Weltcup: RedBull Media House baut TV-Produktion aus

110412_acrossthecountry_mountainbike_UCI_LOGO Das RedBull Media House wird 2013 die TV-Bilder von den Elite-Rennen des Mountainbike-Weltcups mit mehr Aufwand produzieren. Das bestätigte die Offroad Event-Koordinatorin des Radsport-Weltverbands UCI, Melanie Leveau am Freitag. Einen Titelsponsor für 2013 wäre indes „eine große Überraschung.

Auf die Verlängerung des Vertrags mit RedBull Media House deutete in den vergangenen Monaten schon sehr vieles hin, eine Bestätigung gab es bisher jedoch nicht. „Der Vertrag mit RedBull ist fixiert“, erklärte am Freitag Melanie Leveau auf Nachfrage von acrossthecountry.net. Und sie fügte hinzu: „Sie werden mit mehr Kameras und noch besserem Equipment produzieren. Außerdem wollen sie mehr Clips vor und nach den Events machen, die wir auf verschiedenen Kanälen lancieren werden.“ Auch die Vermarktung in den sozialen Medien ausgebaut werden.

Die Internet-Livestreams der Österreicher hatte 2012 die Übertragungsqualität deutlich angehoben. Dass der Medien-Ableger des Brauseherstellers das jetzt sogar noch ausbauen will, das ist für die Szene erst mal eine gute Nachricht.

Warum es doch wieder ein Fünfer-Podium gibt
Melanie Leveau erläuterte auch warum die UCI im neuen Reglement nur mehr drei Sportler auf dem Weltcup-Podium vorsah, dann aber für 2013 doch zum Fünfer-Podium für die Elite-Wettbewerbe in Cross-Country, Eliminator Sprint und Downhill zurückkehrte.

„Es ist ein langer Prozess von der internen Diskussion über den Weg durch die Gremien bis dann endlich die jeweiligen Übersetzungen des Reglements vorliegen. Weil zwischenzeitlich Teams bereits Verträge über Bonus-Zahlungen für Podiumsplatzierungen oder mit Sponsoren über angepeilte Podiumspräsenz gemacht hatten, werden wir das für 2013 zurück nehmen“, erläuterte die Französin. „Wir wollten die Sportler nicht bestrafen.“ Allerdings ist die Angleichung an die anderen Radsport-Disziplinen deshalb nicht vom Tisch. Die Einführung des Fünfer-Podiums sei damals auch nicht gut begründet gewesen, sondern zugunsten einer Person.

Der Impuls zur Regeländerung kam verschiedenen Richtungen, auch vom Fernsehen, aber nicht von der Mountainbike-Abteilung selbst und werde sicher weiter diskutiert, so Leveau. „Wir sehen den Vorteil für die Teams, auf dem Podium zu sein, ist immer schön. Allerdings sollten wir bessere Wege finden, damit die Wahrnehmung zu verbessern, das hat keine Priorität. Wir wollen aber keinen großen Kampf mit den Teams in dieser Frage. Es ist wichtiger, dass wir den Sport an anderen Stellen voran bringen“, betont Melanie Leveau.

Kein Geld für Sprint in Quebec City
Die Event-Koordinatorin beantwortete auch die offene Frage, warum es in Mont Sainte Anne keinen Eliminator Sprint geben wird, obwohl die veranstaltende Agentur Gestev einen ausrichten wollte. „Gestev wollte ihn in Quebec City austragen, was sicher Sinn macht und eine großartige Sache wäre. Zumal Gestev auch weiß, wie man so was macht. Aber leider ist das an der Logistik und am Budget gescheitert. Wir hätten an einem Tag Zeitmessung, Logistik und Produktion in Quebec City gebraucht und am nächsten in Mont Sainte Anne (45 Minuten entfernt). Und dort, glaubt Gestev, würde ein Eliminator Sprint nicht zur Wirkung kommen“, erklärt Melanie Leveau.

Die Hoffnung, dass es 2014 dann vor der historischen Kulisse der Stadt am St. Lorenz-Strom klappen könnte, hat man noch nicht aufgegeben. Die Umsetzung hängt sicher auch von einem Titelsponsor ab. Den wird es nach dem unrühmlichen Ende von RockyRoads für 2013 wohl auch nicht mehr geben. „Das wäre eine große Überraschung“, bekennt Leveau. Die 32-Jährige spricht aber von Sponsoren, die 2013 mit einem kleineren Paket dabei sein wollen und von denen einer im kommenden Jahr vielleicht als Titelsponsor einsteigen würde.

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