Premieren-Weltcup dort gewinnen konnte. Seither haben nur noch Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing), Nino Schurter (Scott-Odlo) und eben Absalon bei den Herren einen Weltcup gewinnen können.

Immerhin: Kulhavy beendete die Schurter-Absalon-Dominanz des vergangenen Jahres und mischte sich wieder ein. Gleichzeitig durchbrach er die dreijährige Siegesserie von Nino Schurter in Nove Mesto. Es war der zweite Sieg des Tschechen vor heimischem Publikum nach 2011.

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Damen-Start in Nove Mesto: Am Ende waren die Top Vier die Gleichen wie in Meribel 2014. ©Andreas Dobslaff/EGO-Promotion

 

Statistik (2): Die Damen haben auch Kontinuität gewahrt. Die Top Vier waren zum Auftakt 2015 identisch mit denen vom Finale 2014 in Méribel. Und zwar in der gleichen Reihenfolge: Jolanda Neff (Stöckli Pro) vor Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida), Pauline Ferrand Prevot (Rabo-Liv) und Catherine Pendrel (Luna Pro). Beim fünften Rang bekam das Quartett alternative Gesellschaft. Anstatt Eva Lechner (Colnago-Südtirol) war es diesmal Annika Langvad (Specialized Racing)

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Der Blick zurück gilt zwar in diesem Fall keinem weiteren Schweizer, sondern dem Italiener Andrea Tiberi. Noch ein Stück weiter hinten wird aber mit Thomas Litscher schon der nächste Eidgenosse über die Brücke kommen. Ralph Näf wird Sechster, aber „nur“ viertbester Schweizer. ©Maxime Schmid/EGO-Promotion

Statistik (3): Vier Schweizer unter den besten sechs Herren, acht Schweizer unter den besten 15. Die Dominanz der Eidgenossen wirkt fast schon erdrückend. Bei den Damen waren dagegen 11 verschiedene Nationen unter den besten 15 vertreten.

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Muss sich für die WM in Nove Mesto 206 was überlegen: Manuel Fumic ©Lynn Sigel

Für die ambitioniert gestarteten Deutschen gab es nur zwei Top-Ten-Resultate. Lichtblick war der neunte Rang von Helen Grobert (Ghost Factory Racing). Der andere neunte Platz, der von Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) war auch ihm zu wenig. „Für die WM nächstes Jahr muss ich mir was überlegen. Am besten, ich buche auf dem Kurs ein Trainingslager mit Jaroslav“, scherzte Fumic am Sonntagabend.

 

Statistik (4): Die Veranstalter in Nove Mesto verkündeten 14500 zahlende Zuschauer. Das waren zwar ungefähr 4000 weniger als im Vorjahr, doch da dürften die schlechten Wetterprognosen eine wesentliche Rolle gespielt haben.

Die Atmosphäre war jedenfalls so, wie sie im Weltcup beispiellos ist. Natürlich gefördert vom nationalen Held Jaroslav Kulhavy, der bei seiner Attacke in der letzten Runde für einen unglaublichen Lautstärke-Pegel sorgte.

Für den Samstag wurden 3500 Menschen am Streckenrand geschätzt. Das dürfte nicht übertrieben sein, denn für ein U23-Rennen der Damen war schon mächtig viel los. 142 Journalisten waren akkreditiert und in Sachen Videowalls haben die Tschechen auf drei aufgestockt.

„Das war eine optimale Vorlage für die WM 2016“, bilanzierte Organisations-Chef Petr Vanêk. Da mag man ihm nicht widersprechen.

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Kein bisschen leise: Das Publikum in Nove Mesto in gespannter Erwartung auf  Jaroslav Kulhavy ©Lynn Sigel

 

 

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