Alpentour-Trophy: Hynek nach Wetterkapriolen erneut Sieger

KristianHynek_HansUeli Stauffer_mountainbike_acrossthecountry
Spuren im Schnee: Kristian Hynek, hier vor Hansueli Stauffer, auf dem Weg zu seinem zweiten Sieg bei der Alpentour-Trophy. ©Regina Stanger


Der tschechische Marathon-WM-Dritte Kristian Hynek (Elettroveneta-Corratec) und Sally Bigham (Topeak-Ergon) haben die 15. Internationale Alpentour-Trophy in Schladming gewonnen. Die letzte Etappe am heutigen Sonntag wurde nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage aus Sicherheitsgründen abgesagt
.

Kristian Hynek legte bei schwierigen Wetterbedingungen den Grundstein für seinen zweiten Erfolg bei der eigentlich viertägigen Alpentour-Trophy bereits auf der ersten Etappe von Schladming über den Hochwurzen und die Reiteralm (69km), als er eine lange Soloflucht mit 1:45 Minuten Vorsprung auf Marathon-Europameister Alban Lakata (Topeak-Ergon) ins Ziel brachte.

Wie auch an den folgenden Tagen hatten die Biker in Höhenlagen mit Minustemperaturen und Schneefall zu kämpfen. Das 15 Kilometer lange Bergzeitfahren hinauf zur Schafbergalm endete auf schneebedeckter Spur und erneut mit dem Sieg von Kristian Hynek, dem lange Kletterpartien liegen.
Die Königsetappe, die eigentlich über den Dachstein führen sollte, wurde von 73 auf 66 Kilometer verkürzt und damit in deutlich niedrigeren Regionen gehalten. Diesmal feierten die Österreicher durch Alban Lakata und Christoph Soukup (Hitech) einen Doppelsieg. Lakata gewann den Sprint eines Trios, dem auch noch Jiri Novak (Superior-Brentjens) angehörte. Hynek verlor allerdings nur sechs Sekunden.

Simon Stiebjahn: Hungerast kostet Plätze und Punkte
Der Generalangriff von Lakata fiel am Sonntag dann Murenabgängen, umgestürzten Bäumen und dem erwarteten Hochwasser der Enns zum Opfer.
So wiederholte Kristian Hynek seinen Vorjahres-Erfolg mit 2:03 Minuten Vorsprung auf Alban Lakata, Jiri Novak wurde mit 4:50 Minuten Rückstand Dritter.
Simon Stiebjahn (Team Bulls) belegte mit 26:34 Minuten Differenz Rang 17. Er hatte bereits am Donnerstag 20 Minuten verloren, wurde aber beim Zeitfahren guter Sechster und am Samstag kam er als Achter ins Ziel.

„Die Alpentour-Trophy sollte für mich als Vorbereitung auf die EM dienen und ich wollte so viel wie möglich Weltranglistenpunkte holen. Es sind jetzt nicht so viel geworden, wie erhofft, aber nach dem Donnerstag war nicht mehr drin“, erklärte Stiebjahn, der auf der ersten Etappe durch einen Hungerast noch viel Zeit verlor. „Die Finger waren bei der Abfahrt so kalt, dass ich kein Gel mehr nehmen konnte. Das hat mich auf den letzten vier Kilometern noch von Platz 18 auf 26 zurückgeworfen“, erklärte Stiebjahn.
Matthias Leisling (BlackTusk) wurde unter ursprünglich 70 Fahrern der Eliteklasse 24.

Bei den Damen gewann Vize-Europameisterin Sally Bigham alle drei Etappen, jeweils vor ihrer Teamkollegin Milena Landtwing. Die Norwegerin Kristin Aamodt wurde Gesamt-Dritte.
www.alpen-tour.at

Facebook Auto Publish Powered By : XYZScripts.com