WM Andorra: Größte BDR-Medaillenchance bei den Junioren

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Vier von diesen Fünf werden am Freitag im U23-Rennen bei der WM in Andorra die Farben des BDR vertreten. Von links: Philipp Bertsch (der nicht dabei ist), Ben Zwiehoff, Christian Pfäffle, Georg Egger und Martin Frey nach dem Weltcup in Windham. ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Am Donnerstag und Freitag finden bei der WM in Andorra die Junioren- und U23-Rennen statt. Was Medaillen angeht, beschränken sich die deutschen Hoffnungen auf einen von vier Wettbewerben. Bei den Junioren sind die Chancen am größten, aber man darf vor allem ein starkes Team-Resultat erwarten.

Die U23-Fahrer Georg Egger, Christian Pfäffle (beide Lexware Mountainbike Team) und Ben Zwiehoff (Bergamont Factory Racing) haben beim Weltcup in Windham mit den Plätzen neun bis elf Hoffnung geweckt, um sie dann beim Weltcup-Finale im Val di Sole gleich wieder zu, na ja, nennen wir es mal: reduzieren.

Da war Ben Zwiehoff nicht am Start. Doch so überzeugt von sich selbst klang der Essener nach seinem Einsatz im Staffel-Rennen nicht. Er tat sich mit der Höhenlage (noch) schwer.
Sicher hat das Trio Top-Ten-Potenzial. „Ich mache mir wegen Val di Sole keine Sorgen. Ein Ergebnis unter den besten Zehn ist drin“, meint Georg Egger.

Christian Pfäffle ist ebenfalls zuversichtlich, doch er hat eine schlechte Startposition und gerade die Startphase war zuletzt sein Handicap. Und auf der Strecke im Bikepark Vallnord gibt es längere Passagen, in denen ein Überholen nur schwer möglich ist.
Martin Frey (Team Bulls) hat sicher auch Möglichkeiten unter die besten 15 zu fahren. Doch dazu muss endlich mal alles klappen. Vom Start über das Material und auch die optimale Tages-Verfassung.
Das gilt auch für Lukas Baum (Koch Engineering-Müsing Bikes). Allerdings müssen er und Johannes Bläsi (Freiburger Pilsner-AfK) mit den Startnummern 93 und 94 ins Rennen gehen.

Medaillenkandidaten: Die Franzosen Victor Koretzky, Titouan Carod und Romain Seigle, der Schweizer Lars Forster, der Spanier Pablo Rodriguez, der Brite Grant Ferguson, sowie Howard Grotts aus den USA.

Einzige Deutsche im U23-Rennen der Damen: Sofia Wiedenroth ©Erhard Goller
Einzige Deutsche im U23-Rennen der Damen: Sofia Wiedenroth ©Erhard Goller

U23 Damen: Sofia Wiedenroth nach langer Pause
Bei den U23-Damen bringt der BDR lediglich Sofia Wiedenroth an den Start. Was die Deutsche U23-Meisterin zu leisten imstande ist, das weiß vermutlich niemand, auch nicht sie selbst. Sie hat im Prinzip seit Juni keine echte Belastungsprobe mehr gehabt.

Medaillen-Kandidatinnen: Nachdem Jolanda Neff in die Elite-Kategorie gewechselt ist, dürften Linda Indergand und Jenny Rissveds die beiden Protagonistinnen sein, die um Gold kämpfen. Dahinter: Alessandra Keller, Margot Moschetti, Perrine Clauzel, Lisa Rabensteiner und Kate Courtney.

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Das EM-Podium plus der Kolumbianer Egan Bernal wird am Donnerstag als Medaillenkandidaten gehandelt. Von links: Antoine Philipp, Simon Andreassen und Max Brandl ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

Junioren: Ist Simon Andreassen zu schlagen?
Nach seinem fulminanten Auftritt beim Team Relay besteht über die Form von Simon Andreassen kein Zweifel mehr. Es könnte höchstens sein, dass er die schnelle Runde am Donnerstag noch nicht weg gesteckt hat. Aber die Hoffnung dürfte für den Rest eher vage sein.
Max Brandl von Lexware ist auf jeden Fall einer der Medaillenkandidaten.

„Ich kann mit einem guten Gefühl ins WM-Rennen gehen“, sagt Brandl mit Blick auf die vergangenen Wochen. „Ich glaube, ich habe einiges richtig gemacht.“
Sein Teamkollege Lars Koch muss einen Zucker-Tag erwischen um in Medaillenreichweite zu kommen und Robin Hofmann (Haibike-KMC) das Staffelrennen möglichst gut verdauen.

Für Torben Drach (Lexware) und Simon Schneller (Bike Junior Team) geht es eher darum in die Regionen um Top 20 zu kommen. Im Verlauf der Saison haben die deutschen U19-Biker in ihrer Gesamtheit einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und beim Höhepunkt soll das natürlich auch wieder so werden.

Medaillenkandidaten: Neben Andreassen und Brandl auf jeden Fall der Franzose Antoine Philipp und der Kolumbianer Egan Bernal.

Antonia Daubermann sorgt für einen Deutschen Podestplatz. Foto: Lynn Sigel
Nach dem Ausfall von Anna Saier eine von drei deutschen Juniorinnen: Antonia Daubermann Foto: Lynn Sigel

Juniorinnen: Chancen auf die Top Fünf?
Bei Clarissa Mai (Link Rad Quadrat) und Antonia Daubermann ist viel möglich, wenn sie beide ohne Probleme durchkommen. Das war jüngst nicht immer der Fall. Felicitas Geiger (Haibike-KMC) könnte sich unter den besten 15 behaupten, vielleicht sogar noch besser.
Medaillenambitionen hängen vielleicht ein wenig zu hoch für das Duo, doch die Top Fünf könnten durchaus drin sein.

Medaillenkandidatinnen: Man muss mit einem inner-Schweizer Duell zwischen Titelverteidigerin Nicole Koller und Europameisterin Sina Frei rechnen. Dieser Dauer-Zweikampf kippte zuletzt in Richtung Sina Frei, doch das heißt gar nichts.
Dahinter? Ida Jansson aus Schweden, Martina Berta aus Italien? Vielleicht. Mit den Kanadierinnen und US-Amerikanerinnen gab es noch keinen Vergleich.

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