EM 2013: Bern mit Sprint und Team-Relay in der Stadt

In Bern wird nächsten Sommer erstmals ein Sprint-Europameister gekürt und zwar in der Innenstadt. Auch das Staffel-Rennen wird, genauso wie die Trial-Wettbewerbe, in der Nähe des Schweizer Regierungssitzes ausgetragen.

Die EM-Organisatoren haben sich ein interessantes Konzept für die EM einfallen lassen. Möglichst viele Wettbewerbe wurden in die Innenstadt verlegt. Das gilt für die kompletten Trial-Wettkämpfe und auch für das Sprint-Rennen. Das kennt man ja von anderen Events, nicht zuletzt von der WM in Saalfelden.

Dass man allerdings das Team-Relay auch auf einem Innenstadtkurs austragen wird, ist bemerkenswert. Genauso wie die Uhrzeit. Donnerstagabends um 19 Uhr hofft man direkt am Regierungssitz, dem Bundeshaus, auf viele Zuschauer – und natürlich am besten auf Sieger mit einem weißen Kreuz auf der Brust.

Staffel-Rennen: Ein oder zwei Runden?

Die Runde ist mit 1,7 Kilometern relativ kurz. „Ich würde gerne zwei Runden pro Fahrer haben. Ob der Fahrer beide Runden hintereinander fahren darf oder zwischendurch gewechselt werden muss, entscheiden wir bei einem Treffen mit der UEC (Europäischer Radsport-Verband)“, erklärt René Walker vom Organisationskomitee. Mit zwei Runden käme man auf 35- 45 Minuten Wettkampfdauer für das Staffel-Rennen.

Auch der Eliminator Sprint wird am Freitag in den Abendstunden stattfinden. Ab 16.30 Uhr geht’s in die Qualifikation und um 19 Uhr beginnen die Finalläufe mit Start- und Ziel wieder auf dem Bundesplatz, im Herzen der Stadt.

„Bei beiden Rennen in der Stadt werden wir auch Kompromisse eingehen müssen“, sagt Walker. „So können wir zum Beispiel nicht die ganze Stadt einfach so absperren, sondern müssen auf den Öffentlichen Verkehr und die Zugänge zum Regierungsgebäude Rücksicht nehmen.“ Das Parlament tagt noch am Donnerstag.

Walk of Fame auf dem Weg zur Rennstrecke

Samstag und Sonntag werden dann jeweils drei Cross-Country-Rennen ausgetragen – auf dem Berner Hausberg Gurten. Die Strecke wird im Wesentlichen die Gleiche bleiben wie bei der Swiss Bike Trophy 2012, mit Hilfe von Streckenbauer Claudio Caluori und Sprint-Weltmeister Ralph Näf im Detail aber noch einmal angepasst. Der Pumptrack wird allerdings von einem peripheren Streckenteil ins Zentrum auf der Hochfläche verlegt, wo sich auch Start und Ziel befindet. Zudem wird der Kurs fahrtechnisch noch ein wenig schwieriger gemacht.

Der Gurten ist für die Zuschauer in erster Linie via Zahnradbahn zu erreichen. Logistisch ist das nicht ganz so einfach, auch wenn die Bahn alle zehn Minuten fährt.

Zu Fuß benötigt man 20 bis 30 Minuten bis in den Start-Zielbereich. Für den Marsch hat man sich auch noch was einfallen lassen. Damit das nicht so langatmig wird, soll ein „Walk of Fame“ zum Mountainbike-Sport angelegt werden. Legenden und Stars werden entlang des Wegs vorgestellt.

Dass am Samstag in der City gleichzeitig zu den Cross-Country-Rennen auf dem Gurten die Entscheidungen im Trial fallen, ist auch nicht so günstig, aber nicht anders zu bewerkstelligen und auch bei Weltmeisterschaften so üblich.

„Grundsätzlich sind beide Orte nicht so einfach, aber wir nehmen den Mehraufwand in Kauf weil wir überzeugt sind, dass die Location einen Mehrwert für den Sport und das Publikum bringt“, erklärt Walker.

Die Europameisterschaft findet vom 20. bis 23. Juni statt. Mehr Informationen auf www.mtb2013.ch

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