Deutschland-Cup Neustadt/W: Schulte-Lünzum souverän

 Markus Schulte-Luenzum_close_uphill_banner_DM13_BadSalzdetfurth_acrossthecountry_mountainbike_by Goller
Markus Schulte-Lünzum gewinnt den Deutschland-Cup in Neustadt/W.

Beim Deutschland-Cup in Neustadt an der Weinstraße hat sich Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) durchgesetzt. Er verwies Wolfram Kurschat (Topeak-Ergon) und Moritz Milatz (BMC Racing) auf die Plätze. Die U23-Wertung ging an Martin Gluth (Lexware-Rothaus), der als Vierter ins Ziel kam.

Markus Schulte-Lünzum setzte sich bereits in der ersten Runde ab. „Ich dachte, lass den mal sein Ding machen“, meinte Wolfram Kurschat hinterher. Nicht weil er dem U23-Fahrer das gar nicht zutraute, sondern weil er sich selbst müde fühlte.
Vier Tage lang hatte er an der drei Kilometer langen Strecke gearbeitet und hatte deshalb nicht viel vom Rennen erwartet.

Schulte-Lünzum machte „sein Ding“ und vergrößerte den Vorsprung auf die Verfolger Kurschat und Gluth unentwegt. Dem DM-Dritten kam dabei zugute, dass dem Deutschen Meister Moritz Milatz bereits bei den ersten Tritten am Start die Kette riss.
Die Konkurrenten waren nach der Startrunde bereits auf die erste Drei-Kilometer-Schleife als Milatz das Rennen mit einer geliehenen Kette – ausgerechnet von Schulte-Lünzums Focus-Team – das Rennen aufnahm.

Den Rückstand von 1:50 Minuten nach einer Runde verkürzte Milatz nach acht Runden noch auf 34 Sekunden.
„Starke Aufholjagd“ konstatierte Schulte-Lünzum, als der Freiburger im Ziel angekommen war. „Danke für die Kette“, schmunzelte Milatz, „damit konnte ich dich ja nicht überholen.“
Die Atmosphäre war in Neustadt war entspannt. Die Top-Fahrer, die den Deutschland-Cup zum bisher bestbesetzten machten, kamen alle aus einer harten Trainingsphase und nutzten das Rennen als WM-Vorbereitung.

„Es ging echt gut heute, das habe ich nicht unbedingt so gedacht. Ich habe mich super wohl gefühlt. Es ist gut für das Selbstbewusstsein vor der WM nochmal ein gutes Rennen gefahren zu sein“, kommentierte Schulte-Lünzum.

Vize-Meister Wolfram Kurschat. „Ich bin auf meiner eigenen Strecke noch nie mehr als fünf Runden am Stück gefahren, das war hart. Ich habe mich so müde gefühlt, dass ich teilweise meine selbst gebauten Linien nicht getroffen habe“, bekannte Kurschat, der 1:10 Minuten hinter Schulte-Lünzum ins Ziel kam.

Der Meister wird auf Rang drei zurückgesetzt
Moritz Milatz war zufrieden mit seiner Verfassung. „Die Belastung war wichtig. Ich hatte ein gutes Gefühl, die Form ist da“, meinte er. Dass er zwar als Zweiter ins Ziel, aber nur als Dritter auf dem Podest stand, hatte damit zu tun, dass er nach der Reparatur seiner Kette die Startrunde nicht mehr gefahren war. Nicht mehr fahren konnte, denn die Strecke war schon abgesperrt. Er wurde deshalb auf Rang drei gesetzt.

Martin Gluth erwischte nach dem BDR-Trainingslager in Livigno auch einen guten Tag und war lange Zeit mit Wolfram Kurschat unterwegs. Mehr oder weniger. „War geil heute, aber der Wolfram fährt an ganz anderen Stellen schnell als ich. Wir sind die gleichen Zeiten gefahren, aber kaum zusammen“, erklärte Gluth mit einem Lachen.
Für Andy Eyring war das Rennen in der ersten Runde beendet. Beim Bergamont-Fahrer riss auch die Kette.

Option Bundesliga
Möglicherweise wird der RSC Neustadt/W. nächstes Jahr ein Bundesliga-Rennen ausrichten. Eine Entscheidung steht noch aus. Für ein internationales Rennen muss die Strecke allerdings noch um mindestens einen Kilometer verlängert werden.
„Das ist kein Problem“, sagt Wolfram Kurschat, der gemeinsam mit Lukas Baum den Kurs gebaut hat. Baum gewann das Junioren-Rennen vor Philipp Bertsch (MHW Cube) und Marian Burkhardt. Vom Anspruch her hat die Strecke auf jeden Fall internationales Niveau und zudem einen hohen Spaß-Faktor.

Für das Team-Areal dürfte genügend Platz vorhanden sein, die Parkplatz-Frage braucht dagegen noch eine Lösung. Und finanziert werden muss es natürlich auch.

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