Bundesliga Gedern: Milan Vader fährt klug und erfolgreich

Herren: Markus Schulte-Lünzum verliert Duell gegen den Niederländer

Im Bundesliga-Rennen der Herren gab es in Gedern einen Favoriten-Sieg des Niederländers Milan Vader. Beim Vulkan Race verwies er Markus Schulte-Lünzum um acht und Max Brandl um 43 Sekunden auf die nächsten Plätze.

 

Dass Milan Vader nach 2017 zum zweiten Mal das Bundesliga-Rennen in Gedern gewinnen konnte, das war nach den jüngsten Weltcup-Ergebnissen keine Überraschung. Der Niederländer vom Team KMC Ekoi Orbea war jedoch am Morgen noch etwas unsicher, weil er sich kränklich fühlte.

Daher fuhr er lange Zeit ziemlich defensiv. „Wenn du hier klug fährst, kannst du viel Power sparen. Ich glaube, ich bin auch technisch gut gefahren“, meinte Vader.

In der vorletzten Runde übernahm er mal die Spitze und beschleunigte, quasi testweise. Georg Egger (Lexware) versuchte mitzugehen, kam aber an seine Grenzen, stürzte und verschob sich seine Bremsgriffe. Dabei behinderte er auch noch Markus Schulte-Lünzum (Bike Way Israel), der allerdings noch mal zu Vader aufschließen konnte.

So ging das Duo gemeinsam in die Schlussrunde und kämpfte gegeneinander um den Sieg.

„Ich bin meinen Rhythmus gefahren und habe die anderen machen lassen. Ich kenne die Strecke und weiß, dass die kurzen Antritte auf Dauer muskulär sehr müde machen“, erklärte Schulte-Lünzum seine Strategie.

Dass er das Duell gegen Vader verlor, lag an seiner fehlenden Spritzigkeit, wie der Ex-Meister meinte. „Ich habe das Tempo hoch gehalten. Als es in den letzten Berg rein ging, habe ich Krämpfe bekommen und dachte, hoffentlich zuckt er nicht. Aber er hat gezuckt. Da hatte ich dann nicht mehr viel entgegen zu setzen. Aber ich bin zufrieden“, erzählte Schulte-Lünzum.

Bei Brandl springt die Schaltung

Milan Vader freute sich über seinen zweiten Erfolg in Gedern. „Ich habe in der vorletzten Runde mal getestet und wusste wo ich attackieren muss“, erklärte Vader, der mit acht Sekunden Vorsprung gewann. „Ich mag die Strecke, das ist ein bisschen wie zuhause und die Rennen in Deutschland sind immer sehr gut organisiert.“

Max Brandl hatte die Lücke zu seinem Teamkollegen Egger nach dessen Malheur geschlossen und weil dem dann am Ende die Power ausging, wurde es für den Deutschen U23-Meister Rang drei (+0:43). Er hatte über die gesamte Renndauer mit einem Handicap zu kämpfen. „Der sechste und der siebte Gang sind immer gesprungen. Das ist gerade auf dieser Strecke blöd, weil du dann immer mit Gefühl reintreten musst“, erklärte Brandl. „Ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Die Energie hat für das ganze Rennen gereicht und für mich als U23-Fahrer war es ja lang.“

Georg Egger wurde mit 1:18 Minuten Differenz Vierter vor Ben Zwiehoff (Essen/Bergamont, +1:57), der aufgrund seiner Trainings-Einheiten während der Woche mit seinem Resultat zufrieden war.

Schäb und Schehl bemerkenswert

Bemerkenswert: Moritz Schäb (HWG Gedern), Lokalmatador im ersten U23-Jahr, beendete das Rennen auf heimischem Terrain auf dem sechsten Platz (+2:35). Ein konstantes Tempo brachte Schäb von Position 14 nach der Startrunde immer weiter nach vorne.

Niklas Schehl (Team Bulls) war nach seiner Krankheit auch schon wieder auf der Höhe. Als drittbester U23-Fahrer landete er auf Position sieben (+2:53), noch vor Marathon-Meister Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr), der während der Woche „viel Zeit auf dem Dach“ verbrachte – als Zimmermann.

Interviews: Armin M. Küstenbrück

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