WM in Nove Mesto: Wer landet den letzten Treffer in der Biathlon-Arena?

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Sich so feiern lassen können, das wäre mal wieder ein schönes Gefühl: Moritz Milatz bei seinem dritten Platz in Nove Mesto 2014 ©Marius Maasewerd/EGO-Promotion

Ein deutsches Herren-Trio ist am Sonntag im letzten Rennen der WM in Nove Mesto auf der Suche nach einem Ergebnis, das Selbstvertrauen aufbaut. Manuel Fumic, Moritz Milatz und Markus Schulte-Lünzum wollen ein Erfolgserlebnis mitnehmen, während Christian Pfäffle in Tschechien nichts zu verlieren hat. Die Favoriten sind derweil hinlänglich bekannt.

 

Fünf Mal war die Vysocina-Arena Schauplatz eines Cross-Country-Weltcups, doch nur einmal stand ein deutscher Elitefahrer dort auf dem Podest. Moritz Milatz (Kreidler Werksteam) belegte 2014 Platz drei und feierte einen der größten Erfolge seiner Karriere. Damit ist bei der Weltmeisterschaft in diesem Jahr nicht zu rechnen, auch wenn Milatz nach wie sicher ist, dass er seine Negativ-Serie aus dem Frühjahr zum Guten wenden kann.

Das Trainingslager in Livigno scheint dem 34-Jährigen gut getan zu haben. „Ich denke, das hat was gebracht, das Gefühl ist ganz gut. Jetzt bin ich ganz zuversichtlich“, meint der Freiburger. Dass er am Sonntag wieder aus einer hinteren Startreihe ins Rennen gehen muss, das muss in Nove Mesto nicht zum ganz großen Problem werden. „Wenn man die ersten 300 Meter übersteht, die sind gefährlich“, weiß Milatz. Als er diesen dritten Platz einfuhr, war er nach der Startrunde auch nur 27.

Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) kam in Nove Mesto über einen neunten Platz nie hinaus. Er scheint seine Qualitäten auf dem wurzeligen und steinigen Terrain dort nicht ausspielen zu können.

Andererseits hat es Fumic gerade bei Weltmeisterschaften immer wieder geschafft seine besten Leistungen abzurufen. Zweiter 2013, Fünfter 2014, Vierter 2015 ist seine jüngste Serie. „Meine Rennen sind im Frühjahr nicht so gelaufen, wie ich es gerne gehabt hätte. Ich fühle mich gut vorbereitet für die zweite Saisonhälfte und hoffe der Knoten platzt. Aber zu sagen, ich will fahre um die Medaillen mit, wäre unter diesen Umständen zu weit hergeholt“, sagt Fumic. Ob er in der Arena, in der auch 2013 auch schon Biathlon-Weltmeisterschaften über die Bühne gingen, einen Treffer landen kann, ist also erst mal fraglich.

Beim Staffel-Rennen übte er Selbstkritik, um gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck zu geben, dass er bis zum Sonntag die Trainingsreize verdaut haben würde. „Ich bin gut in Form, ich weiß es. Vor kurzem bin ich einen Test gefahren, der besser war als jemals zuvor und dabei bin ich ihn noch nicht mal ganz ausgefahren“, erklärt Fumic warum er immer noch guter Dinge ist.

Was fehlt und das ist auch nicht zu ersetzen, das ist das Selbstvertrauen.

Schulte-Lünzum: Hoffen auf ein Rennen ohne Defekt

Bei Markus Schulte-Lünzum ist das ähnlich. Der Focus-Fahrer verweist auch auf gute Werte, doch die sollten endlich mal in Ergebnisse münden. Pech genug hat er in diesem Jahr eigentlich gehabt. Jetzt sollte es mal ohne Handicaps durch die Runden gehen.

Einzig Christian Pfäffle (Stevens MTB Racing) kann aus dem deutschen Quartett mit Selbstvertrauen ins Rennen gehen. Von ihm kann man keine Platzierung unter den besten 30 erwarten, doch in seinem ersten Elite-Jahr hat er sich bis dato sehr gut verkauft. Wenn’s gut läuft kann er mit Startnummer 100 vielleicht unter die besten 40 fahren.

„Der Plan ist natürlich in der Startrunde schon so viel wie möglich gut zu machen“, verrät Christian Pfäffle. Ohne zu überziehen natürlich. Aber das hat er bis dato gut hinbekommen.

Die üblichen Verdächtigen…

Favorisiert sind bei den Herren die üblichen Verdächtigen: Seit 2011 haben sich Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) Julien Absalon (BMC Racing) und Nino Schurter (Scott-Odlo) die WM-Titel untereinander aufgeteilt und blickt man in die Siegerliste des Weltcups in Nove Mesto, dann stehen dann auch nur Kulhavy (2) und Schurter (3) drin.

Es sind vielleicht Maxime Marotte (BH-Sr Suntour-KMC) oder Ondrej Cink (Multivan-Merida), der angetrieben vom heimischen Publikum in die Phalanx eindringen könnte. Und natürlich Mathias Flückiger (Stöckli Pro Team), Florian Vogel (Focus XC) und vermutlich irgendeiner, den man nicht auf der Rechnung hatte.

Wer wird also den letzten Treffer dieser Biathlon- , pardon: Cross-Country-WM landen?

 

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