Cape Epic#1: Kaufmann und Käß mit Etappensieg in Gelb

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Jochen Käß und Markus Kaufmann tauschen bei der Cape Epic Orange mit Gelb ©Shaun Roy /Cape Epic/Sportzpics

Nach einer turbulenten Etappe über 108 Kilometer haben Jochen Käß und Markus Kaufmann als Solisten die erste Etappe der Absa Cape Epic gewonnen und überraschend das gelbe Führungstrikot übernommen. Eine Verfolgergruppe mit fünf Teams kam 1:58 Minuten später ins Ziel in Robertson. Hier konnten Christoph Sauser/Frantisek Rabon (Meerendal Songo Specialized) im Sprint Rang zwei belegen. Den dritten Podestplatz gab es für BMC mit Martin Fanger und Lukas Flückiger.
Auf den nächsten Plätzen folgten Simon Stiebjahn/Tim Böhme (Bulls 2), Hannes Genze/Konny Looser (Meerendal), sowie Cannondale Blend (Darren Lill/Waylon Woolcock).
Karl Platt und Urs Huber (Bulls 1) wurden mit etwas Abstand Siebte.

Etliche Teams beklagten Defekte, darunter auch Topeak-Ergon mit Robert Mennen/Kristian Hynek und Christoph Sauser/Frantisek Rabon, die dadurch im letzten Viertel des Rennens den Anschluss an die Spitze verlieren. Auch das BMC-Duo Martin Fanger/Lukas Flückiger ist von solchen Problemen betroffen.
Die Träger des gelben Trikots, José Hermida und Rudi van Houts (Multivan-Merida) fielen mit gesundheitlichen Problemen bei Hermida früh zurück.

„Plattfuß-Festival“ nannte Bulls-Team-Manager, was sich auf der ersten Etappe von Durbanville nach Robertson mit wiederholten Regenfällen ereignete. Kaum ein Team kam ohne Probleme durch, die einen mehr, die anderen weniger. Dornenreiche Wege waren der Grund dafür.

Markus Kaufmann und Jochen Käß zeigten wie schon beim Prolog eine starke Leistung, profitierten aber auch von den Defekten bei den Konkurrenten.

“Wir haben nur einmal Luft verloren. Dadurch mussten wir die Führungsgruppe ziehen lassen, konnten aber wieder ranfahren. Es gab heute unglaublich viele Dornen. Wir waren die einzigen ohne Defekte am Schluss, so konnten wir uns absetzen, ohne wirklich attackieren zu müssen“, erklärte Markus Kaufmann wie es zum Etappensieg gekommen war.

Partner Jochen Käß war einmal gestürzt und hatte im Ziel Knie- und Oberschenkelschmerzen. Er sei aber zuversichtlich für die nächste Etappe, so Kaufmann.

Nach etlichen Führungswechseln hatten sich Robert Mennen und Kristian Hynek etwa 15 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Christoph Sauser und Frantisek Rabon von Centurion-Vaude und Bulls 1 gelöst. Doch dann erlitten Kristian Hynek und Christoph Sauser beide gleichzeitig Defekt.
Sie wurden von Platt/Huber und Käß/Kaufmann passiert, gingen vor Sauser/Rabon wieder auf die Piste, mussten aber kurze Zeit später noch mal anhalten.

Hynek auf der Felge ins Ziel
„Wir haben das Loch nicht gefunden. Dann haben wir noch einen Schlauch reingezogen. Es ist echt schade, weil es so gut gelaufen ist und Rabon hatte schon Schwierigkeiten“, sagte Mennen.
Drei Kilometer vor dem Ziel gab dann Hyneks Vorderrad so richtig den Geist auf, so dass er auf der Felge ins Ziel holpern musste. Aus dem möglichen Etappensieg und dem gelben Trikot wurde so letztlich 7:29 Minuten Rückstand und Rang acht.

Platt und Huber konnten kein Kapital schlagen weil es Urs Huber in der Schlussphase „den Stecker gezogen“ hat, wie Friedemann Schmude erklärte. Dabei war es Karl Platt gewesen, der am Morgen über Magenprobleme klagte. Er kam aber gut über die Runden. Bulls 1 konnte nicht mehr in den Sprint um Rang zwei eingreifen, über zwei Minuten nach der Sprint-Entscheidung und 4:10 Minuten hinter Käß und Kaufmann kamen sie als Siebte ins Ziel.

Böhme und Stiebjahn sammeln die Konkurrenten ein
Tim Böhme und Simon Stiebjahn verpassten den Podestplatz ganz knapp, nachdem sie eine tolle Aufholjagd gezeigt hatten. Zwischenzeitlich hatte das Duo nach zwei Defekt-Stopps und einer kleinen Schwächephase von Stiebjahn vier Minuten Rückstand, doch dann sammelten sie eine Paarung nach der anderen wieder ein.
„Bis auf die kleine Krise lief es gut, wir sind mit der Etappe sehr zufrieden“, so Stiebjahn, der sich mit Bulls 2 jetzt auf Rang vier der Gesamtwertung geschoben hat, 4:07 Minuten hinter Centurion-Vaude, die 41 Sekunden vor BMC, die auch mit Defekten zu kämpfen hatten und 3:43 Minuten vor Sauser/Rabon führen.

Pech indes für die Prolog-Sieger Rudi van Houts und Jose Hermida. Der Spanier klagte über Magenprobleme und musste sogar zwischenzeitlich zur medizinischen Versorgung abbiegen. Effekt: Platz 86 und keine Chance mehr auf das Gelbe Trikot.

Wende bei den Damen
Bei den Damen wendete sich das Blatt zugunsten von Sally Bigham/Esther Süss (Meerendal), nachdem die Prolog-Sieger Annika Langvad/Ariane Kleinhans (RE:CM) durch Defekte zurück fielen, gleich über 24 Minuten verloren und hinter Jennie Stenerhag/Theresa Ralph (RE:CM 2) Tagesdritte wurden.
„Ich bin sehr froh, auf dem Podium ganz oben zu stehen heute. Wir hatten viel Spaß heute. Es ist schön, dass bei uns alles geklappt hat, aber bis ins Ziel in Lourensford ist es noch ein weiter Weg“, kommentierte Esther Süss.

Ergebnisse auf www.cape-epic.com

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