Afxentia#3: Kulhavy entscheidet Sprint-Finale für sich
Herren: Lars Forster verteidigt als Tages-Zweiter Gelb – Egger starker Zwölfter
Die dritte Etappe des 22. Afxentia Etappenrennens auf Zypern wurde im Sprint entschieden. Jaroslav Kulhavy entschied einen spannenden Dreikampf vor Lars Forster, der Gelb verteidigte, und Howard Grotts für sich. Georg Egger zeigte sich in Lythrodontas deutlich stärker als an den ersten beiden Tagen und belegte Rang zwölf (+4:15).
Das Feld der Herren sorgte im Macheras-Gebirge für eine interessante Auseinandersetzung. Bis zum langen Singletrail-Anstieg hinauf zum Kionia Picnic Place bildeten noch über 20 Fahrer eine Spitzengruppe.
Als es oben darum ging, wer an erster Position in den Trail geht, ergriff Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) die Initiative. Der Tscheche diktierte fortan das Tempo, Howard Grotts (Specialized Racing) folgte ihm und dahinter versuchte Lars Forster (BMC Racing) im Gelben Trikot das Geschehen zu kontrollieren.
Grotts erlaubt seinem Teamkollegen Kulhavy am Ende der Abfahrt eine Lücke aufzutun. Mit acht Sekunden Rückstand passierten die Verfolger, zu denen zu diesem Zeitpunkt auch noch David Nordemann und Sebastian Fini Carstensen (beide CST Sandd American Eagle) gehörten, die dritte Technische Zone.
Lars Forster investierte ein paar Körner und schloss die Lücke wieder. „Howie hat eine Lücke gelassen, die ich wieder schließen musste. Aber sonst lief es gut, ich wollte das Rennen kontrollieren und schauen, dass ich vorne dabei bleiben. Das hat tip-top geklappt“, erklärte Forster, der vor dem abschließenden Cross-Country-Rennen am Sonntag seine Gesamtführung von 42 Sekunden auf Grotts verteidigte.
„Ich habe noch gehofft, in der letzten Kurve an Jaro vorbeizukommen, doch es war zu rutschig“, erläuterte der Schweizer wie es zu seinem zweiten Platz, eine Sekunde hinter dem London-Olympiasieger kam.
Kulhavy: Am Berg bin ich noch nicht so stark
Der Tscheche freute sich über seinen Etappensieg, meinte aber selbstkritisch: „Ich bin immer noch nicht so weit, am Berg bin ich noch nicht so stark. Ich brauche noch Zeit, aber bis zum Cape Epic sollte es reichen. Für den Weltcup brauche ich noch Intensitäten, aber deshalb bin ich ja hier.“
Teamkollege Howard Grotts fand sich in einer idealen Situation. „Ich konnte heute am Hinterrad bleiben und hatte keinen Druck“, so der US-Amerikaner. Einen Angriff auf das Gelbe Trikot lancierte Grotts aber nicht. „Es hat heute Spaß gemacht in den Singletrails“, grinste er.
Vor dem abschließenden Cross-Country-Rennen liegen die beiden Specialized-Piloten Grotts und Kulhavy nur durch zwei Sekunden getrennt auf Rang zwei und drei.
Sebastian Fini Carstensen und David Nordemann verloren bei Forsters Anstrengung Kulhavy wieder einzuholen den Anschluss und verloren bis ins Ziel noch 1:23 auf Kulhavy, so dass Carstensen seinen dritten Gesamtrang an Kulhavy abgeben musste. Der Vize-Weltmeister liegt vor dem abschließenden Cross-Country-Rennen am Sonntag in der Gesamtwertung 44 Sekunden hinter Forster und zwei hinter Grotts.
Das lässt viele Optionen für den Gesamtsieger beim Klassiker offen.
Egger nur einmal etwas über dem Limit
Damit hat Georg Egger (Lexware Mountainbike Team) sicherlich nichts zu tun. Doch der DM-Dritte zeigte sich am dritten Tag deutlich verbessert. Was eigentlich seiner Einschätzung vom Vortag, als er von fehlenden Trainings-Kilometern erzählte, widerspricht.
„Im Vergleich zu gestern, lief es heute viel besser. Ich bin sehr zufrieden“, konstatierte Egger. „Einmal bin ich vielleicht ein bisschen über das Limit gegangen. Das war zu schnell und ich musste etwas verschnaufen, aber sonst war es gut.“
Im langen Downhill verlor er in der Verfolgergruppe liegend etwas Luft aus dem Reifen. „Das hat zum Glück wieder dicht gemacht“, atmete im Verlauf des Rennens einmal auf.
In der Schlussphase verlor er zwar den Anschluss an die Gruppe bis Rang neun, doch mit Platz zwölf konnte er zufrieden seine nasse Klamotten in frische Kleidung tauschen. Egger geht als Gesamt-18. (+11:34) in die Schluss-Etappe.
Vor ihm liegt Benjamin Sonntag (Clif Bar, +8:35) auf Rang 14. Sonntag konnte seine Leistung vom Vortag nicht wiederholen, als er Siebter wurde. Er belegte mit 6:13 Minuten Differenz Platz 16.
Simon Schneller (Team Bulls) belegte Rang 25 (+7:45), Tobias Eise (HWG Gedern) wurde 28. (+9:46), während Martin Frey erneut mit Defekt eine gute Ausgangsposition im Rennen verlor. Er belegte Rang 36 (+12:30), Niklas Schehl (beide Bulls) wurde 30. (+10:49).